Update am Abend: Großes Cannabis-Sudoku

allerfeinstes Gehirnjogging sei so ein Sudoku, loben Mediziner. Wem schon mal das Gehirn geraucht hat bei einem dieser Zahlenrätsel, der kann ein Lied davon singen. Karl Lauterbach muss auch der Kopf geraucht haben, womit wir beim Thema wären: Die Materie sei schon komplexer als Sudoku, sagte der Minister im Oktober, als er erste Eckpunkte für die von der Ampel angepeilte Cannabis-Legalisierung vorlegte.

Komplexer, weil: Die Pläne gingen danach zum Abgleich nach Brüssel. Und die EU-Verträge verbieten es eigentlich, Cannabis in Verkehr zu bringen. Selbst in den Niederlanden, die in dieser Frage als liberal gelten, ist der Cannabis-Konsum illegal. Er wird in kleineren Mengen eben nur nicht verfolgt. Auch die SPD-Spitze hatte Berichten zufolge so ihre Zweifel, was die Vereinbarkeit mit dem Europarecht angeht. Angeraten seien "praktikable Schritte", hieß es.

Jetzt also eine Art Legalisierung light. Man habe an den Plänen feilen müssen, "um da nicht mit dem Kopf gegen die Wand zu laufen", sagt Agrarminister Cem Özdemir, der heute mit Lauterbach die Eckpunkte präsentiert: 25 Gramm und drei Pflanzen zu Hause sollen erlaubt werden. Clubs oder Vereine sollen Cannabis in begrenzten Mengen für ihre Mitglieder produzieren dürfen. Lizensierte Fachgeschäfte wird es vorerst nicht geben, sollen aber in Modellregionen mit wissenschaftlicher Begleitung erprobt werden. Alles ab 18.

Soweit die Kurzform. Die Langform: Viele Fragen sind noch offen, wie Kollegin Kristina Hofmann schreibt. Und Änderungen sind "immer noch möglich", berichtet ZDF-Korrespondentin Patricia Wiedemeyer. Ja, knifflige Sache, so ein Sudoku. Aber anders als Cannabis - wie es wirkt, beschreiben wir hier - nebenwirkungsfrei. Wenn es denn aufgeht.

ZDFheute live: Gesundheitsminister Lauterbach und Agrarminister Özdemir stellen die Ampel-Pläne zur Cannabis-Legalisierung vor - die Pressekonferenz in voller Länge und Einordnungen:

Moskau erleichtert Einberufung von Soldaten: Russische Männer sollen demnächst auch per digitalem Einberufungsbescheid in den Krieg eingezogen werden. Dahinter steckt mehr als nur Digitalisierung. Droht eine neue Mobilmachung?

Nawalny leidet an "unbekannter Krankheit": Der in Russland inhaftierte Kremlkritiker leidet seinem Anwalt zufolge erneut an gesundheitlichen Problemen. Der Jurist befürchtet, Nawalny werde gezielt krank gemacht.

Was hat Macron da bloß geritten? Alle Welt rätselt: Was war los bei Macrons jüngsten Taiwan-Äußerungen? Hier versucht der ehemalige französische Top-Diplomat François Heisbourg eine Antwort.

Kassenärzte-Chef für Notaufnahme-Gebühr: Wer ohne vorherige telefonische Ersteinschätzung in die Notaufnahme kommt, müsse "gegebenenfalls eine Notfallgebühr entrichten", zitiert das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" Andreas Gassen, Chef der Kassenärztlichen Vereinigung.  Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen hält den Vorstoß für "irreführend und gefährlich". Und der Bundesgesundheitsminister erteilt der Forderung direkt eine Absage.

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Noch etwa 1.500 Mitarbeiter hat Twitter nach der Übernahme durch Elon Musk und vielen Entlassungen. Zuvor waren es knapp 8.000. Musk nannte die Zahlen in einem Interview des britischen Senders BBC. Zurückgekehrt seien dagegen viele Werbekunden - das Unternehmen arbeite nun "beinahe kostendeckend".

Die Bewegung Fridays for Future kritisiert die Protestaktionen der "Letzten Generation". Es gebe andere Wege sich für besseren Klimaschutz einzusetzen, sagt Fridays-Sprecherin Annika Rittmann.

Am Samstag gehen die drei letzten AKWs in Deutschland vom Netz - aber wie können wir Wärme und Energie in Zukunft sichern? Der Atomausstieg schafft auch Raum für Zukunftstechnologien - man muss sie nur zu nutzen wissen, berichtet Harald Lesch. Ausgestrahlt? Strom ohne Atom - die neue Folge aus der Reihe Leschs Kosmos. (27 Minuten)

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