Lindner: Auch 2023 keine "Superabschreibung" für Unternehmen

    Geplante Entlastung verschoben:Lindner: Auch 2023 keine "Superabschreibung"

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    Schnelle Abschreibungen von Investitionen bleiben für Unternehmen laut Bundesfinanzminister Lindner auch 2023 aus. Als Grund nennt er anhaltende Probleme infolge der Energiekrise.

    Christian Lindner am 27.10.2022 in Berlin
    Bundesfinanzminister Christian Lindner (Archivbild).
    Quelle: dpa

    Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat entschieden, die im Ampel-Koalitionsvertrag auf Drängen der FDP eingeplante Steuerentlastung für Unternehmen auch 2023 nicht in Kraft zu setzen, sondern weiter zu verschieben.

    Lindner: Superabschreibung könnte Inflation weiter anheizen

    "Die Investitionsprämie für Klimaschutz und Digitalisierung, auch Superabschreibung genannt, liegt griffbereit in der Schublade", äußerte Lindner gegenüber dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

    Ich habe aber entschieden, die Superabschreibung auch 2023 nicht vorzuschlagen.

    Christian Lindner, Bundesfinanzminister

    In der Wirtschaft bestünden nach wie vor Lieferengpässe, so Lindner, und die Energiekrise sorge für Verwerfungen.
    Lindner sagte, in dieser Situation würde dieses Mittel kontraproduktiv wirken und die Inflation möglicherweise noch anheizen. "Wenn diese Probleme überwunden sind, werden wir reagieren und einen steuerlichen Wachstumsimpuls setzen - damit die Wirtschaft durchstartet", ergänzte der FDP-Chef.

    "Superabschreibung" erlaubt schnelles steuerliches Absetzen von Investitionskosten

    Im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP war die "Superabschreibung" für 2022 angekündigt worden. Lindner hatte aber bereits Anfang des Jahres mit Blick auf die wirtschaftlichen Probleme angekündigt, sie nicht mehr 2022 einzuführen.
    Durch die sogenannte Superabschreibung können Unternehmen Investitionskosten sehr schnell steuerlich absetzen, was mit Blick auf die Gewinne attraktiv ist.

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