Bärlauch: Heilkräuter in der Frühlingsküche

    Kräuterkunde rund um Bärlauch:Frühlingsküche in der Bärlauch-Saison

    von Armin Roßmeier
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    Die Bärlauch-Saison hat begonnen! So erkennen Sie das Heilkraut, machen es länger haltbar und setzen die heilende Wirkung von Bärlauch gekonnt in der Frühlingsküche ein.

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    Bereits in der Steinzeit wurde Bärlauch als Heilpflanze kultiviert. Niemand konnte damals erahnen, dass aus dem Heilkraut eines Tages der Shootingstar der überwiegend europäischen Frühlingsküche wird.
    Bärlauch gehört zur Familie der Amaryllis- und Lauchgewächse. Von Ende März bis Ende Mai hat der Waldknoblauch, wie er auch genannt wird, Hochsaison. Auch während der Blütezeit können die Blätter weiterverarbeitet werden, allerdings mit täglich abnehmendem Geschmack.
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    So erkennen Sie Bärlauch

    Bärlauch wächst in schattigen Laubwäldern auf feuchtem, nährstoffreichem Boden oder an baumbewachsenen Bächen. Um den Bärlauch zu erkennen, können Blätter zwischen Daumen und Zeigefinger vom Stielansatz nach oben abgestreift werden. Ist Knoblauchgeruch an den Fingern vorhanden, kann man von Bärlauch ausgehen.

    Vorsichtsmaßnahmen



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    Sie können Bärlauch auch als Bund im Bioladen, auf Wochenmärkten, im Supermarkt oder beim Gemüsegärtner einkaufen. Der Bärlauch kann gut gewaschen und in ein feuchtes Küchentuch eingeschlagen ins Gemüsefach gelegt werden. Die Aufbewahrung in einem mit etwas Wasser gefüllten Glas, das ins Türfach des Kühlschranks gestellt wird, geht auch. In diesem Fall kommt er stehend in das Glas, das mit Folie überstülpt wird. So hält sich der Bärlauch circa drei bis fünf Tage frisch.

    Zur Wirkung von Bärlauch

    Der Hauptwirkstoff Allicin, eine schwefelhaltige Verbindung, ist im Bärlauch höher als beim verwandten Knoblauch und reinigt den gesamten Verdauungstrakt, wirkt vorbeugend gegen Gefäßverkalkungen und begünstigt die Eisenaufnahme. Der gesamten Wirkstoffkombination aus Vitamin C, Kalium, Kalzium und Eisen wird eine blutreinigende und blutdruckausgleichende sowie cholesterinsenkende Wirkung zugesprochen.

    Tipp: Rezept mit Bärlauch-Pesto

    Ein Pesto ist die ideale Möglichkeit der Verarbeitung. Veganer können anstelle von Parmesan fein geriebene Mandeln einsetzen. Ob für Suppen, Eintöpfe, Ragout, Saucen kalt oder warm - zum Schluss das Pesto einrühren und sofort verzehren. Das kulinarische Frühlingserwachen in Farbe und Geschmack ist damit garantiert.
    Armin Roßmeier ist diätetisch geschulter Koch in den ZDF-Sendungen "Volle Kanne - Service täglich" und "ZDF-Fernsehgarten" sowie Dozent für das Lehramt im Nahrungsmittelgewerbe an der TU München.

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