Update am Abend: Wie weit Berlin entfernt ist

es liegen mehr als 500 Kilometer zwischen Gelnhausen und Berlin. Das Städtchen beherbergt die Kreisverwaltung des hessischen Main-Kinzig-Kreises, mit Landrat Thorsten Stolz (SPD) an der Spitze. Rund 429.000 Menschen leben hier, in Berlin, wo das Kanzleramt von Olaf Scholz liegt, mehr als achtmal so viele.

Dieser Tage scheint die Distanz zwischen dem hessischen Landkreis und Berlin aber noch größer zu sein: Es geht um das Thema Flüchtlinge. Seit Wochen schwelt der Streit zwischen Bund und Ländern, vor allem die Kommunen, die die Menschen unterbringen und versorgen müssen, fühlen sich ungerecht behandelt. Der Main-Kinzig-Kreis hat nun sogar das Land Hessen verklagt - wegen der aus seiner Sicht "unfairen und ungerechten Zuteilungsregelungen". Es brauche Lösungen, auch für eine schnelle Rückführung für Menschen ohne Bleibeperspektive, sagte Landrat Stolz heute im ZDF-Mittagsmagazin.

Und nicht nur der Landkreis im östlichen Hessen ächzt: Nach Darstellung der Länder und Kommunen sind viele an der Belastungsgrenze. Darüber sprechen die Verantwortlichen heute auf der Ministerpräsidentenkonferenz miteinander.

Doch schon im Vorfeld ist klar geworden, wie weit entfernt die Positionen sind. Die Länder und Kommunen fordern Pauschalen pro Flüchtling, so dass sich die Mittel nach der Zahl der Asylsuchenden richten.

Im Bund ist man jedoch der Auffassung, dass man sich bereits überproportional an den Kosten beteilige und will nicht mehr zahlen. Ob sich beim Flüchtlingsgipfel, der zur Stunde läuft, eine Lösung findet, wird sich zeigen. Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hatte sich heute Morgen wenig optimistisch gezeigt:

Doch Bund und Länder müssen möglichst bald zusammenrücken und sich wieder annähern. Denn die Zeit drängt, die Flüchtlingszahlen sind seit letztem Jahr wieder gestiegen - und die Differenzen zwischen Bund und Ländern sollten nicht auf dem Rücken von Schutzsuchenden ausgetragen werden.

Kuleba erhöht Druck auf Deutschland: Der ukrainische Außenminister fordert mehr Hilfe bei der Beschaffung von Waffen. Außerdem warnt er vor zu hohen Erwartungen an die Frühjahrsoffensive der Ukraine. Neben Munition, Panzern und Flugabwehrsystemen brauche die Ukraine vor allem Kampfflugzeuge.

Russland kann Ukraine-Front kaum schützen: Davon gehen Militärexperten aus. Eine effektive Verteidigung sei wegen mangelnder Kampfkraft und Ausrüstung aber kaum möglich. Die Verteidigungslinien seien bis zu 30 Kilometer breit.

EU-Kommission durfte Hilfen für Lufthansa nicht genehmigen: Das hat das EU-Gericht heute geurteilt. Als während der Corona-Pandemie die Luftfahrtbranche fast zum Erliegen kam, half die Bundesregierung mit einem sechs Milliarden schweren Hilfspaket. Ryanair und Condor hatten nun gegen das Vorgehen geklagt. Zu erwarten ist, dass die EU-Kommission gegen dieses Urteil vor dem Europäischen Gerichtshof Rechtsmittel einlegen wird. 

Trump wegen sexuellen Übergriffs verurteilt: Die Jury in New York hat den ehemaligen US-Präsidenten schuldig gesprochen, wegen eines sexuellen Übergriffs auf die Journalistin E. Jean Carroll in den 1990er Jahren. Carroll selbst zeigte sich erleichtert, Trump beschwerte sich aus der Ferne über seine Twitter-Alternative "Truth Social".

Gespannt, wie die Halbfinal-Hinspiel AC Mailand gegen Inter Mailand in der Champions League heute Abend ausgeht? Hier können Sie um 23 Uhr die Zusammenfassung sehen:

24 Prozent der Deutschen arbeiteten auch im April noch aus dem Homeoffice. Das geht aus Zahlen des Münchner Ifo-Instituts hervor. Die Quote bleibe damit auf einem deutlich höheren Niveau als vor der Corona-Pandemie.

Am 14. Mai wird in der Türkei gewählt. Für viele Türkinnen und Türken gilt sie als "Schicksalswahl".

Die 20-jährige Anya studiert in Paris, als sie plötzlich des Mordes beschuldigt wird. Ihre Mutter Hélène eilt in die Stadt, um ihr zu helfen und das "Missverständnis" aufzuklären. Doch in der Thriller-Serie "The Perfect Mother" wird bald klar, dass Hélène ihre Tochter vielleicht gar nicht so gut kennt, wie sie denkt. Denn plötzlich ändert Anya ihre Version der Geschichte. (Zwei Folgen, 97 Min.)

Heute ist der "Tag gegen den Schlaganfall". Schlaganfälle betreffen oft ältere Menschen - doch es gibt auch Jüngere, die von der plötzlichen Krankheit aus ihrem gewohnten Leben gerissen werden. Die 37-Grad-Doku "Stroke Survivor: Ich geb' nicht auf" begleitet zwei von ihnen, die sich wieder zurück in einen normalen Alltag kämpfen wollen. (27 Min.)

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