„Es gibt drei grundlegende Arten, Wasser im Garten oder auf dem Balkon einzusetzen: Als stehender Teich, als fließender Bachlauf oder als sprudelnde Fontäne“, erklärt Garten-Experte Elmar Mai. Jede dieser drei Einsatzmöglichkeiten hat eigene Gesetze und eine eigene Technik. „Man kann aber auch mehrere dieser Elemente miteinander verbinden; im Extremfall einen Bachlauf, der in einen Teich mit einem Wasserspiel mündet“, führt er aus. Welche Variante man wählt, ist Platzfrage und Geschmackssache.
Wasserspiele und Lichteffekte
Speziell für Balkone oder Terrassen gibt es kleine Lösungen, bei denen Wasser als Hingucker eingesetzt werden kann, etwa eine moderne Stele, bei der das Wasser als kleiner Wasserfall über eine Säule nach unten läuft. Ein mit Wasser gefülltes Gefäß unter der Stele dient dabei als Vorrat für die Pumpe, die das Wasser immer wieder nach oben pumpt.
Das Gefäß kann entweder im Garten eingesenkt und mit Kieselsteinen kaschiert oder auf der Terrasse mit einer Holzkonstruktion eingekleidet werden. Auch ein oben offenes Gefäß mit einem schwimmenden Zerstäuber, der einen Nebeleffekt erzielt, zieht die Blicke auf sich. Weil er beleuchtbar ist, kann man ihn auch an den jetzt deutlich kürzer werdenden Tagen gut einsetzen.
Lichteffekte mit Niedervoltenergie oder kleinere Wasserspiele sind auch für den Gartenteich sinnvoll, etwa in Form einer schwimmenden Leuchtkugel oder eines Unterwasser-Spots. „Ein Spektakel der besonderen Art wird es, wenn der Spot dann auch noch die Wasserfontäne anstrahlt“, erklärt Elmar Mai.
Die Vogeltränke
Im Sommer finden Vögel oft nur schwer Wasser. Aber auch Insekten und andere Kleintiere profitieren von einer leicht zugänglichen Wasserstelle. Geeignet ist eine flache Schale (oder auch ein großer Topfuntersetzer) oder auch eine flache Vogeltränke. Wichtig ist ein flacher und weiter Rand als Lande- und Sitzfläche und ein paar Steine in der Mitte der Schale als Sitz- und Ausstiegsplatz, speziell für Insekten. „Natürlich lässt sich so etwas auch als dekoratives Element gestalten, aber der Nutzen für die Tiere darf dabei nicht aus den Augen gelassen werden“, sagt der Garten-Experte.
Der Bachlauf
Ein Bachlauf bietet sich vor allem in Gärten mit einem natürlichen Gefälle an, kann aber auch auf einer leichten Anschüttung angelegt werden. Man kann das Bachbett frei mit Folie modellieren, aber auch vorgefertigte Bachlaufschalen verwenden. Brandneu sind sehr moderne Schalen aus Edelstahl für den formalen Garten oder die Terrasse. Herkömmliche Bachlaufelemente sind eher naturnah gestaltet. „Aber alle müssen von einer Quelle aus mit Wasser versorgt werden und der Bachlauf muss in einem Wasservorrat enden“, erklärt Elmar Mai. Das kann der Gartenteich sein, aber auch eine eingegrabene Kunststoffbütte, in der genügend Wasser Platz hat und eine Pumpe, die das Wasser wieder zur Quelle befördert. Die Kunststoffbütte sollte mit einem Gitter abgedeckt sein und mit Kies oder ähnlichem getarnt werden, um dem Ganzen einen natürlichen Charme zu verleihen.
Das Gefälle des Bachlaufes sollte eher sehr moderat geneigt sein, damit das Wasser eine natürliche Fließgeschwindigkeit einnimmt und nicht zum Sturzbach wird. „Es bietet sich an, dass das Wasser am Ende in einem kleinen Wasserfall endet. Es ist ein Wasserkreislauf“, sagt der Garten-Experte. Daher sollte man sicherstellen, dass bei der Randbepflanzung keine Dochteffekte entstehen, die Wasser aus dem Bachbett saugen.
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