Wenn eine Partei in Deutschland allein regieren will, braucht sie die Mehrheit im Bundestag. Der Bundestag ist die wichtigste Versammlung von Politikern in Deutschland. Jede Partei möchte möglichst viele Politiker dorthin schicken. Es kommt nur selten vor, dass bei einer Wahl eine einzige Partei die Mehrheit hat. Deshalb müssen sich zwei oder mehrere Parteien zusammentun. Haben sie zusammen die Mehrheit, können sie regieren. Dazu bilden die Parteien eine Koalition.
Parteien werden Partner
Die Politiker der Parteien, die eine Koalition bilden wollen, setzen sich nach einer Wahl zusammen. Sie besprechen, welche gemeinsamen Ziele sie haben und wie sie diese Ziele erreichen wollen. Diese Gespräche nennt man Koalitionsverhandlungen. Die Ergebnisse halten die Parteien in einem Koalitionsvertrag fest.
Quelle: dpa
In Deutschland regierten bisher meist Koalitionen. Oft hat sich eine der großen Parteien SPD und CDU/CSU mit einer kleinen Partei wie FDP oder Bündnis 90/Die Grünen zusammengetan, um zu regieren. Doch manchmal haben auch eine große und eine kleinere Partei zusammen nicht genügend Stimmen, um zu regieren. Dann können sie überlegen, eine weitere Partei mit in die Koalition zu nehmen.
Was ist eine "Große Koalition"?
Eine andere Möglichkeit ist die sogenannte "Große Koalition". So nennt man eine Regierung, in der sich die Parteien SPD und CDU/CSU zusammentun, die bisher im Bundestag immer die meisten Sitze hatten. Eine solche "Große Koalition" gab es zum Beispiel von 2005 bis 2009 und auch von 2013 bis 2017.
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Koalition
Bei einer Koalition schließen sich Parteien zusammen, um gemeinsam eine Regierung zu bilden.