Update am Morgen: Reformen unter Aktenbergen

Der "riesige Aktenberg" - das ist etwas, woran in Deutschland Dinge scheitern können. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) nennt ihn als Grund, warum "die größte Wohngeldreform in der Geschichte der Bundesrepublik" nun wohl erstmal im größeren Chaos versinkt.

Nach den Plänen der Regierung soll die Zahl der Wohngeld-Empfänger ab 1. Januar 2023 von bisher 600.000 Haushalten auf zwei Millionen steigen. "Damit helfen wir besonders allen mit kleinen Einkommen durch die schwere Zeit", hat der Kanzler noch vor einer Woche getwittert, als der Bundestag die Reform beschlossen hat. Doch voraussichtlich werden in der schwersten Zeit des Winters viele Menschen auf die Hilfe warten müssen (und wahrscheinlich war das auch schon vor einer Woche bekannt). 

Hier eine Zusammenfassung der Gründe (wem kommen sie nicht bekannt vor?):

Ergebnis: Es könnte Verzögerungen bei Prüfung und Auszahlung des Wohngeldes bis mindestens März geben, und schlimmstenfalls könnte das System so überlastet sein, dass zum Jahresbeginn 2023 gar kein Wohngeld mehr ausgezahlt wird.

Guten Morgen, Regierung! Heute tagt das Kabinett in Berlin - und will die Einmalzahlungen für Studierende auf den Weg bringen. Auch die werden nicht automatisch ausgezahlt (wie etwa die Pauschalen für Rentnerinnen und Rentner), sondern müssen: beantragt werden. Da ist er wieder: der riesige Aktenberg!

Selenskyj lobt Getreidedeal: "Trotz aller Schwierigkeiten, trotz diverser Manipulationen durch Russland, werden wir weiterhin landwirtschaftliche Produkte über unsere Häfen am Schwarzen Meer exportieren", sagte der ukrainische Präsident.

IAEA ruft Russland auf, Einsätze bei AKWs einzustellen: Der Gouverneurs-Rat der Internationalen Atomenergiebehörde habe eine entsprechende Resolution verabschiedet.

Laut Kiew mehr als zehn Millionen Ukrainer ohne Strom: Insbesondere die Regionen Odessa, Kiew, Winnyzja und Sumy seien von den Stromausfällen betroffen, erklärte der ukrainische Präsident.

Wann und wie endet die Weltklimakonferenz? Offiziell ist heute der letzte Tag der COP27, doch in der Vergangenheit sind die Treffen oft in die Verlängerung gegangen. Auch diesmal sind noch viele Streitfragen offen: Dutzende Regierungsvertreter und Umweltschützer kritisieren, dass in den Eckpunkten für das Abschlusspapier kein Ausstieg aus Öl und Gas steht. Zumindest bei der Frage, ob arme Länder von Industriestaaten Ausgleichszahlungen für Klimaschäden bekommen, gibt es nun offenbar konkrete Vorschläge. UN-Generalsekretär António Guterres forderte zuletzt in einem leidenschaftlichen Appell ein:

Kongress zu Long Covid beginnt: In Jena eröffnet der Ärzte- und Ärztinnenverband Long Covid seinen ersten Kongress, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wird zugeschaltet. Wie geht es Long-Covid-Patienten mittlerweile? Und wie hoch ist das Risiko für Spätfolgen, wenn man sich heute mit Corona infiziert? Diese Fragen hat die Präsidentin des Verbandes, Jördis Frommhold, kürzlich in einem ZDFheute-Interview beantwortet.

Aktuelle Corona-Zahlen und -Grafiken zur Situation in Ihrem Landkreis, zum Stand der Impfungen und zur allgemeinen Lage in Deutschland und weltweit.

Am Freitag scheint von Schleswig-Holstein bis in den Norden Brandenburgs oft die Sonne. An der Ostsee gibt es Schauer. Sonst ist der Himmel stark bewölkt oder bedeckt und zeitweise regnet es. In höheren Lagen der Alpen und in einem Streifen von Ostfriesland bis zur Lausitz fällt auch Schneeregen oder Schnee. An den Küsten weht ein starker bis stürmischer Wind aus Ost bis Südost. Die Höchsttemperatur liegt in der Nordosthälfte zwischen 1 und 6 Grad, in der Südwesthälfte werden 6 bis 12 Grad erreicht.

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