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US-Präsidentschaftskandidat:Trump: "Schlechte Gene" von Migranten im Land
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Donald Trump setzt in seinem Wahlkampf auf eine migrantenfeindliche Rhetorik. Seiner Kontrahentin wirft er nun vor, sie habe "Mörder" mit "schlechten Genen" ins Land gelassen.
Donald Trump sorgt erneut mit rassistischen Aussagen für Aufsehen. (Archivbild)
Quelle: AFP
US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat gegen Migranten die rassistische Behauptung aufgestellt, diese brächten "schlechte Gene" ins Land. Diese Äußerung wies die US-Regierung umgehend als "abscheulich" zurück.
In einem am Montag geführten Radio-Interview sagte der Präsidentschaftskandidat der Republikaner, seine demokratische Rivalin Kamala Harris habe als Vizepräsidentin durch ihre Einwanderungspolitik tausende "Mörder" ins Land gelassen.
Trump hetzt gegen Migranten - Team bemüht sich um Erklärung
"Wie wäre es, wenn wir Menschen erlauben, über eine offene Grenze zu kommen, von denen 13.000 Mörder waren? Viele von ihnen haben weit mehr als eine Person ermordet", sagte Trump. "Und jetzt leben sie glücklich in den Vereinigten Staaten."
Diese Mörder, wissen Sie, ich denke, das liegt in ihren Genen. Und wir haben derzeit viele schlechte Gene in unserem Land.
Donald Trump, US-Präsidentschaftskandidat
Trumps Wahlkampfteam teilte auf Anfrage mit, seine Äußerungen hätten sich auf Mörder bezogen, nicht auf Migranten.
Es ist ziemlich ekelhaft, dass die Medien immer so schnell sind, Mörder, Vergewaltiger und illegale Kriminelle zu verteidigen, wenn es bedeutet, eine schlechte Schlagzeile über Präsident Trump zu schreiben.
Karoline Leavitt, Trumps Pressesprecherin
Weißes Haus lehnt "abscheuliche Äußerungen" ab
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, wies die Äußerungen mit scharfen Worten zurück.
Diese Art von Sprache ist hasserfüllt, ekelhaft, unangemessen und hat in unserem Land nichts zu suchen.
Karine Jean-Pierre, Sprecherin des Weißen Hauses
Es seien "die gleichen abscheulichen Äußerungen" Trumps wie die, dass Migranten angeblich "das Blut" in den USA vergifteten.
Trump droht bei Wiederwahl mit Massendeportationen
Migration und die Lage an der Grenze zu Mexiko, über die viele Menschen ohne Papiere in die USA kommen, ist eines der wichtigen Themen des Wahlkampfes. Das Thema ist für Harris Umfragen zufolge ein Schwachpunkt, da Ende 2023, während ihrer Amtszeit als Vizepräsidentin, die Grenzüberquerungen in Richtung USA Rekordzahlen erreichten.
Der 78-jährige Trump setzt im Wahlkampf auf eine extrem migrantenfeindliche Rhetorik, schmäht Einwanderer ohne Papiere bei fast jedem seiner Wahlkampfauftritte und erklärt, er werde im Falle einer Wiederwahl eine Massendeportation von Migranten anordnen.
Swing State Arizona hat lange Grenze zu Mexiko
Vier Wochen vor der Präsidentschaftswahl am 5. November liegen die Kontrahenten Trump und Harris in den Umfragen an vielen Orten gleichauf.
Aufgrund der Besonderheiten des US-Wahlsystems wird die Wahl voraussichtlich in nur einigen wenigen Bundesstaaten entschieden, in denen der Wahlausgang besonders knapp ist. Zu diesen Staaten zählt auch Arizona, das eine lange Grenze zu Mexiko hat.
Quelle: AP, AFP, Reuters
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