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Einigung mit Deutschland : Katar verkündet Gaslieferabkommen

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Der katarische staatliche Energieriese Qatar Energy hat sich mit der Bundesregierung auf ein Gaslieferabkommen geeinigt. Robert Habeck und die Gasbranche sind zufrieden.

Anlage zur Herstellung von Gas in Ras Laffan, Katar
Katar wird nun doch Gas nach Deutschland verkaufen.
Quelle: ap

Qatar Energy hat auf Twitter ein Abkommen über Flüssiggaslieferungen nach Deutschland verkündet. Der Vertrag laufe über 15 Jahre und solle 2026 beginnen.

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Zwei Millionen Tonnen Flüssiggas nach Brunsbüttel

Das Gas solle über den amerikanischen Energiekonzern ConocoPhilipps verkauft werden, der es weiter nach Brunsbüttel liefere, sagte Katars Energieminister Saad Scharida al-Kaabi am Dienstag bei der Vertragsunterzeichung in der katarischen Hauptstadt Doha. Jährlich sollen bis zu zwei Millionen Tonnen geliefert werden.

Qatar Energy sei zudem mit deutschen Unternehmen über weitere Gaslieferungen im Gespräch, erklärte Al-Kaabi weiter.

Wir haben gute Beziehungen zu deutschen Unternehmen und zur deutschen Regierung.
Saad Scharida al-Kaabi, Katars Energieminister

Das Gas für das jetzt geschlossene Abkommen kommt von den beiden katarischen Gasfeldern North Field East and North Field South, die vor der Küste des Golfstaates liegen.

Habeck: "15 Jahre ist super"

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) begrüßte die Laufzeit des Abkommens. "15 Jahre ist super", sagte er auf einer Industriekonferenz in Berlin. Es hätte auch längere Verträge geben können, machte er deutlich.

Zu konkreten Details des Geschäfts wollte sich Habeck nicht äußern, dies sei Sache der Unternehmen. Mit Blick auf die Laufzeit verwies Habeck darauf, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral werden will. Der Gasverbrauch müsse schrittweise verringert werden, sagte er. 

Habeck war im März in Katar, er war begleitet worden von einer Wirtschaftsdelegation.

Gasbranche sieht "positives Signal"

Die Gaswirtschaft sieht in dem Abkommen ein "positives Signal für die landbasierten LNG-Terminals". Mit den langfristigen Lieferungen über 15 Jahre ab 2026 werde eine gute Perspektive für diese Terminals eröffnet, sagte der Vorstand des Branchenverbands Zukunft Gas, Timm Kehler, laut einer Mitteilung.

Wir fordern schon lange, nicht nur auf die kurzfristige Versorgung über die schwimmenden Terminals zu blicken.
Timm Kehler, Vorstand des Branchenverbands Zukunft Gas

Erst der Fachkräfte-Mangel, jetzt die Energiekrise. Die deutsche Industrie sorgt sich mit Blick auf die kommenden Monate. Einige Unternehmen verlagern deshalb Standorte ins Ausland.

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Insbesondere für einen späteren Umstieg auf grüne Gase seien die landbasierten Terminals von elementarer Bedeutung.

Neue LNG-Terminals an Nord- und Ostsee

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte erst in der vergangenen Woche erklärt, der Kauf von verflüssigtem Erdgas (LNG) in Katar sei nicht vom Tisch. "Deutsche Unternehmen sind in sehr konkreten Gesprächen, über die ich Ihnen mehr erzählen könnte, als ich werde", sagte Scholz in einem "Focus"-Interview.

Deutschland versucht, ausbleibende Gaslieferungen aus Russland unter anderem mit LNG-Lieferungen zu ersetzen, für die an Nord- und Ostsee mehrere Terminals gebaut werden.

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Katar ist weltgrößter LNG-Exporteur

Katar ist einer der weltweit größten Exporteure von Flüssiggas. Das reiche Emirat verfügt nach Russland und dem Iran über die drittgrößten Gasreserven weltweit. Katar teilt sich mit dem Iran das weltweit größte Gasfeld, das vor der Küste des Landes liegt.

Der allergrößte Teil des Exports geht nach Asien, bislang vor allem nach Japan, Südkorea und Indien. Zuletzt hatten das Emirat und China ein langfristiges Gasabkommen unterzeichnet. Der Produzent Qatar Energy will über 27 Jahre insgesamt 108 Millionen Tonnen Flüssiggas (LNG) an den chinesischen Konzern Sinopec liefern.

Es handele sich um den längsten Gasliefervertrag in der Geschichte der Flüssiggasindustrie, hatte Minister Al-Kaabi erklärt.

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Habeck: LNG "zentraler Baustein für Energieversorgung"

Die ersten deutschen LNG-Terminals stehen kurz vor dem Betriebsbeginn. Zwar sind die Gasspeicher inzwischen voll, bis Dienstag erreichte ihr Füllstand laut Branchendaten 100 Prozent. Doch verflüssigtes Erdgas soll einen zusätzlichen Beitrag leisten, Bundeswirtschaftsminister Habeck spricht von einem "zentralen Baustein für die Sicherung unserer Energieversorgung im kommenden Winter".

Bisher erhalten Deutschland und andere europäische Länder das über die Niederlande, Belgien oder Frankreich aufgenommene LNG vor allem aus den USA. Habeck bemühte sich auf einer Reise im Frühjahr um Lieferbeziehungen mir Katar. Das Emirat will dem Vernehmen nach Langfristverträge.

Weitere wichtige LNG-Ausfuhrländer sind Australien, Malaysia und Nigeria.

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