Maskenpflicht in Schleswig-Holstein fällt zum Jahresende

    Zum Jahresende:Maskenpflicht-Ende auch in Schleswig-Holstein

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    Schleswig-Holstein verzichtet ab dem Jahresende auf die Pflicht zum Tragen einer Corona-Maske. Darauf verständigte sich die Landesregierung nach einer Expertenanhörung.

    Schleswig-Holstein, Lübeck: Fahrgäste steigen am HAuptbahnhof in einen Regionalzug.
    Die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen soll zum Jahreswechsel auch in Schleswig-Holstein fallen.
    Quelle: Imago

    Die Maskenpflicht in Bus und Bahn läuft in Schleswig-Holstein zum Jahresende wie angekündigt aus. Nach einer Expertenanhörung verständigte sich die Landesregierung darauf am Montag. Sie setzt vor dem Hintergrund des Infektionsgeschehens künftig auf Freiwilligkeit und empfiehlt das Tragen einer Maske.

    Wir gehen den Weg Richtung Normalität kontinuierlich weiter.

    Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident Schleswig-Holstein

    Die Regierung setze auf mehr Eigenverantwortung, gegenseitige Rücksicht und gesunden Menschenverstand als wichtigstes Mittel gegen Corona. "Damit sind wir in Schleswig-Holstein gut durch die Pandemie gekommen", so Günther weiter. Eine gemeinsame Lösung aller Länder sei nicht möglich gewesen.
    So ist die Lage vor Ort
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    Auch Bayern und Sachsen-Anhalt verzichten auf Maskenpflicht

    Mit der Entscheidung folgt die schwarz-grüne Landesregierung dem Beispiel von Bayern und Sachsen-Anhalt, wo die Maskenpflicht bereits entfallen ist. Die Regierungen beider Länder begründeten ihre Entscheidungen mit einer stabilen Infektionslage. Anders als diese Länder hält das Nachbarland Mecklenburg-Vorpommern weiter an der Maskenpflicht fest. Auch in Hamburg gilt sie weiterhin. Die Hansestadt will die Maskenpflicht bis zum Frühling beibehalten.
    Schleswig-Holsteins Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (CDU) wies am Montag in Kiel darauf hin, dass das Coronavirus beim aktuellen Infektionsgeschehen "eine lediglich untergeordnete Rolle" spiele. "Aktuell beschäftigt uns eine Welle an Atemwegserkrankungen, die durch zahlreiche und verschiedene Viren verursacht wird", erklärte sie.

    Corona-Expertenrat für bundesweite Lösung

    Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung hält die Vorgaben des Bundes zur Pandemiebekämpfung aktuell für angemessen, sieht die unterschiedliche Umsetzung der in Länderhoheit liegenden Maßnahmen allerdings kritisch. "Dass wir grundsätzlich begrüßen würden, wenn es einigermaßen bundeseinheitliche Regelungen gäbe, liegt auf der Hand", sagte der Gremiumsvorsitzende Heyo Kroemer am Montag in Schwerin.

    Es ist schwer vermittelbar, dass wir bei einem Wechsel von einem Bundesland ins andere unterschiedliche Regeln haben.

    Heyo Kroemer, Vorsitzender Corona-Expertenrat der Bundesregierung

    Laut dem bundeseinheitlichen Infektionsschutzgesetz gilt die Maskenpflicht in Zügen des Fernverkehrs noch bis zum 7. April 2023. Die Deutsche Bahn orientiert sich entsprechend weiterhin an den behördlichen Vorgaben. Für Bahnreisende bringt das zum Teil kuriose Regeln mit sich: In ICE- und IC-Zügen gilt die Maskenpflicht, in den Regionalbahnen nicht zwingend – je nachdem, in welchem Bundesland jemand unterwegs ist.
    Quelle: dpa, AFP

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