Stoltenberg: Ukraine der Nato näher als je zuvor

    Zwei Jahre Ukraine-Krieg:Stoltenberg: Ukraine Nato näher als je zuvor

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    Zum zweiten Jahrestag des russischen Angriffs gibt es zahlreiche Solidaritätsbekundungen. Der Nato-Generalsekretär versichert der Ukraine eine Zukunft als Bündnismitglied.

    Jens Stoltenberg
    Generalsekretär Stoltenberg: "Die Ukraine ist jetzt näher an der Nato als je zuvor"
    Quelle: afp

    Zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs haben Nato und Staatenvertreter der Ukraine ihre weitere Solidarität zugesichert. Der Generalsekretär des Verteidigungsbündnisses, Jens Stoltenberg, erklärte in einer Video-Botschaft:

    Die Ukraine wird der Nato beitreten. Es ist nicht die Frage, ob, sondern wann.

    Jens Stoltenberg, Nato-Generalsekretär

    "Während wir sie auf diesen Tag vorbereiten, wird die Nato der Ukraine weiterhin zur Seite stehen", sagte Stoltenberg. Das Ziel von Kremlchef Wladimir Putin, die Ukraine zu beherrschen, habe sich nicht geändert. Er habe den Krieg begonnen, weil er der Ukraine das Recht verweigern wollte, ihren eigenen Weg zu wählen. "Aber er hat genau das Gegenteil erreicht: Die Ukraine ist jetzt näher an der Nato als je zuvor."
    23.02.24, Lviv: Ukraines Präsident steht vor einer ukrainischen und einer dänischen Flagge.
    Seit zwei Jahren hört die Ukraine dieses Versprechen aus dem Westen: Solange wie nötig. Nach weiteren Gebietsverlusten sinkt aber die Zuversicht.23.02.2024 | 2:52 min

    Nato-Ukraine-Rat will Kiew weiter unterstützen

    Auch die Nato-Staaten betonten, dass die Zukunft der Ukraine in dem Bündnis liege. Man arbeite eng zusammen, um die weitere Integration der Ukraine in die Nato im Einklang mit den Beschlüssen des Vilnius-Gipfels zu unterstützen, hieß es in einer Erklärung des Nato-Ukraine-Rates vom Samstag. Die Bündnispartner seien nach wie vor entschlossen, die Ukraine so lange zu unterstützen, wie es für die Ukraine erforderlich ist, um sich durchzusetzen.
    23.02.24, Kiew: Die Mauer der Erinnerung an die gefallenen ukrainischen Soldaten in Kiew.
    Christian Sievers trifft Menschen in der Ukraine, die seit der Invasion über ihre Angst, den Tod und ihren Schmerz sprechen.23.02.2024 | 5:08 min

    Baerbock: Putin will keinen Frieden

    Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) warf Putin Eroberungslust und fehlende Friedensbereitschaft vor. In einem Gastbeitrag für "Bild" schrieb Baerbock: "So erschütternd es ist: Putin will keine Verhandlungen. Er will keinen Frieden - er will Eroberungen. Das sagt er selbst." Baerbock forderte Putin eindringlich zum Ende des Krieges auf.

    Lassen Sie die ukrainischen Kinder frei. Ziehen Sie Ihre Truppen zurück. Beenden Sie diesen Krieg. Dann wäre morgen Frieden. Und die ganze Welt könnte endlich wieder aufatmen.

    Annalena Baerbock, Bundesaußenministerin

    Gauck lobt deutsche Unterstützung

    Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck lobte die deutsche Unterstützung für die Ukraine, hält diese jedoch nicht für ausreichend. "Die Regierung tut immer noch nicht genug. Sie ist weiterhin zu zögerlich bei der Lieferung von Munition und Waffen", sagte Gauck dem Magazin "Spiegel".
    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) versprach weitere Ukraine-Hilfen und mahnte eine Stärkung der Verteidigungsfähigkeit an: "Wir müssen so stark sein, dass niemand es wagt, uns anzugreifen."
    A man sets a Ukrainian flag next to flags bearing symbols and colours of Ukraine to commemorate fallen Ukrainian army soldiers at Independence Square in Kyiv, on February 24, 2024, on the second anniversary of Russia's invasion of Ukraine.
    Zum zweiten Jahrestag des Angriffskrieges gegen die Ukraine bekräftigte Bundeskanzler Scholz die Unterstützung Deutschlands.24.02.2024 | 0:24 min

    Polen und Tschechien rufen zu Solidarität mit Ukraine auf

    Auch Politiker in den östlichen Nato-Staaten Polen und Tschechien riefen zu andauernder Solidarität mit der Ukraine auf. Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk schrieb am Samstag auf X:

    Zwei Jahre ukrainischen Heldentums. Zwei Jahre russischer Barbarei. Zwei Jahre der Schande für diejenigen, die gleichgültig bleiben.

    Donald Tusk, Ministerpräsident Polens

    Polens Staatspräsident Andrzej Duda betonte, man lebe in gefährlichen Zeiten. "Wir können nicht untätig bleiben und deshalb stärken wir unsere Armee hier und jetzt - und werden sie weiter stärken".
    Falls die Ukraine in die Hände Russlands falle, sei es nur eine Frage der Zeit, bis weitere Länder bedroht würden, warnte der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala in einer Videobotschaft. "Es ist sinnlos, sich einzureden, dass Putin die Ukraine reichen würde", so der liberalkonservative Regierungschef. Der tschechische Außenminister Jan Lipavsky teilte mit, es sei im Interesse ganz Europas, dass die Ukraine zu einem Mitglied der EU und der Nato werde. Tschechien unterstütze die Beitrittsambitionen Kiews mit ganzem Herzen.
    Kathrin Eigendorf berichtet, wie in Kiew der Jahrestag begangen wird.
    Am zweiten Jahrestag des Ukraine-Kriegs zeigen EU-Politiker in Kiew ihre Solidarität. Das sei riskant, aber "ein deutliches Zeichen", so ZDF-Korrespondentin Katrin Eigendorf.24.02.2024 | 1:10 min

    Niederlande unterstützen Ukraine: "Ihr seid nicht allein"

    Auch der Premier der Niederlande Mark Rutte hat der Ukraine die andauernde Unterstützung seines Landes zugesichert. "Ihr seid nicht allein. Wir stehen hinter euch", sagte Rutte am Samstag in einer Videobotschaft auf X.
    Mark Rutte auf X
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    Dies sei nicht nur ein Kampf der Ukraine. "Es geht auch um unsere eigene Sicherheit. Denn wenn Putin in der Ukraine erfolgreich ist, wird er da nicht stoppen."
    23.04.24: Christian Sievers spricht mit Katrin Eigendorf
    Entgegen der Prognosen sei alles ganz anders gekommen, so ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf. Jetzt sei die Phase, wo der Westen das Land unterstütze, nur "nicht beherzt genug".23.02.2024 | 2:06 min
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    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
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    Quelle: dpa, AFP, ZDF

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