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Update am Morgen : Besuch mit schlechtem Gewissen

Datum:
Mathis Feldhoff
Quelle: ZDF

Guten Morgen,

wenn Sie das lesen, hat Bundeskanzler Olaf Scholz den umstrittensten Termin der Woche schon hinter sich - den Besuch bei Chinas Präsident Xi Jingping. Ein Besuch, den er vielleicht besser nicht gemacht hätte. In einer Art Selbstvergewisserung schreibt Scholz in der FAZ, warum es doch richtig ist zu fahren. Ein ziemlich seltsamer und singulärer Vorgang - als müsste er sich dafür rechtfertigen.

Im Gepäck hat er Teile des Hamburger Hafens. Der chinesischen Staatsreederei Cosco ist dort letzte Woche von der Bundesregierung der Einstieg erlaubt worden. Doch Scholz muss wissen, diese Geschäfte finden nicht im luftleeren Raum statt. Wer sich einmal mit dem "Neue Seidenstraße"-Projekt - diesem weltumspannenden Projekt für chinesische Beteiligungen - beschäftigt hat, muss sehen, dass es China nie nur darum geht, Geld zu verdienen, nie nur darum, Technologien abzuschöpfen, sondern auch darum, langfristig Einfluss zu nehmen.

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Damit wir uns richtig verstehen, es ist die Aufgabe des Kanzlers, Kontakt auch zu Staaten zu halten, die unser Wertesystem nicht teilen. Dass dieser Besuch trotzdem, so kurz nach dem Parteitag der KP, der Krönungsmesse für Xi, wie ein Kniefall aussieht, muss Scholz wissen. Sogar wie ein Kniefall mitsamt Geschenken. Auch wenn Scholz verspricht, die unangenehmen Themen anzusprechen, Menschenrechte zum Beispiel. 

Auch die Absicht von Scholz, mit seinem Besuch einen Keil zwischen Xi und Wladimir Putin zu treiben, klingt fast naiv. Die Signale Pekings, den brutalen Krieg in der Ukraine zu verurteilen, sind jedenfalls nicht sehr laut. Beide Diktatoren halten uns seit längerem für den verlängerten Arm der USA. Es ist der Wettstreit der Systeme, in dem nicht nur Putin sich mit dem Westen sieht, sondern auch Xi. Nochmal, ja, man muss auch mit Diktatoren reden - aber man muss genau überlegen wann.

Einen guten Tag wünscht Ihnen

Mathis Feldhoff, ZDF-Hauptstadtkorrespondent

Was in der Nacht im Ukraine-Krieg passiert ist

USA zuversichtlich bei Rückeroberungen: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat sich zuversichtlich gezeigt, dass die Ukrainer noch von russischen Truppen besetzte Gebiete auf der Westseite des Flusses Dnipro und rund um die Stadt Cherson zurückerobern können. "Ich glaube, dass sie dazu in der Lage sind", so Austin. "Am wichtigsten aber ist, dass die Ukrainer selbst glauben, dass sie dazu fähig sind."

Baerbock will verhindern, dass Ukrainer erfrieren: Wenn sich die stärksten Industriestaaten zusammentun, so Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) beim G7-Treffen in Münster, könnten nicht nur Sanktionspakete auf den Weg gebracht, sondern auch gemeinsam humanitäre Hilfe geleistet werden.

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Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

Was heute noch wichtig ist

Treffen der G7-Außenminister: In Münster steht der zweite Tag des Treffens der Außenministerinnen und -Minister der führenden Industriestaaten an. Auf der Tagesordnung stehen heute Gespräche zu den Protesten im Iran sowie Beratungen zu Zentralasien. Deutschland hat zurzeit die G7-Präsidentschaft inne.

Arbeitsmarkt in den USA: Trotz Zinserhöhungen der US-Notenbank sind im Oktober 200.000 neue Jobs entstanden, so schätzen Experten und Expertinnen. Die Arbeitslosenquote in den USA dürfte hingegen etwas ansteigen.

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Ausführlich informiert

ZDF spezial: Aufstand gegen die Mullahs - Der Kampf gegen das Regime in Iran (15 Minuten)

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Zahl des Tages

5.398 Grabbeigaben aus dem Grab des Pharaos Tutanchamun katalogisierte dessen Entdecker und Archäologe Howard Carter. Fast ein Jahrzehnt verbrachte er damit, nachdem er das berühmte Pharaonengrab entdeckt hatte - am 4. November vor 100 Jahren.

Weitere Schlagzeilen

  • "Protest ist kategorisch friedlich": Klima-Aktivistin Luisa Neubauer zeigt sich im ZDF "tieftraurig" über den Hirntod einer Radfahrerin in Berlin, der Protest für mehr Klimaschutz aber sei "friedlich und bleibt es".

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Die Nachrichten im Video

Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden

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So wird das Wetter heute

Am Freitag gibt es an der Nordsee und im Südwesten Schauer. Im Osten und Süden regnet es zeitweise. In den Alpen sinkt die Schneefallgrenze auf etwa 1.300 Meter. Die Sonne zeigt sich nur selten, am längsten im Nordwesten. Der Wind weht mäßig aus westlichen Richtungen, an der Nordsee stark, auf den nordfriesischen Inseln mit Sturmböen. Die Höchsttemperatur liegt zwischen 7 und 14 Grad.

Wetterkarte: Vorhersage für den 04.11.2022
Quelle: ZDF

Zusammengestellt von Anna Grösch

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