Ingwer und Kurkuma: Die Wirkung und Zubereitung der Gewürze

Ingwer und Kurkuma stammen beide aus der Familie der Ingwer-Gewächse und gelten als Geschwister aus der Apotheke der Natur. Sie gehören zur Gruppe der meisterforschten Gewürz- bzw. Ingredienzien. Zudem sind sie in der Ernährung Garanten des guten Geschmacks und aus den Küchen der Welt nicht wegzudenken.

Für alle Ernährungsformen und Zubereitungsarten dienen sie seit Jahrtausenden als Fundament einer Geschmacks-Harmonie, die ihren Ursprung in Indien sowie im asiatischen und arabischen Raum hat. So sorgen sowohl Ingwer als auch Kurkuma für Farbe und intensiven Geschmack in fast allen Currymischungen.

Beim Kauf sollten die Wurzeln prall aussehen, der Ingwer einen seidigen Schimmer aufweisen. Aufbewahrung am besten in einem gut verschließbaren Glasbehälter. Angeschnittene oder verletzte Stellen gerade abschneiden, mit Öl dezent bestreichen und das Gefäß im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren.

Für den Ingwer und den Wurzelstock der Kurkuma-Pflanze gilt: vor Verwendung gut unter fließendem kaltem Wasser kräftig abbürsten und mit der Schale verarbeiten. Dann ist beides in der Küche für alle Currys, Fleisch- und Fischgerichte, Suppen, Soßen, Kompotte, Süßspeisen, Reisgerichte, Marinaden in der kalten Küche gut einzusetzen.

Der Hauptwirkstoff Gingerol ist im Ingwer verantwortlich für die scharfe gesunde Geschmacksintensität, wirkt entzündungshemmend sowie infektionsbekämpfend, was verschiedene Arten von Pilzen und Bakterien im Magen und Darmtrakt betrifft. Der gesamten Wirkstoffkombination des Ingwers, in der sich ätherische Öle und Harze vereinigen sowie Vitamin C, Magnesium, Eisen, Kalzium, Kalium, Natrium und Phosphor befinden, wird unter anderem Linderung bei Durchfall, Übelkeit und Arthrose zugesprochen.

Fein gerieben, am besten mit der Porzellanreibe wegen Oxidation, ist Ingwer der ideale Begleiter in heißen Aufguss-Getränken. Besonders während der kalten Jahreszeit sorgt Ingwer für schnelle innerliche wohltuende Wärme.

Achtung: Ingwer wirkt vermutlich gerinnungshemmend - Studien dazu laufen noch. Bei der Einnahme von Blutverdünnungsmitteln ist das aber zu beachten.

Hauptwirkstoff ist hier Curcumin: Der leuchtende Farbstoff hat es in sich, er fördert die Gallensaftproduktion. Ideal bei fetten Speisen, denn der Stoff wirkt gegen Verstopfungen und lindert Entzündungen der Darmschleimhaut. Curcumin wirkt sich auch positiv auf die Senkung der Blutfettwerte aus.

Der gesamten Wirkstoffkombination werden viele positive Effekte zugesprochen wie eine hohe antibakterielle Wirkung, krebshemmende Eigenschaften, auch die Ablagerung bestimmter Eiweißkomplexe im Gehirn kann der Entstehung von Alzheimer entgegenwirken. Curcumin ist nicht wasserlöslich und sollte für Aufguss-Getränke nicht zum Einsatz kommen.