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Die Sachbuch-Bestenliste für März 2024

Von ZDF, Deutschlandfunk Kultur und DIE ZEIT

Eine Jury aus 30 Kritikerinnen und Kritikern von ZDF, Deutschlandfunk Kultur und DIE ZEIT empfiehlt monatlich zehn herausragende Bücher.

Videolänge:
5 min
Datum:
28.02.2024
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 28.02.2025
Uwe Wittstock, Marseille 1940. Die große Flucht der Literatur, C.H. Beck, 351 Seiten, 26,– €
Uwe Wittstock, Marseille 1940. Die große Flucht der Literatur, C.H. Beck, 351 Seiten, 26,– €

1. (-) Juni 1940: Hitlers Wehrmacht hat Frankreich besiegt. Die Gestapo fahndet nach all jenen, die dort Asyl gefunden hatten: Heinrich Mann, Hannah Arendt oder Lion Feuchtwanger. Marseille wird zum Tor zur Freiheit: Von hier riskiert der amerikanische Journalist Varian Fry sein Leben, um ihnen die Flucht zu ermöglichen. Über Menschlichkeit in düsteren Zeiten. 118 Punkte

Frank Bösch, Deals mit Diktaturen. Eine andere Geschichte der Bundesrepublik, C.H. Beck, 622 Seiten, 32,– €
Frank Bösch, Deals mit Diktaturen. Eine andere Geschichte der Bundesrepublik, C.H. Beck, 622 Seiten, 32,– €

2. (-) Der russische Angriffskrieg führt ein altes Dilemma der Bundesrepublik vor Augen: Ob in Südamerika, Ostasien oder dem Ostblock – seit 1945 pflegt Deutschland immer wieder Beziehungen zu Diktaturen. Der Historiker Frank Bösch analysiert die Geschichte dieser Arrangements – und zeigt die Widersprüche, die sich seit jeher daraus ergeben haben. 101 Punkte

Franziska Augstein, Winston Churchill, dtv, 624 Seiten, 30,– €
Franziska Augstein, Winston Churchill, dtv, 624 Seiten, 30,– €

3. (-) Er wurde mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet, gilt als großer Redner und rang als Premier Hitlerdeutschland nieder: Winston Churchill genießt heute Legendenstatus. Dabei stand er noch in den 1930er Jahren vor dem politischen Aus. Die Journalistin Franziska Augstein hat eine ausführliche Biografie vorgelegt. 81 Punkte

Julian Hans, Kinder der Gewalt. Ein Portrait Russlands in fünf Verbrechen, CH Beck, 253 Seiten, 18,– €
Julian Hans, Kinder der Gewalt. Ein Portrait Russlands in fünf Verbrechen, CH Beck, 253 Seiten, 18,– €

4. (-) Eine Bande terrorisiert eine Kleinstadt, jugendliche Polizistenmörder werden zu Volkshelden, drei Schwestern töten ihren tyrannischen Vater – alltägliche Kriminalfälle in Russland. Doch sie stehen stellvertretend für die Dynamiken eines Landes, das in der Ukraine einen brutalen Krieg führt. Über die Verrohung der russischen Gesellschaft, erzählt an fünf Verbrechen. 51 Punkte

Benny Morris, 1948. Der erste arabisch-israelische Krieg, A. d. Englischen von J.Bruns & P. Kathmann, Hentrich & Hentrich, 646 Seiten, 32,– €
Benny Morris, 1948. Der erste arabisch-israelische Krieg, A. d. Englischen von J.Bruns & P. Kathmann, Hentrich & Hentrich, 646 Seiten, 32,– €

5. (-) Es existieren viele Mythen über die Ereignisse in Palästina direkt nach dem Zweiten Weltkrieg. Der israelische Historiker Benny Morris sorgt für Klarheit: er erzählt die Geschichte der Geburt des Staates Israel und dem darauffolgenden Angriffskrieg der arabischen Nachbarn. Eine intensive Archivrecherche, die auch die Gegenwart erklären kann. Erstmals auf Deutsch. 48 Punkte

Ulinka Rublack, Dürer im Zeitalter der Wunder, A. d. Englischen von N. Dresler, Klett-Cotta, 640 Seiten, 42,– €
Ulinka Rublack, Dürer im Zeitalter der Wunder, A. d. Englischen von N. Dresler, Klett-Cotta, 640 Seiten, 42,– €

6. (-) Im Jahr 1511 fällt Albrecht Dürer einen Entschluss, der die Kunstgeschichte verändern wird: nach einem Streit mit dem Kaufmann Jacob Heller schwört er der Altarmalerei ab. Die Kulturhistorikerin Ulinka Rublack analysiert die Dreiecksbeziehung zwischen Handel, Handwerk und Kunst in der Renaissance. Ein neuer Blick auf einen der größten deutschen Künstler. 41 Punkte

