Update am Morgen: Wie die Ampel KI regulieren will

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    Update am Morgen:Wie die Ampel KI regulieren will

    von Dominik Rzepka
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    Dominik Rzepka

    Guten Morgen,

    was haben Sie zuletzt gegoogelt?
    • "Pizzeria Berlin Tisch reservieren"?
    • "Künstliche Befruchtung Klinik Schwarzwald"?
    • "Zigaretten Polen billig online kaufen"?
    Unsere Google-Anfragen verraten unendlich viel über uns. Was, wenn eine Künstliche Intelligenz alle Anfragen und Klicks auswerten und uns danach bewerten würde? In gesund oder krank. Arm oder reich.
    In Europa soll das verboten werden: Soziales Scoring, also die Klassifizierung von Menschen auf der Grundlage von Verhalten. Die EU verhandelt in diesen Tagen darüber.
    Auch die Bundesregierung positioniert sich. Interessanterweise betont sie dabei die Chancen von KI mehr als die Risiken. Wirtschaftsminister Robert Habeck (B'90/Grüne) warnt vor einer zu strengen Regulierung:

    Das Wichtigste ist jetzt, eine vernünftige KI-Verordnung auf der europäischen Ebene hinzubekommen.

    Robert Habeck, Wirtschaftsminister

    Künstliche Intelligenz ist eine Gefahr für die Menschheit, sagen einige der Macher selbst. Die Politik will KI regulieren - nur wie?
    Fachleute warnen vor Risiken bei der KI
    04.06.2023 | 4:08 min
    Eine Überregulierung dürfe es nicht geben, sagt Habeck. Auch Digitalminister Volker Wissing (FDP) spricht bei KI vor allem von Chancen, von Wettbewerbsfähigkeit und dem künftigen Wohlstand. Habeck und Wissing wollen nur die Anwendung von KI regulieren, nicht aber die Technologie als solche.
    Die Regulierung von KI ist das Hauptthema des Digitalgipfels in Jena. Etwa 1.000 Teilnehmer diskutieren heute, wie KI und Ethik zusammenpassen. Am Nachmittag wird auch Kanzler Olaf Scholz (SPD) erwartet.
    Wahrscheinlich wird er die Haltung von Habeck und Wissing in Sachen KI-Regulierung unterstützen. Dann wäre die Ampel bei diesem Thema tatsächlich einig. Und eine einige Ampel - das wäre in diesen Tagen ja auch eine Meldung wert.
    Herzliche Grüße aus Berlin,

    Dominik Rzepka, Redakteur im ZDF-Hauptstadtstudio

    Was heute noch wichtig ist

    Islam-Konferenz in Berlin: Bei der diesjährigen Islam-Konferenz sollen die Auswirkungen des Gaza-Kriegs auf die Gesellschaft diskutiert werden. Die Konferenz wurde 2006 vom damaligen Innenminister Wolfgang Schäuble ins Leben gerufen. Sie dient der Bundesregierung zum Austausch und zur Kooperation mit Musliminnen und Muslimen.
    Brics-Treffen zur Lage im Nahen Osten: Die Brics-Gruppe wichtiger Schwellenländer, der Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika angehören, will heute über die Lage im Nahen Osten beraten. An dem außerordentlichen Treffen werde auch UN-Generalsekretär Antonio Guterres teilnehmen. Die Video-Schalte soll mit einer gemeinsamen Erklärung enden.
    Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit in unserem Liveblog zur Lage in Nahost.

    Was im Ukraine-Krieg passiert ist

    Pistorius nach Kiew gereist: Der Bundesverteidigungsminister ist zu einem unangekündigten Besuch in der Ukraine eingetroffen. Unter anderem sind Gespräche mit seinem ukrainischen Amtskollegen Rustem Umerow und Präsident Wolodymyr Selenskyj geplant.
    US-Sanktionen gegen "Schlächter von Butscha": Nach dem Tod von Ukrainern in Butscha sprachen zahlreiche internationale Regierungen von einem Massaker. Die USA haben jetzt Sanktionen gegen russische Militärs verhängt.
    Neues US-Militärpaket für die Ukraine: Die Ukraine erhält ein neues Rüstungspaket aus den USA zur eigenen Verteidigung. Bei dem Paket im Wert von 100 Millionen US-Dollar (rund 91,4 Millionen Euro) handelt sich um Militärhilfe, die bereits vom US-Kongress genehmigt wurde.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Ausführlich informiert

    ZDFheute live: Das deutsche KI-Start-up Aleph Alpha hat fast 500 Millionen Euro eingesammelt. Bei ZDFheute live sprach Gründer Jonas Andrulis über Finanzierung und Regulierung in Deutschland.

    Gesagt

    Wer möchte in ein Land kommen, das schreit: Ihr seid nicht willkommen?

    Antje von Dewitz, Chefin von Vaude

    Einwanderer berichten von wachsender Ausländerfeindlichkeit. Das gefährde den Wirtschaftsstandort, sagen Experten. Denn ohne Zuwanderer sei die Fachkräftelücke nicht zu schließen.

    Weitere Schlagzeilen

    Die Nachrichten im Video

    heute Xpress
    Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden27.04.2024 | 2:09 min
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    So wird das Wetter heute

    Am Dienstag ist der Himmel stark bewölkt oder bedeckt und es regnet zeitweise, im höheren Bergland mit Schnee vermischt. Im Norden und Nordwesten ist es später trocken und die Sonne zeigt sich. Bei nördlichem Wind liegt die Höchsttemperatur zwischen 6 und 10 Grad.
    Wettervorhersage für den 20. November 2023
    Quelle: ZDF

    Zusammengestellt von Jan Schneider
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