Finanzminister Lindner erwartet dauerhaft hohe Energiepreise

    Bundesfinanzminister:Lindner erwartet dauerhaft hohe Energiepreise

    |

    Die Energiepreise sind stark gestiegen - und werden nach Ansicht von Finanzminister Lindner wohl auch dauerhaft hoch bleiben. "Es wird ein neues Normal sein", sagte er.

    Arvchiv: Christian Lindner (FDP), Bundesminister der Finanzen am 01.07.2022
    Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) .
    Quelle: dpa

    Bundesfinanzminister Christian Lindner rechnet mit dauerhaft hohen Energiepreisen. "Es wird ein neues Normal sein. Gas über die Flüssiggasterminals ist schon aus logistischen Gründen teurer als das russische Pipeline-Gas", sagte der FDP-Politiker der "Bild am Sonntag.

    Das Preisniveau bleibt also höher, aber ohne ruinöse Spitzen.

    Bundesfinanzminister Christian Lindner

    Tipps für den Haushalt
    :Wo jetzt jeder Energie sparen kann

    Heizen, Duschen, Waschen: Diese Tipps für den Haushalt zeigen, was Sie verändern können - und wo es sich wirklich lohnt.
    Energie ist so teuer wie nie. Sparen lohnt sich deshalb - und ist im Haushalt vielfach möglich, etwa beim Heizen, beim Duschen, beim Kochen, bei der Beleuchtung oder beim Entertainment.
    Story

    Lindner fordert Aufhebung des Fracking-Verbots

    Er forderte die Ampel-Regierung auf, das Fracking-Verbot in Deutschland im neuen Jahr aufzuheben, um so heimisches Gas fördern zu können. "Nicht nur die Preise für die Verbraucher lohnen neues Nachdenken, auch die Argumente dagegen sind überholt", sagte Lindner.

    Eine unabhängige Expertenkommission des Bundestages hat 2021 bestätigt, dass die Technologie verantwortbar ist. Das Verbot sollte fallen.

    Bundesfinanzminister Christian Lindner

    Dann könnten private Investoren entscheiden, ob der Abbau wirtschaftlich ist. Gegenüber Gas aus anderen Weltregionen erwartet er Wettbewerbsvorteile.
    • Fracking: Was fehlt, sind Forschungsbohrungen - Experten halten Risiken für beherrschbar
    Beim Fracking wird Gas oder Öl mit Hilfe von Druck und Chemikalien aus Gesteinsschichten herausgeholt, was Gefahren für die Umwelt birgt. Kritik wird auch an der Verflüssigung durch starkes Abkühlen geübt, weil dies nach Angaben von Umweltschützern bis zu 25 Prozent des Energiegehalts des Gases kostet.

    Lindner rechnet mit leicht rückläufigen Inflationsraten

    Lindner bekräftigte die Erwartung der Bundesregierung für leicht rückläufige Inflationsraten: "Für 2023 rechnen wir mit sieben Prozent, aber 2024 und danach sinken die Zahlen laut den Prognosen weiter."
    Ziel blieben zwei Prozent. Das müsse für die Europäische Zentralbank und die Bundesregierung höchste Priorität haben, "denn dauerhaft hohe Inflation würde unser wirtschaftliches Fundament unterspülen", sagte Lindner weiter.
    Inflationsrate
    ZDFheute Infografik
    Ein Klick für den Datenschutz
    Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
    Quelle: AFP, dpa

    Mehr zur Energiekrise

    Aktuelle Nachrichten zur Energiekrise