US-Regierung: Nordkorea hat Waffen an Moskau geliefert

    Raketen und gepanzerte Fahrzeuge:USA: Nordkorea hat Waffen an Moskau geliefert

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    Die USA gehen davon aus, dass Nordkorea Russland mit Waffen für den Ukraine-Krieg unterstützt hat. Unter anderem sollen Raketen und gepanzerte Fahrzeuge geliefert worden sein.

    Kim Jong-un bei einem Toast mit dem russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu in Nordkorea am 27.07.2023.
    Kim Jong Un traf sich bereits in der Vergangenheit mit russischen Funktionären, hier im Juli 2023 mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu in Nordkorea.
    Quelle: epa

    Nordkorea hat nach Angaben der US-Regierung Waffen an Russland für den Angriffskrieg gegen die Ukraine geliefert. Es handle sich dabei um mehr als 1.000 Container mit militärischer Ausrüstung und Munition, hieß es aus dem Weißen Haus.
    Man gehe davon aus, dass Pjöngjang von Moskau im Gegenzug hoch entwickelte russische Waffentechnologien wolle, um das nordkoreanische Atomprogramm auszubauen, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby.
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    USA: Mögliche Waffenlieferung enthält auch Raketen und gepanzerte Fahrzeuge

    Nordkorea dürfte dabei vor allem auf Raketen, gepanzerte Fahrzeuge und Ausrüstung für die Herstellung ballistischer Raketen setzen, sagte Kirby. "Wir beobachten genau, ob Moskau Pjöngjang diese Materialien zur Verfügung stellen wird." Man habe bereits beobachtet, dass russische Schiffe, Container in Nordkorea entladen hätten. Dies könnte möglicherweise erste Materiallieferungen aus Russland darstellten. Gesichert sei das aber nicht, erklärte Kirby.
    In der Vergangenheit hatten die USA und Verbündete wie Südkorea mehrfach mit Nachdruck die beiden Staaten vor einer Militärkooperation gewarnt und sich über mögliche Rüstungsgeschäfte besorgt geäußert. Jeder Waffenhandel Moskaus mit Pjöngjang würde gegen bestehende UN-Beschlüsse verstoßen, hatten sie angemahnt.
    Zu sehen sind Nordkoreas Machthaber Kim mit Militär. Währenddessen wird ein nordkoreanisches U-Boot zu Wasser gelassen.
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    Der russische Präsident Wladimir Putin hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un im September im Weltraumbahnhof Wostotschny im Fernen Osten Russlands empfangen. Ob Vereinbarungen über Waffenlieferungen getroffen wurden, wurde offiziell nicht bekannt gegeben.
    Die USA befürchteten damals, dass Putin große Mengen Artilleriemunition und Raketen aus Nordkorea beziehen will, um sie im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine einzusetzen. Kim könnte im Gegenzug auf russische Technologie etwa für den Bau von Satelliten oder Atom-U-Booten hoffen, hieß es damals.
    Man verurteile Nordkorea dafür, nun Russland mit militärischer Ausrüstung beliefert zu haben, die das Land dazu verwende, ukrainische Städte anzugreifen, Zivilisten zu töten und einen unrechtmäßigen Krieg weiter anzuheizen, mahnte Kirby. Die US-Regierung veröffentlichte am Freitag entsprechende Bilder, die den Transport der Container von Nordkorea nach Russland per Schiff zeigen sollen.
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    Quelle: dpa

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