Update am Abend: Türkische Wahllokale in Deutschland geöffnet

in der Türkei steht die Präsidentschaftswahl an. Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan hofft auf eine dritte Amtszeit als Staatsoberhaupt. Doch, ob er im Mai wiedergewählt wird, ist völlig offen. Umfragen sehen ihn Kopf an Kopf mit seinem Herausforderer Kemal Kilicdaroglu von der CHP.

Die hohe Inflation in der Türkei und die weiterhin trudelnde Wirtschaft kratzen an Erdogans Image als Krisenbewältiger. Und auch die Folgen des verheerenden Erdbebens im Februar dieses Jahres, bei dem 57.000 Menschen ihr Leben verloren, wird Auswirkungen auf die Wahl haben. Beide Kandidaten machen aktuell Wahlkampf in Regionen, in denen Hunderttausende bis heute in Zelten leben.

Verlassen konnte sich Erdogan früher stets auf die Stimmen der Türkinnen und Türken in Deutschland: 1,5 Millionen Wählerstimmen sind hier zu holen. 2018 gingen davon mehr als 60 Prozent an Erdogans AKP. Doch in diesem Jahr ist auch hier die Stimmung gespalten:

"Wir sind hoffnungsvoll, sogar sehr sicher, dass wir es dieses Mal schaffen werden, dass Erdogan abgewählt wird", meint Kenan Kolat, der frühere Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland, der von Berlin aus die Oppositionspartei CHP unterstützt.

Auf der Straße hört man dagegen auch Lob für Erdogans Regierungsarbeit:

Und dann ist da noch die Sache mit Erdogans Gesundheitszustand: Gut zwei Wochen vor der Wahl hat er krankheitsbedingt einige wichtige Wahlkampftermine absagen müssen - oder kann nur online teilnehmen. Am Dienstag hatte der türkische Präsident ein Live-Interview im Fernsehen abbrechen müssen.

Wird Erdogan also abgewählt? Mit dieser Frage beschäftigt sich um 19:30 Uhr unser Team von ZDFheute live.

Prigoschin sieht Ukraine-Offensive "unvermeidlich": Der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner erwartet bald eine Gegenoffensive der Ukraine. Russland wirbt unterdessen um Freiwillige für den Einsatz.

Angst vor Kriegseintritt nimmt zu in Belarus: Die Militärübungen für Tausende belarussische Männer schüren Ängste in der Bevölkerung. Doch Widerstand formiert sich.

Kai Wegner Berlins neuer Regierender Bürgermeister: Der CDU-Politiker scheiterte zunächst in den ersten beiden Wahlgängen, ehe er mit 86 von 159 Stimmen ins Amt gewählt wurde.

Weniger Geld im Portmonee als gedacht: Die Reallöhne der Arbeitnehmer in Deutschland sind im vergangenen Jahr deutlich stärker gesunken als bislang angenommen. Sie gaben um 4,0 Prozent im Vergleich zu 2021 nach, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit Beginn dieser Statistik im Jahr 2008 und zugleich das dritte Minus in Folge.

Dem FC Bayern droht die Wachablösung: Der BVB ist in der Bundesliga wieder vorn und könnte den FCB um den elften Meistertitel in Folge bringen. Auch die internationalen Plätze sind begehrt. Ein Blick aufs Saisonfinale.

Der Ausstoß von CO2 im Braunkohlerevier in der Lausitz müsste einer neuen Studie zufolge auf 205 Millionen Tonnen beschränkt werden, um die 1,5-Grad-Grenze bei der Erderwärmung einzuhalten.

1,85 Milliarden Euro. So viel Gewinn hat die Deutsche Bank im ersten Quartal 2023 vor Steuern gemacht. Das beste Ergebnis seit zehn Jahren. Um den Gewinn weiter nach oben zu treiben, sollen die Kosten noch kräftiger gesenkt werden als bisher angestrebt, so der Frankfurter Dax-Konzern. Zum Beispiel sollen etwa fünf Prozent der Leitungsjobs wegfallen und der Vorstand verkleiner werden.

Dieses harte Urteil stellte der frühere Manager von Formel-1-Fahrer Nick Heidfeld. Der Weltverband FIA sucht trotzdem nach neuen Wegen, um Frauen in die Rennserie zu bringen.

Ein Coach lockt Menschen mit dem Versprechen auf ein besseres Leben nach Bali und Portugal. Bald danach sind die meisten zurück in Deutschland und haben viel Geld verloren. Was ist passiert? Das neue ZDF-Doku-Format "Die Spur" geht auf die Suche nach den Abzockern in der Coaching-Branche. Betroffene berichten, wie sie in den Sog teurer Coaching-Angebote gerieten und sich verschuldeten. Der Algorithmus treibt sie an, mehr und mehr Programme zu kaufen.

St. Pauli in den 1960er-Jahren: Wilfrid Schulz, ein einfacher Hafenarbeiter in Hamburg, wird in kurzer Zeit zum unangefochtenen Paten von St. Pauli. In den 1970er-Jahren drängen die jungen Wilden auf den Kiez: Neue Luden-Banden bestimmen das Geschäft auf der Reeperbahn. In der dreiteiligen Doku-Serie "Die Paten von St. Pauli" berichten ehemalige Zuhälter, selbst ernannte Rotlichtgrößen, Prostituierte, Polizisten und Szenekenner von Sex, Drogen und Gewalt im Wandel der Jahrzehnte. (43 min, verfügbar bis 28.07.2023)

Alles gut? Danke, dass Sie unser ZDFheute Update lesen! Empfehlen Sie das Briefing gerne Ihren Freunden und Bekannten - hier ist der Anmeldungs-Link. Außerdem freuen wir uns weiterhin über Ihr Feedback, was Ihnen besonders gut gefällt und was wir noch besser machen sollten an zdfheute-feedback@zdf.de. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!