bei der Amadeu Antonio Stiftung kommen sie mit dem Melden gar nicht mehr hinterher. Hass, Gewaltaufrufe, Morddrohungen - das alles lesen sie in ihren Kommentaren, wenn sie bei Instagram Jüdinnen und Juden ihr Mitgefühl nach den Terrorangriffen der Hamas vom 7. Oktober aussprechen. Und sie melden viel. Sehr viel.
Vor allem bei TikTok oder Instagram komme das vor. Gerade junge Nutzer solidarisierten sich selten mit Israel, sondern äußerten sich eher pro-palästinensisch. "Das ist chic", sagt Blumenthaler. "Dabei werden sich die wenigsten Personen vor dem Posten intensiv mit dem Nahost-Konflikt auseinandergesetzt haben."
Heute Vormittag wird der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung neue Zahlen vorstellen, die die Beobachtungen der Stiftung untermauern. Felix Klein wird dann in Berlin sagen, dass der Antisemitismus in Deutschland seit dem 7. Oktober deutlich gestiegen ist. Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland wird nach ZDFheute-Informationen diese Entwicklung bestätigen. Und kritisieren.
Jüdinnen und Juden haben Angst in Deutschland. Was bedeutet Antisemitismus im Alltag? 12.11.2023 | 4:01 min
Klein wird dann wahrscheinlich sagen, was er schon öfter gesagt hat. Dass Kritik an Israel nicht per se antisemitisch ist. Dass die Siedlungspolitik im Westjordanland gegen das Völkerrecht verstößt. Und dass es in Sachen Antisemitismus keinen Generalverdacht gegen alle rund fünf Millionen Muslime in Deutschland geben dürfe.
Aber dass Häuser, in denen Jüdinnen und Juden wohnen, markiert und beschmiert werden. Dass es zu Beleidigungen, Übergriffen und anderen Straftaten kommt - das wird Klein verurteilen. Und allzu einseitige Instagram-Posts vermutlich gleich mit.
Herzliche Grüße aus Berlin
Dominik Rzepka, ZDF-Hauptstadtstudio
Was im Ukraine-Krieg passiert ist
Ukrainische Luftverteidigung überlastet: Drei russische Angriffe auf Charkiw mit überwiegend ballistischen Raketen richten massive Schäden an. Und der ukrainischen Luftabwehr gehen die modernen Raketen aus.
Russland will Kriegskritiker enteignen:In Russland sollen künftig Kritiker des Krieges gegen die Ukraine enteignet werden können. Das Parlament hat dazu einen entsprechenden Gesetzentwurf in erster Lesung gebilligt.
Berlin erwägt Taurus-Ringtausch für Ukraine: Die Debatte über deutsche Lieferungen von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine ist seit Monaten verfahren. Nun bietet Großbritannien einem Bericht zufolge einen Ausweg.
Streik bei der GDL geht weiter: Auch heute gilt bei der Deutschen Bahn lediglich ein Notfahrplan. Noch bis Montag soll der Ausstand der Lokführergewerkschaft GDL andauern. Alle Entwicklungen finden Sie in unserem Blog zum Bahn-Streik.
Ifo-Geschäftsklimaindex erwartet: Das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung gibt heute seinen nächsten Geschäftsklimaindex heraus. 7.000 Unternehmen beurteilen dafür ihre gegenwärtige Geschäftslage und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate.
Baerbock in Dschibuti und Kenia: Die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist derzeit auf einer Afrika-Reise, bei der vor dem Hintergrund der aktuellen Kämpfe im Sudan die Frage steht, wie man internationale Vermittlungsinitiativen besser koordinieren kann. Geplant sind unter anderem Treffen mit dem Präsidenten von Dschibuti, Ismail Omar Guelleh, und dem kenianischen Präsidenten William Ruto.
Die Handball-EM in Deutschland
Die deutschen Handballer haben gegen Kroatien verloren. Die DHB-Auswahl hatte dennoch Grund zum Jubeln: Durch den Sieg Frankreichs früher am Abend gegen den weiteren Halbfinal-Kandidaten Ungarn ist das DHB-Team trotzdem weiter.
Das DHB-Team hat das letzte Hauptrundenspiel bei der Heim-EM gegen Kroatien 24:30 verloren. Der Halbfinal-Einzug stand aber schon vor der Partie fest. Nächster Gegner ist Dänemark.
von Frank Schmidt
mit Video
Grafik des Tages
Das Onlineportal StudyCheck hat ein Ranking der beliebtesten Universitäten in Deutschland erstellt. Laut den Erfahrungen von mehr als 78.000 Studierenden haben es diese Unis unter die Top 10 geschafft:
Quelle: ZDF
Zahl des Tages
Heute vor genau einhundert Jahren sahen sich 10.004 Zuschauerinnen und Zuschauer im französischen Winterkurort Chamonix die Eröffnung der ersten Olympischen Winterspiele an. Bis zum 5. Februar dauerten die Spiele, an denen 260 Athletinnen und Athleten teilnahmen.
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden06.10.2024 | 1:54 min
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So wird das Wetter heute
Am Donnerstag gibt es im Osten einzelne Schauer. Sonst ist es zunächst trocken. Ab dem Nachmittag zieht im Westen und Süden Regen auf. Im Osten weht ein frischer Nordwestwind, im Erzgebirge mit Sturmböen. Die Temperatur erreicht in den östlichen Mittelgebirgen 5 Grad, am Oberrhein 13 Grad.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Anna Grösch
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