Philipp Felsch, Der Philosoph. Habermas und Wir, Propylaen, 256 Seiten, 24,– €
Philipp Felsch, Der Philosoph. Habermas und Wir, Propylaen, 256 Seiten, 24,– €

7. (-) Jürgen Habermas gilt als größter deutscher Philosoph der Gegenwart. Der Kulturwissenschaftler Philipp Felsch kennt ihn schon lange privat – Habermas ist der Nachbarssohn seiner Großeltern. Nun zeichnet er sein Leben nach und zeigt, wie der heute 94-Jährige die Diskurse des Landes entscheidend geprägt hat. Eine Biografie, die zugleich ein Epochenporträt der Bundesrepublik ist. 31 Punkte

Shila Behjat, Söhne großziehen als Feministin, Hanser, 200 Seiten, 23,– €
Shila Behjat, Söhne großziehen als Feministin, Hanser, 200 Seiten, 23,– €

8. (-) Seit jeher kämpft die Publizistin Shila Behjat als Feministin gegen männliche Dominanz – dann wurde sie ausgerechnet Mutter zweier Söhne. Wie hat die Mutterschaft den Blick auf ihren Kampf verändert? Anhand alltäglicher Situationen beschreibt Behjat die Spannungen zwischen Mutterliebe und toxischen Geschlechterrollen. Ein aufrüttelndes Streitgespräch mit sich selbst. 30 Punkte

Nele Austermann u.a. (Hgg), Recht gegen Rechts. Report 2024, S. Fischer, 304 Seiten, 22,– €
Nele Austermann u.a. (Hgg), Recht gegen Rechts. Report 2024, S. Fischer, 304 Seiten, 22,– €

9. (-) Wie steht das deutsche Recht zur Rechten? Auch im vierten Teil der Sammelbandreihe analysieren Juristen an konkreten Beispielen, ob die Justiz alle Mittel nutzt, um die Demokratie gegen Rechtsextreme zu verteidigen. Mit Beiträgen von Rechtsprofessorin Katrin Höffler, dem Opferanwalt Onur Özata oder dem Antiziganismus-Beauftragten Mehmet Gürcan Daimagüler. 28 Punkte

Gilda Sahebi, Wie wir uns Rassismus beibringen, S Fischer, 448 Seiten, 26,– €
Gilda Sahebi, Wie wir uns Rassismus beibringen, S Fischer, 448 Seiten, 26,– €

9. (-) Wir alle denken rassistisch, sagt die Journalistin Gilda Sahebi. Denn wo Mehrheits- und Minderheitsgesellschaften aufeinandertreffen, bilden sich zwangsläufig rassistische Denkmuster – es sei denn, man steuere dagegen. Sahebi zeichnet die Kontinuitäten rassistischen Denkens in Deutschland nach, vom Kaiserreich bis zu den Migrationsdebatten der Gegenwart. 28 Punkte

Jedes Jury-Mitglied der Sachbuch-Bestenliste vergibt monatlich an vier Sachbücher je einmal 15, 10, 6 und 3 Punkte.

Die Jury der Sachbuch-Bestenliste: Peter Arens (ZDF), Susanne Billig (Deutschlandfunk Kultur), Ralph Bollmann (F.A.S.), Stefan Brauburger (ZDF), Alexander Cammann (DIE ZEIT), Gregor Dotzauer (Der Tagesspiegel), Heike Faller (DIE ZEIT), Marlen Hobrack (DIE ZEIT), Daniel Fiedler (ZDF), Jenny Friedrich-Freksa (Kulturaustausch), Manuel J. Hartung (ZEIT-Stiftung), Thorsten Jantschek (Deutschlandfunk Kultur), Kim Kindermann (Deutschlandfunk Kultur), Hannah Lühmann (DIE WELT), Tania Martini (taz), Susanne Mayer (DIE ZEIT), Peter Neumann (DIE ZEIT), Catherine Newmark (Deutschlandfunk Kultur), Jutta Person (freie Literaturkritikerin), Bettina von Pfeil (ZDF), Jens-Christian Rabe (Süddeutsche Zeitung), Christian Rabhansl (Deutschlandfunk Kultur), Anne Reidt (ZDF), Anna Riek (ZDF), Stephan Schlak (Zeitschrift für Ideengeschichte), Anna-Lena Scholz (DIE ZEIT), Hilal Sezgin (freie Autorin), Catrin Stövesand (Deutschlandfunk), Elisabeth von Thadden (DIE ZEIT), Florian Felix Weyh (Deutschlandfunk Kultur)

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