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Republikaner gewinnt Wahl:Trump wird wieder US-Präsident
von Katharina Schuster, Carsten Hauptmeier, Washington D.C. / Mainz
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Ex-Präsident Donald Trump kehrt ins Weiße Haus zurück. Er sicherte sich eine Mehrheit in den Bundesstaaten und setzte sich damit gegen seine Konkurrentin Kamala Harris durch.
Donald Trump siegt überraschend deutlich gegen Kamala Harris bei der US-Präsidentschaftswahl. Riesenfreude bei seinen republikanischen Anhängern - Verzweiflung bei den Demokraten.06.11.2024 | 2:51 min
Donald Trump wird zum zweiten Mal Präsident der USA. Nach Erfolgen in wichtigen Swing States sicherte er sich bei der Präsidentschaftswahl eine Mehrheit in den Bundesstaaten und wird damit als Nachfolger von Joe Biden 47. Präsident der Vereinigten Staaten. Seine demokratische Konkurrentin, die amtierende Vizepräsidentin Kamala Harris, unterlag überraschend deutlich.
Den Ausschlag gab am Wahltag der Erfolg im Swing State Wisconsin. Die zehn Wahlleute aus dem umkämpften Staat sorgten dafür, dass Trump im Electoral College eine Mehrheit hat. Am Ende sicherte er sich sogar alle Staaten, in denen der Ausgang als besonders knapp galt. Er kommt damit auf 312 Stimmen, notwendig waren mindestens 270 Wahlleute.
US-Wahl: Ergebnisse im Überblick (Electoral College + Karte)
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Trump erklärte sich selbst zum Wahlsieger
Trump hatte am Wahltag schon früh den Wahlsieg für sich reklamiert. "Es ist ein politischer Sieg, wie ihn unser Land noch nie erlebt hat", sagte Trump bei einem Auftritt vor Anhängern im Bundesstaat Florida. "Wir haben Geschichte geschrieben." Er versprach den Wählerinnen und Wählern ein "goldenes Zeitalter" Amerikas.
Trumps Vizekandidat J.D. Vance erklärte, er sei Zeuge des größten politischen Comebacks in der Geschichte der USA.
Harris bat ihre Anhänger, den Wahlausgang zu akzeptieren. Sie verstehe, dass viele Menschen aufgewühlt seien, sagte sie vor einer Menschenmenge an der Howard University in Washington D.C. "Aber wir müssen das Ergebnis dieser Wahl akzeptieren."
Die Demokratin betonte, dass die Loyalität der Amerikaner nicht einem Präsidenten oder einer Partei gelte, sondern der Verfassung, dem eigenen Gewissen und Gott. Mehrfach sagte sie, dass man den Kampf nicht aufgeben werde, etwa für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
Den Demokraten und Kamala Harris sei es nicht gelungen ihre eigentliche Basis dazu zu bringen, bei dieser Wahl mitzumachen, sagt ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen.06.11.2024 | 11:09 min
Bundesregierung bietet Trump Zusammenarbeit an
Die US-Wahl 2024 galt als eine der bedeutendsten Wahlen seit Jahrzehnten. Diskutiert wird etwa darüber, was der Ausgang für die innenpolitische Stabilität in den USA bedeutet, aber auch für die Zukunft der Ukraine und der transatlantischen Beziehungen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bot Trump nach der Wahl direkt eine Zusammenarbeit an: "Gemeinsam arbeiten Deutschland und die USA seit langem erfolgreich zusammen, um Wohlstand und Freiheit auf beiden Seiten des Atlantiks zu fördern." Auch Außenministerin Annalena Baerbock gratulierte und betonte, die transatlantische Freundschaft sei "seit jeher nicht auf eine Partei gebucht". Deutschland werde auch für die künftige amerikanische Regierung ein "enger, verlässlicher Verbündeter" sein.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte betonte, Trumps Führung werde erneut von entscheidender Bedeutung sein, um die Stärke der transatlantischen Verteidigungsallianz zu erhalten.
Politikwissenschaftlerin Andrea Römmele rechnet damit, dass Trumps Team im Vergleich zu seiner ersten Präsidentschaft 2016 deutlich radikaler sein wird. 06.11.2024 | 8:10 min
Mehrheit für Republikaner im US-Senat
Zeitgleich zur Entscheidung zwischen Trump und Harris wurden auch große Teile des US-Kongresses neu gewählt, der aus dem Repräsentantenhaus und dem Senat besteht. Diese Wahlen finden alle zwei Jahre statt.
Die Republikaner sicherten sich dabei die Macht im US-Senat. Sie erlangten die absolute Mehrheit von mindestens 51 Sitzen. Erstmals seit vier Jahren hat die Partei von Donald Trump damit die Mehrheit in der kleineren der beiden Kongresskammern.
Auch im neuen Repräsentantenhaus werden die Republikaner erneut die Mehrheit stellen. Damit hat Trump weitreichenden Spielraum, um seine Pläne durchzusetzen. Harris' Demokraten könnten dann kein Gegengewicht mehr bilden.
US-Wahl: Ergebnis in Senat und Repräsentantenhaus
ZDFheute Infografik
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Amtseinführung von Trump am 20. Januar
Am 16. Dezember wird das Electoral College, also das Wahlleutegremium, zusammenkommen und offiziell den Präsidenten wählen. Die Amtseinführung findet am 20. Januar 2025 statt. Trump war bereits von Januar 2017 bis Januar 2021 US-Präsident. Harris wäre die erste Frau an der Spitze der Vereinigten Staaten von Amerika gewesen.
Umfragen hatten ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen vorhergesagt. Doch während Trump ein historisches Comeback feierte, konnte Harris die Hoffnungen der Demokraten nicht erfüllen. Sie war nach dem Rückzug des amtierenden Präsidenten Joe Biden zur Präsidentschaftskandidatin gekürt worden.
Grafiken: Robert Meyer, Moritz Zajonz und Luisa Billmayer
Autoren: Katharina Schuster ist Reporterin im ZDF-Studio in Washington D.C., Carsten Hauptmeier ist Redakteur bei ZDFheute in Mainz.
Autoren: Katharina Schuster ist Reporterin im ZDF-Studio in Washington D.C., Carsten Hauptmeier ist Redakteur bei ZDFheute in Mainz.
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