Update am Morgen: Ultimatum abgelaufen

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    Update am Morgen:Ultimatum abgelaufen

    von Bernd Benthin
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    Bernd Benthin

    Guten Morgen,

    wenn Sie das hier lesen, machen sich fünf Politiker gerade frisch für ihren größten Auftritt im Jahr. Einen Auftritt, der direkt zusammenhängen könnte mit der Frage, wie und ob Sie nächste Woche zur Arbeit kommen. In der Bundespressekonferenz werten die haushaltpolitischen Sprecher der Fraktionen die sogenannte Bereinigungssitzung aus. Heißt: Beim so schwierigen Bundeshaushalt 2024 ist jetzt der Deckel drauf.
    Damit verstreicht auch ein Ultimatum, das der Bauernverband der Ampel-Regierung gesetzt hat. Wenn in dieser Bereinigungssitzung nicht doch noch Geld gefunden wird, um den Agrardiesel voll weiter zu subventionieren, dann rollen wieder die Traktoren. Die bisherigen Proteste seien dann nur das "Vorbeben" gewesen, sagt Bauernpräsident Rukwied.

    Wenn sich nichts verändert, dann kommt es möglicherweise zur Eruption.

    Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbands

    Im Konkreten würde das wohl bedeuten: flächendeckende Aktionen in der ganzen Republik ab Montag.
    Kurzer Anruf gestern abends bei einem Sitzungsteilnehmers aus dem Bundestag: Wurde denn noch Geld gefunden? Nein, es bleibt bei den Kürzungsbeschlüssen. Das Geld ist knapp und außerdem mache sich die Ampel bei einem nochmaligen Einknicken erpressbar. Man wolle den Landwirten anders entgegenkommen. Mit Erleichterungen in sieben Punkten bis zum Sommer. Nur: Der Bauernverband vertraut auf keine sieben Punkte im Sommer, sie wollen die Agrardiesel-Subvention jetzt.
    In dieser Gemengelage wird auch die heute startende "Grüne Woche" hochpolitisch. Eigentlich ist diese Messe eine bunte Landwirtschafts-Leistungsschau, bei der man viel staunen und viel zu viel essen kann. Heute aber hat sich für 9 Uhr schon die erste Traktordemo vor dem Gelände angekündigt. In der Halle ist für 8 Uhr der Eröffnungsrundgang mit dem Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) und dem Bauernpräsidenten angekündigt. Anschließend gibt es Pressekonferenzen und damit wohl Antworten auf die Frage, ob und wo es nächste Woche traktor-bedingt wieder schwierig wird mit dem Weg zur Arbeit.
    Vorher aber wünsche ich Ihnen aber ein schönes und ruhiges Wochenende!
    Bernd Benthin, Korrespondent im ZDF-Hauptstadtstudio

    Lage im Nahost-Konflikt

    Die Wassermelone als Protestsymbol: Darum ist eine Frucht zum Zeichen der Solidarität mit den Palästinensern geworden.
    Huthi-Rebellen im Jemen greifen weiteres US-Schiff an: Die Huthi-Rebellen im Jemen haben erneut ein US-Handelsschiff angegriffen. Die vom Iran unterstützte Miliz erklärte, im Golf von Aden den Tanker "Chem Ranger" mit Raketen attackiert zu haben. Mehrere Raketen hätten ihr Ziel getroffen.
    Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit in unserem Liveblog zur Lage in Nahost.

    Was im Ukraine-Krieg passiert ist

    Schlag für die russische Luftwaffe: Wie ist der Ukraine gelungen, ein Radarflugzeug und einen fliegenden Gefechtsstand der Russen abzuschießen? Die Militäranalyse von Christian Mölling.
    "Russland derzeit in der Offensive": Aus Sicht von Militärexperte Reisner ist die Ukraine derzeit deutlich in der Defensive. Das geplante Großmanöver der Nato sieht er als ein wichtiges Signal an Russland.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Was heute noch wichtig ist

    Weltwirtschaftsforum geht zu Ende: In Davos in der Schweiz diskutiert heute ein prominent bestetztes Panel über globale Konjunkturperspektiven für dieses Jahr. Dabei sind unter anderem EZB-Chefin Christine Lagarde, IWF-Chefin Kristalina Georgiewa und Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP).
    Bundestag entscheidet über Änderungen bei Einbürgerung: Der Bundestag berät heute abschließend über Änderungen des Staatsangehörigkeitsrechts. Nach den Plänen der Ampel-Koalition soll die Wartezeit vor einer Einbürgerung von bislang acht auf fünf Jahre gesenkt werden, beim Nachweis besonderer Integrationsleistungen auf drei Jahre.

    Ausführlich informiert

    "Kaisergedenken": Am 7. Januar verstarb Fußball-Legende Franz Beckenbauer im Alter von 78 Jahren in Salzburg. Heute findet die Trauerfeier in der Münchner Allianz-Arena statt, vor Ort sind der Leiter des ZDF-Landesstudios Bayern, Stefan Leifert, Sportreporter Nils Kaben und Beckenbauer-Biograf Torsten Körner. Um 14.40 Uhr überträgt ZDFheute live.
    Was verbinden Sie mit Franz Beckenbauer?
    Quelle: ard

    Handball-EM

    Handball-Krimi in Köln: Bei der Heim-EM hat Deutschland gestern Abend Island besiegt - aber ganz knapp:

    Gelungener Hauptrundenauftakt
    :DHB-Team besiegt starke Isländer

    Deutschlands Handballer sind mit einem schwer erkämpften Sieg in die Hauptrunde der Heim-EM gestartet. Die Mannschaft gewann gegen Island mit 26:24 (11:10).
    Deutschlands Julian Köster jubelt nach seinem Treffer beim Spiel gegen Island am 18.01.2024.
    mit Video
    Alle Infos, Spielpläne und Livestreams zur Handball-EM finden Sie hier.

    Grafik des Tages

    Schlaf ist wichtig, sogar lebensnotwendig - trotzdem schlafen mehr als 40 Prozent der Menschen in Deutschland nicht besonders gut. Das hat eine Umfrage im Auftrag der Nachrichtenagentur dpa ergeben:
    Repräsentative Online-Befragung in Deutschland darüber, wie erholsam die Menschen schlafen.
    Quelle: ZDF

    Zahl des Tages

    Haben Sie noch einen richtigen "Lappen" zuhause? Falls ihr Führerschein zwischen 1965 und 1970 ausgestellt wurde, endet heute die Frist, ihn für einen neuen Scheckkarten-Führerschein einzutauschen. 43 Millionen Deutsche müssen insgesamt ihre Führerscheine umtauschen - bis zum 19. Januar 2033 soll der gesamte Prozess abgelaufen sein. Hintergrund ist eine Angleichung an EU-Standards: Die Führerscheine sollen fälschungssicher und einheitlich sein.

    Weitere Schlagzeilen

    Die Nachrichten im Video

    heute Xpress
    Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden29.04.2024 | 2:01 min
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    So wird das Wetter heute

    Am Freitag ziehen über den Norden Schneeschauer hinweg. Gewitter können auch dabei sein. Letze Schneeflocken gibt es auch am Alpenrand. Sonst scheint häufig die Sonne und es bleibt trocken. Die Temperatur steigt auf Werte von minus 3 bis plus 5 Grad.
    Wetterkarte: Vorhersage für den 19.01.2024
    Quelle: ZDF

    Zusammengestellt von Anna Grösch
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