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Bremen empfängt Darmstadt:Kohfeldts Rückkehr in sein "Wohnzimmer"
von Ralf Lorenzen
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Zum DFB-Pokal-Achtelfinale kehrt Florian Kohfeldt mit Darmstadt 98 ins Weserstadion zurück. Während des Spiels muss er vergessen, dass er immer noch Fan von Werder Bremen ist.
Reise nach Bremen - und in die eigene Vergangenheit: Darmstadts Trainer Florian Kohfeldt.
Quelle: dpa
Für Florian Kohfeldt steht im DFB-Pokal-Achtelfinale eine Reise in die eigene Vergangenheit an: Mit Darmstadt 98 tritt er bei seinem Ex-Klub Werder Bremen an.
In Bremen erlebte Kohfeldt einst turbulente Zeiten. So wurde aus dem großen "Trainertalent" (Werders Ex-Sportchef Frank Baumann bei seiner Einstellung 2017) der "Trainer des Jahres" (DFB-Ehrung 2019) und schließlich der "Verlierer der Saison" ("kicker"-Umfrage unter den Bundesliga-Profis 2021).
Kohfeldt polarisiert
"Ich habe das Gefühl, dass es bei der öffentlichen Betrachtung meiner Person immer stark in die Extreme geht", ordnet Kohfeldt diese Bewertungen im Interview mit dem Online-Portal "Deichstube" selbst ein.
Entweder ganz oben und auf dem Weg, nur noch Topclubs zu trainieren, oder aber kaum noch in der Lage, ein Bezirksliga-Team zu übernehmen.
Florian Kohfeldt über seine Wahrnehmung in der Öffentlichkeit
Seit der 42-Jährige den SV Darmstadt 98 in kurzer Zeit von einem Abstiegsplatz in sichere Mittelfeld der 2. Bundesliga geführt hat, wird sein Wirken bei den Lilien in der Presse als "Comeback" gefeiert. Der Vormarsch geriet mit dem mageren 0:0 gegen Aufsteiger Preußen Münster zwar etwas ins Stocken - aber neunzehn Punkte in zehn Spielen unter seiner Leitung sind eine starke Zwischenbilanz. Zwischen dem Bundesliga-Absteiger und Kohfeldt scheint es zu passen.
Darmstadt 98 ähnlich familiär wie Werder
"Ich war so ein bisschen schockverliebt", sagte der Trainer bei "Sky". "Das, was ich hier vorgefunden habe, ist ein unglaublich herzlicher familiärer Verein, deshalb in gewisser Weise schon vergleichbar mit Bremen. Diese ganze Stadt ist von diesem Verein infiziert."
Bei Werder, das er in seiner zweiten Saison um ein Haar in die Europa League gebracht hätte, war Kohfeldt letztlich Opfer seiner eigenen Talente geworden. Die gehen weit über das Coachen einer Mannschaft hinaus. Als fähigster Kommunikator im Verein war er auch der Erklärer in allen Lebenslagen - nach innen wie außen. Dazu präsentiert sich der ehemalige Torwart, der als 19-Jähriger zu Werder kam, glaubhaft als glühender Fan der Grün-Weißen.
Kämpfer an allen Fronten
Ob er umgewehte Werbebanden eigenhändig aufstellte, den Plan für den Kabinenumbau entwarf oder neben Milot Rashica an der Seitenlinie Richtung Strafraum sprintete - er wurde zunehmend zum 360-Grad-Trainer, ein Zampano, der sich rundum für alles zuständig fühlte. Und darüber wohl den engen Draht zur Mannschaft verlor. Er habe in dieser Zeit möglicherweise "über die Maßen für den Verein gekämpft", sagt er rückblickend.
Nach der Entlassung bei Werder vor dem letzten Spieltag der Saison 2020/21 folgte ein siebenmonatiges Gastspiel beim VfL Wolfsburg. Dort hatte er zwar einen teureren Kader zur Verfügung, besaß in der Werkshierarchie aber wesentlich weniger Gestaltungsspielraum und konnte den mächtigen Aufsichtsrat mit Platz 12 nicht von sich überzeugen.
Auslandserfahrung in Eupen
Beim belgischen Club KAS Eupen sammelte Kohfeldt dann Auslandserfahrungen und konnte wieder "Ideen in ganz vielen Bereichen umsetzen". Den Abstieg aus der ersten Liga konnte er trotzdem nicht verhindern. Noch vor den Abstiegs-Playoffs verließ er Eupen wegen eines Krankheitsfalles im nahen privaten Umfeld.
In Darmstadt scheint er wieder einen Klub gefunden zu haben, mit dessen Kultur er sich zu hundert Prozent identifizieren kann. Aus den vorherigen Stationen hat er die Erfahrung mitgenommen, wie wichtig es ist, seine Kräfte richtig einzuteilen.
Vorfreude vor der Rückkehr
Früher sei es ihm sehr wichtig gewesen, was die Leute über ihn denken, besonders in seiner Zeit in Bremen. "Natürlich ist das heute nicht alles weg", gesteht er ein. "Aber inzwischen lege ich eher Wert darauf, was ausgewählte Personen über mich denken."
Ich habe gelernt, dass mich alles andere zu viel Kraft kostet, die mir dann an anderer Stelle fehlt.
Florian Kohfeldt
Bei aller Identifikation mit der neuen Aufgabe freut er sich auf das Kribbeln in der Flutlichtatmosphäre des Weserstadions. "Das ist meine Heimat, die Stadt Bremen, aber auch der Verein Werder Bremen." Rücksicht nehmen kann er aber nicht.
Quelle: Reuters
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