Bei israelischen Luftangriffen wurden im Libanon hunderte Menschen getötet und mehr als tausend verletzt. Es waren die schwersten Angriffe seit Beginn des gegenseitigen Beschusses.23.09.2024 | 2:50 min
Bei israelischen Luftangriffen im
Libanon sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens 492 Menschen getötet und mehr als 1.640 verletzt worden. Unter den Opfern seien auch zahlreiche Frauen und Kinder, teilte das Ministerium mit.
Es ist die höchste Zahl an Toten und Verletzten im Südlibanon seit Beginn der kriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hisbollah vor bald einem Jahr.
Nach den Attacken Israels stellt sich die Frage: welche Taktik verfolgt Israel? Mehr dazu von den ZDF-Reportern Anne Brühl und Dominik Lessmeister.23.09.2024 | 2:52 min
Israel: 300 Ziele im Libanon angegriffen
Am Montag meldete das israelische Militär Attacken auf mehr als 300 Ziele mit Verbindungen zur Hisbollah. Generalstabschef Herzi Halevi habe weiteren Angriffen zugestimmt, gab das Militär im Kurznachrichtendienst X bekannt.
Israels Armee auf X
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Wie mehrere Nachrichtenagenturen unter Berufung auf informierte Kreise berichten, galt einer der Angriffe einem ranghohen Mitglied der Hisbollah-Miliz. Dabei soll es sich um den Kommandeur der Südfront handeln. Die israelische Armee hatte kurz zuvor angegeben, einen "präzisen" Angriff in Beirut ausgeführt zu haben, ohne weitere Details zu nennen.
Israel hat einen massiven Luftangriff auf ein Ziel in der libanesischen Hauptstadt Beirut geflogen. ZDF-Reporterin Anne Brühl berichtet, wie groß die Sorge bei den Menschen ist. 21.09.2024 | 0:51 min
Weitet Israel die Angriffe aus?
Israels Armee hatte die Angriffe im Nachbarland in den vergangenen Tagen bereits ausgeweitet und die libanesische Bevölkerung aufgefordert, all jene Gebäude zu räumen, in denen die Hisbollah-Miliz Waffen lagert. Der libanesische Informationsminister Siad al-Makari warf Israel psychologische Kriegsführung vor. Er rief die Bevölkerung auf, der Angelegenheit nicht mehr Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen als nötig.
Es war die erste Warnung dieser Art seit Beginn des
Gaza-Kriegs vor fast einem Jahr und ein Indiz, dass Israel seine Luftangriffe ausweiten dürfte.
Israel hat die Hisbollah beschuldigt, ganze Orte im Südlibanon in militärische Stützpunkte mit versteckten Raketenwerfern verwandelt zu haben, die jetzt bombardiert werden könnten.
Offenbar keine Pläne zu Bodenoffensive
Seit Beginn des Gaza-Krieges kommt es entlang der libanesischen Grenze fast täglich zu Gefechten. Mit der offenbar koordinierten
Explosion von Pagern und Funkgeräten der Hisbollah und der Tötung eines Kommandeurs der Miliz durch Israel eskalierte der Konflikt aber in der vergangenen Woche. Das schürte Sorgen, dass es zu einem weiteren Krieg in der Region kommen könnte. Auch über das Wochenende hatten sich die beiden Seiten heftige Gefechte geliefert.
Aus Militärkreisen in Israel verlautete, dass es vorläufig keine Pläne für eine Bodenoffensive im Libanon gebe. Man konzentriere sich vorerst auf Luftangriffe, die das Ziel hätten, weitere Raketenattacken der Hisbollah auf Israel zu verhindern, sagte eine Gewährsperson.
Krieg in Nahost: Mit der Terrorattacke der Hamas ist der Konflikt eskaliert. Israel greift infolgedessen Ziele im Gazastreifen an. Aktuelle Nachrichten und Hintergründe.
Quelle: dpa, AFP, Reuters