U17-Fußball-Weltmeister in Frankfurt begeistert empfangen

    "Wintermärchen" des DFB:U17-Weltmeister in Frankfurt gefeiert

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    Großer Empfang für die übermüdeten WM-Helden der U17 in der DFB-Zentrale in Frankfurt und lobende Worte vom DFB-Präsidenten. Der Titel macht auch Hoffnung auf die Heim-EM 2024.

    DFB-Präsident Bernd Neuendorf empfängt die Fußball Weltmeister U17 im DFB Campus in Frankfurt
    Großer Empfang in der DFB-Zentrale: Präsident Bernd Neuendorf begrüßt die U17-Fußballweltmeister in Frankfurt.
    Quelle: imago/Ingo Kutsche

    Mit dem silbernen Pokal in den Händen und den goldenen Medaillen stolz um den Hals betraten Kapitän Noah Darvich und all die anderen umjubelten WM-Helden nach ihrem Sensations-Coup die Bühne am Frankfurter DFB-Campus. Unter dem Applaus von zahlreichen Mitarbeitern, Freunden und Familien wurden die frisch gebackenen U17-Weltmeister bei ihrer Rückkehr nach Deutschland am Montag gefeiert. Im Hintergrund prangte in riesigen Lettern: "Wir sind stolz auf euch!"

    Schlafmangel und Glücksgefühle

    Am Samstag hatte das Team von DFB-Trainer Christian Wück nach seinem historischen Titel durch den Finalsieg gegen Frankreich noch die Kabine im Manahan Stadion von Surakarta zum Beben gebracht - wie wild die WM-Party wirklich ausfiel, behielt die feierwütige DFB-Auswahl für sich.

    Was in Indonesien passiert, bleibt in Indonesien.

    Paris Brunner, deutscher U17-Weltmeister

    Viel Schlaf hatten der Stürmer von Borussia Dortmund und seine Teamkollegen nach dem Thriller gegen Frankreich und dem stundenlangen Rückflug jedoch nicht bekommen, wie Erfolgscoach Wück verriet. Auch wenn er selbst das Bett der großen Feierei vorgezogen hatte: "Ich war gar nicht dabei", sagte der 50-Jährige: "Die Jungs sollen sich da austoben und das Ganze genießen" - für ihn entscheidend: "Es waren alle pünktlich zur Busabfahrt wieder da."

    "Wintermärchen" mit lauter "tollen Typen"

    Auf der weiten Reise von Indonesien zurück nach Frankfurt hatten Wück und seine Spieler immerhin trotz "Schlafdefizit" etwas Zeit, den sensationellen Triumph zu verarbeiten. "Wir realisieren es langsam", betonte der Trainer. "Ich glaube, die Freude wird in den nächsten Tagen aber noch größer werden. Es ist etwas Einmaliges, was wir da erreicht haben."
    In einem dramatischen Endspiel hatten sich die DFB-Junioren den ersten WM-Titel in dieser Altersklasse gesichert. Nach nervenaufreibenden 90 Minuten und einer üppigen Nachspielzeit hatte es 2:2 (1:0) gestanden. Den anschließenden Elfmeter-Thriller, den Wücks Team mit 4:3 für sich entschied, hatte selbst DFB-Präsident Bernd Neuendorf "nur im Stehen" verfolgt, "weil es so spannend war". Die U17 habe "ein Wintermärchen" geschrieben, sagte der 62-Jährige: "Es sind tolle Typen, wir können in der Tat sehr stolz sein."

    Harchaoui: "WM war einfach übertrieben geil"

    Der Kölner Fayssal Harchaoui wurde da deutlicher: "Die WM war einfach übertrieben geil. Man hat gesehen, was für ein geiles Team wir sind." Eine Meinung, mit der der Mittelfeldspieler nicht alleine war. David Odogu vom VfL Wolfsburg schwärmte von der "unfassbaren Mentalität" seiner Mannschaft, und Eric da Silva Moreira vom FC St. Pauli rang nach Worten: "Was das Team ausmacht, habe ich noch nie erlebt", sagte der Abwehrspieler:

    Diesen Zusammenhalt, diesen Teamspirit kann man gar nicht beschreiben.

    Eric da Silva Moreira, deutscher U17-Weltmeister

    Auch Neuendorf schlug in die gleiche Kerbe und lobte den Triumph in den höchsten Tönen. Der WM-Sieg soll nach dem Willen des DFB-Präsidenten ins kommende Jahr ausstrahlen und der Nationalmannschaft als Vorbild für die Heim-EM dienen.

    Vom Winter- zum Sommermärchen?

    "Das war ein richtiges Ausrufezeichen, passend zur Europameisterschaft, das wir gesetzt haben. Wir haben ein Wintermärchen erlebt und hoffen, dass sich das im nächsten Jahr mit einem Sommermärchen fortsetzt", sagte der Boss des Deutschen Fußball-Bundes beim feierlichen Empfang der goldenen U17-Auswahl.
    Den Erfolg der deutschen Talente bei der U17-WM in Indonesien wertete der DFB-Boss als ein Aufbruchsignal. "Vor wenigen Monaten hieß es noch, der deutsche Fußball liegt am Boden und was ist mit unserem Nachwuchs los", sagte er. Nun könne man stolz sein auf die Mannschaft. "Das sind alles tolle Typen. Wir sind auf einem guten Weg mit der Truppe", sagte Neuendorf.

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