Monacos Axel Disasi (links) im Zweikampf mit dem Leverkusener Adam Hlozek.
Quelle: EPA/Friedemann Vogel
Bayer Leverkusen muss nach einem spektakulären und bitteren Europa-League-Abend um seine letzte Titelchance bangen. Die Werkself verlor gegen den französischen Topklub AS Monaco in einer wilden Partie 2:3 (0:1) und benötigt im Rückspiel am 23. Februar nun definitiv einen Sieg, um das Achtelfinal-Ticket zu lösen.
Sechzehntelfinale, Hinspiele
- FC Barcelona - Manchester United 2:2 (0:0)
- Schachtar Donezk - Stade Rennes 2:1 (2:0)
- Ajax Amsterdam - 1. FC Union Berlin 0:0
- Red Bull Salzburg - AS Rom 1:0 (0:0)
- Juventus Turin - FC Nantes 1:1 (1:0)
- Sporting Lissabon - FC Midtjylland 1:1 (0:0)
- Bayer Leverkusen - AS Monaco 2:3 (0:1
- FC Sevilla - PSV Eindhoven 3:0 (1:0)
Union Berlin darf in der Europa League aufs Erreichen des Achtelfinales hoffen. Im Hinspiel des Sechzehntelfinales bei Ajax Amsterdam gab's ein 0:0.
Leverkusen mit Eigentor und Traum-Solo
Ein kurioses Eigentor von Lukas Hradecky (9.) sowie die Treffer von Krepin Diatta (74.) und Axel Disasi (90.+2) entschieden eine temporeiche Begegnung und dämpften die Leverkusener Stimmung mächtig. Moussa Diaby (48.) und Florian Wirtz (59.) mit einem Traum-Solo hatten die Partie zwischenzeitlich gedreht.
Mut für das zweite Duell stiftete immerhin das Comeback des tschechischen Stürmers Patrik Schick. Schick stand nach überstandenen Leistenproblemen und Krankheit wie angekündigt erstmals seit dem 1. November wieder im Bayer-Kader und kam in der 88. Minute aufs Feld.
Bei Monaco, mit einem Ligasieg gegen
Paris St. Germain angereist, startete Bayern-Leihgabe Alexander Nübel zwischen den Pfosten. Der Ex-Leverkusener Kevin Volland und der in Köln geborene Ismail Jakobs saßen zunächst auf der Bank.
Nach der Verletzung von Manuel Neuer wurde beim FC Bayern auch die Rückkehr von Alexander Nübel diskutiert. Im sportstudio erklärt der Torwart, warum daraus nichts geworden ist.
Hradeckys Missgeschick bringt 0:1
Die Gesänge in der in bunte Farben getauchten Leverkusener Nordkurve verstummten schlagartig, als Hradeckys Missgeschick geschah: Der 33-Jährige ließ sich nach einem Rückpass von Jonathan Tah vor der eigenen Torlinie ohne Not auf einen Zweikampf mit Breel Embolo ein.
Embolo war von hinten hart, aber nicht unfair angerauscht - letztlich beförderte Hradecky den Ball selbst ins Tor.
Andrich für Bayer knapp vorbei
Die Rheinländer agierten in der Folge engagiert, aber zunächst auch glücklos. Das größte Raunen ging im ersten Abschnitt durch die Arena, als Robert Andrich knapp rechts vorbei zielte (45.+2).
Monaco spezialisierte sich dagegen früh aufs Umschaltspiel: Embolo hatte in der 21. Minute die Chance zum 0:2. Beim abgefälschten Schlenzer des Senegalesen Diatta (43.) reagierte Hradecky glänzend.
Leverkusen dreht Spiel - und hat Pfosten-Pech
Dann jedoch kam Leverkusen mit deutlich mehr Tempo und Zielstrebigkeit aus der Kabine. Diaby belohnte dies prompt - und
Florian Wirtz zauberte: Vor den Augen von Bundestrainer
Hansi Flick dribbelte der Nationalspieler aus rund 30 Metern Torentfernung los, ließ mehrere Gegenspieler stehen und schloss gezielt ab.
Monaco kam jedoch zurück. Kurz vor dem Ende traf Leverkusens Adam Hlozek (87.) den Pfosten - dann schockte Disasi die Gastgeber.