Update am Abend: Für Gleichberechtigung vor 2154

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    Update am Abend:Für Gleichberechtigung vor 2154

    Jan Schneider
    von Jan Schneider
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    ZDFheute Update

    Guten Abend,

    "In Deutschland ist die rechtliche Gleichstellung von Frauen und Männern erreicht. An der tatsächlichen, alltäglichen Gleichstellung arbeiten wir noch." So steht es auf der Internetseite der deutschen Bundesregierung unter dem Menüpunkt "Nachhaltigkeitspolitik". Weltweit gebe es in diesem Punkt Fortschritte, aber auch noch viel zu tun.
    Um daran etwas zu ändern, haben Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) am Mittag "Leitlinien für eine feministische Außen- und Entwicklungspolitik" vorgestellt. Die ziele darauf ab, weltweit die Vormachtstellung von Männern zu überwinden und zu echter Gleichberechtigung zu kommen. Wobei Feminismus mittlerweile ja für viel mehr steht als nur die Gleichberechtigung von Mann und Frau, sondern sich gegen jede Form von Ungleichbehandlung richtet, die Menschen erfahren.
    Das Konzept gibt es schon einige Jahre: Als Urheberin gilt die frühere schwedische Außenministerin Margot Wallström, die die Bezeichnung bereits 2014 prägte. Schweden hat kurz danach die "feministische Sichtweisen zum Maßstab" seiner Außenpolitik gemacht.

    Wir rufen nicht eine Revolution aus, sondern wir tun eine Selbstverständlichkeit.

    Annalena Baerbock, Bundesaußenministerin

    Annalena Baerbock und Svenja Schulze
    01.03.2023 | 1:42 min
    Dafür, dass es sich bei der Gleichberechtigung oder besser Gleichstellung der Geschlechter um eine Selbstverständlichkeit handelt, dauert der Prozess aber schon ganz schön lange. Seit 1911 gibt es den "Internationalen Tag der Frauen", an dem weltweit auf Frauenrechte und Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht wird. Wenn die Entwicklung so langsam weitergehe wie bisher, dauere es noch 132 Jahre, bis der Graben zwischen den Geschlechtern weltweit überwunden ist, hat das Weltwirtschaftsforum im letzten Sommer berechnet.
    Vielleicht also doch lieber "viva la Revolution". Das ist besser, als bis zum Jahr 2154 zu warten.

    Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist

    Kiew will Russland vor Gericht bringen: Der russische Angriffskrieg soll juristische Folgen für Moskau haben. Der ukrainische Präsident Selenskyj will das "gesamte russische völkermörderische System" vor Gericht bringen.
    Wie Russland und der Westen Indien umgarnen: Das Land hat den Vorsitz der G20 und damit eine Menge Aufgaben vor der Brust. Die Vermittlerrolle aber ist schwer, weil Delhi eigene Interessen verfolgt.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Was darüber hinaus wichtig ist

    Was bringen die Energiepreisbremsen noch? Ab heute greifen die von der Regierung als Entlastungsmaßnahme beschlossenen Preisbremsen für Gas, Fernwärme und Strom. Kaum da, gibt es aber schon Verbesserungsbedarf.
    Kritik an Habecks Ölheizungsverbot wächst: Nicht nur der Koalitionspartner FDP kritisiert die Plane von Wirtschaftsminister Habeck für ein Verbot von Gas- und Ölheizungen ab 2024. Auch in Verbänden regt sich Widerstand.
    Tiktoks Problem mit dem Datenschutz: Immer wieder werden Rufe nach einem Verbot der chinesischen Social-Media-App laut. Doch sind diese Forderungen gerechtfertigt?
    Die Inflation stagniert: Der erwartete Rückgang der Inflation in Deutschland ist im Februar ausgeblieben. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich wie schon im Januar um durchschnittlich 8,7 Prozent. Die Inflationsrate für 2022 wurde zudem nach unten korrigiert.
    Aktuelle Corona-Zahlen und -Grafiken zur Situation in Ihrem Landkreis und zur allgemeinen Lage in Deutschland.

    Zahl des Tages

    780.000 Jahre. So lange ist es her, dass sich die magnetischen Pole der Erde umgekehrt haben. Anders als die geografischen Pole der Erde können sich die magnetischen Pole bewegen - und auch umkehren. Forschern zufolge gibt es dafür erste Anzeichen. Doch mit welchen Folgen?

    Polumkehr "längst überfällig"
    :Könnte sich unser Magnetfeld bald umkehren?

    Die Erde hat zwei Schutzschilde, die sie vor Gefahren aus dem All abschirmt - die Atmosphäre und ein Magnetfeld. Wären beide weg, würde es auf dem Planeten kein Leben mehr geben.
    Polarlichter am Himmel über Sachsen-Anhalt, aufgenommen am 27.02.2023

    Weitere Schlagzeilen

    Bild des Tages

    Mumie in Peru entdeckt
    Für einen Peruaner ist eine 800 Jahre alte Mumie zur "spirituellen Freundin" geworden. Nun wurden die beiden getrennt: Die Polizei entdeckte "Juanita" in einer Tiefkühlbox.
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    Streaming-Tipps für den Feierabend

    Die Frage, ob iranische Fundamentalisten die Hand an der Bombe haben, treibt die Welt um. Denn trotz massiver Sanktionen konnten sie über Jahrzehnte eine eigene Atomindustrie aufbauen. Die zweiteilige ZDFinfo-Dokumentation "Iran und die Bombe: Vom Partner zum Feind" zeichnet mithilfe von Archivmaterial, beteiligten Wissenschaftlern, Diplomaten und Politikern die historische Genese des iranischen Atomprogramms nach. Es ist eine Geschichte voller Lügen und Geheimnisse. (44 min)
    Montage: Die Flagge des Iran auf einer Wand, rechts dazu das Zeichen für Radioaktivität. Als Schatten auf der Wand mehrere militärische Raketen.
    15.03.2023 | 44:40 min
    Sara und ihr Ex-Freund Jackson reisen zur Hochzeit einer Freundin. Plötzlich finden sie sich in einem führerlosen Kleinflugzeug über dem Meer wieder, als dessen Pilot einen Herzanfall erleidet. Der Survivalthriller "Horizon Line - Bruchlandung im Paradies" ist unser Spielfilm-Highlight des Tages. (88 min, verfügbar bis 29.03.2023)

    Genießen Sie Ihren Abend!

    Jan Schneider und das gesamte ZDFheute-Team.
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