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Update am Morgen:Drei Botschaften für Peking
von Anne Gellinek
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Guten Morgen,
Europa ist heute zu Gast in Peking, als Doppelpack aus französischem Präsidenten und Chefin der EU-Kommission. Drei Botschaften haben die beiden Europäer für Xi Jinping im Gepäck und so richtig einig sind sie sich wohl nur bei der ersten.
- Botschaft Nummer 1: Telefonier doch bitte mit Selenskyj!Macron und von der Leyen wollen Chinas starken Mann davon abbringen, sich im Ukraine-Krieg weiterhin eindeutig an Putins Seite zu stellen. Es gibt wenig Hoffnung, dass China tatsächlich eine Vermittlerrolle einnehmen könnte, aber ein Telefonat mit Selenskyj wäre ein Anfang. Xi hatte es angekündigt, geschehen ist bislang nichts.
- Botschaft Nummer 2: Wir können auch anders!Ursula von der Leyen hat letzte Woche eine Neu-Ausrichtung der europäischen China-Strategie angekündigt. Es komme nicht in Frage, dass EU-Unternehmen China Technologie zum Ausbau von Militär und Unterdrückungsapparat lieferten. Von der Leyen denkt an verschärfte Exportkontrollen und Strafzölle. Spricht sie da auch für ihren Reisegefährten Macron? Der hat eine 50-köpfige französische Wirtschaftsdelegation dabei, die wohl eher Geschäfte machen will, als den Gastgebern zu drohen.
- Das führt direkt zu Botschaft Nummer 3: Europa will unabhängiger von China werden! Will aber gleichzeitig seine Wirtschaft - anders als die USA - nicht komplett von China abkoppeln. Natürlich sieht das jeder EU-Mitgliedsstaat - je nach Handelsvolumen - anders. Das klingt nach europäischem Eiertanz. Xi Jinping wird jede Nuance aufmerksam registrieren.
Einen sonnigen Gründonnerstag wünscht Ihnen
Anne Gellinek, stellvertretende ZDF-Chefredakteurin
Was im Ukraine-Krieg passiert ist
Lage in Bachmut weiter schwierig: Die ukrainischen Truppen befinden sich im Kampf um Bachmut nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskjy in einer schwierigen Lage. "Für mich ist das Wichtigste, dass wir unsere Soldaten nicht verlieren, und natürlich werden die Generäle vor Ort die richtigen Entscheidungen treffen, wenn sich die Lage weiter zuspitzt und die Gefahr besteht, dass wir unsere Leute verlieren, weil sie eingekesselt werden", sagt er und spielt damit erstmals auf einen möglichen Rückzug an.
Polen will sämtliche MiG-29-Kampfjets liefern: Der polnische Präsident hat Wolodymyr Selenskyj bei dessen Besuch im Nachbarland weitere Unterstützung zugesichert, damit sich die Ukraine gegen Russland besser verteidigen können. Unter anderem will Polen sämtliche MiG-29-Kampfjets aus eigenen Beständen an die Ukraine abgeben.
Warum Moskaus Winteroffensive wenig erreicht: Seit mehr als zwei Monaten läuft Russlands Winteroffensive, aber sie kommt nicht voran. Die russische Armee weist hohe Verluste an Mensch und Material auf. Was sind die Gründe für das Scheitern? Die Experten Christian Mölling und András Rácz analysieren die Lage.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was heute noch wichtig ist
Streiks in Frankreich erwartet: Auch an Gründonnerstag rufen die französischen Gewerkschaften wieder zu Streiks und Kundgebungen gegen die die von der Regierung beschlossene Rentenreform auf. In den vergangenen Wochen war es dabei auch wieder zu Gewalt und Vandalismus gekommen. Hunderttausende Menschen waren auf die Straßen gegangen.
Russisch-belarussischer Staatsrat tagt: Mit dabei sind sowohl der belarussische Präsident Lukaschenko als auch der russische Präsident Wladimir Putin. Bei den Gesprächen soll es um die Überprüfung des Vertrages zum Unionsstaat der beiden Länder sowie Sicherheitskonzepte gehen.
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Grafik des Tages
Das 9-Euro-Ticket war zwar populär - hat aber einer Studie zufolge nicht zu einem nachhaltigen Umstieg vom Auto in Bussen und Bahnen geführt.
Quelle: ZDF
Zahl des Tages
19 Tage dauerte die erste Dienstreise eines deutschen Bundeskanzlers in den USA. Heute vor 66 Jahren brach Konrad Adenauer auf, um Dwight D. Eisenhower zu treffen - per Schiff.
Geschrieben
Vor 80 Jahren wurde die Erzählung "Der kleine Prinz" des französischen Autoren Antoine de Saint-Exupéry veröffentlicht - bis heute ist das Buch weltweit in mehr als 260 Sprachen und Dialekte übersetzt worden.
Weitere Schlagzeilen
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So wird das Wetter heute
Am Donnerstag ziehen im Westen bereits am Vormittag dichtere Wolkenfelder auf, die im Tagesverlauf vor allem im Nordwesten etwas Regen bringen. Sonst beginnt der Tag oft sonnig, aber schon bald bilden sich viele Quellwolken. Die Höchsttemperatur liegt zwischen 8 und 14 Grad.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Anna Grösch
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