Update am Abend: Wieder mit Sprengkraft ins neue Jahr

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    Update am Abend:Wieder mit Sprengkraft ins neue Jahr

    Jan Schneider
    von Jan Schneider
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    ZDFheute Update

    Guten Abend,

    es darf wieder "geböllert" werden zum Jahreswechsel. Während in den vergangenen beiden Jahren der Verkauf von Feuerwerkskörpern wegen der Corona-Pandemie verboten waren, dürfen die Raketen und Heuler in diesem Jahr wieder uneingeschränkt abgefeuert werden. Händler berichten von einem regelrechten Ansturm:

    Es ist Wahnsinn, wir wurden so was von überrannt. Wir wussten nicht mehr, wo vorne und hinten ist. Die Leute wollen böllern.

    Thomas Sellnow, Feuerwerkshändler

    Die Kehrseite dieser Rückkehr zur Normalität wird sich in der Nacht zum 1. Januar in den Notaufnahmen des Landes zeigen: Städte und Rettungskräfte bereiten sich auf jede Menge Einsätze vor. Denn die Notfallbehandlungen in Krankenhäusern an Silvester sind durch das Böllerverbot deutlich gesunken: von rund 105.000 im Jahr 2018 nur noch 55.000 (2020) und rund 62.000 (2021).
    Augen auf beim Feuerwerkskauf, sagt der Pyroexperte - und bei der Anwendung:
    • Der Untergrund muss eben sein beim Abfeuern
    • Kennzeichnungen und Prüfsiegel beachten
    • Richtig werfen: vom Körper weg, nicht nach oben, nicht in Menschenmengen hinein
    • Blindgänger liegen lassen
    • Keine illegalen Feuerwerkskörper verwenden

    Bei einem deutschen Produkt, wenn du das in der Hand hälst, ist vielleicht der Finger weg. Beim "Polenböller" ist die Hand weg.

    Fred Bräutigam, Pyrotechniker

    Weitere Tipps vom Pyroexperten gibt es hier im Video:
    Einige haben in den letzten beiden Jahren auch Gefallen daran gefunden, dass es zum Jahreswechsel nicht überall raucht und Knallt. Manchen liegt die Umwelt am Herzen, anderen Haustiere, kleine Kinder oder Flüchtlinge aus Kriegsgebieten. Anderen ist es einfach zu teuer:
    Ich wünsche Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr und schließe mich der Antwort aus unserer Straßenumfrage an:

    Es sollen alle jesund bleiben und dann ist jut.

    Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist

    Ukraine wehrt russische Drohnenangriffe ab: Russland hat seine Drohnenangriffe auf die Ukraine in der Nacht zu Freitag fortgesetzt. Nach ukrainischen Angaben gelang es der Flugabwehr, die Attacken abzuwehren.
    Stoltenberg fordert mehr Waffen: Der Nato-Generalsekretär ruft Deutschland und die anderen Bündnisstaaten zu weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine auf. Es klinge paradox, aber so könne es schnellstmöglich Frieden geben, so der Norweger.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Was darüber hinaus wichtig ist

    Temperaturrekord an Silvester erwartet: Mit bis zu 21 Grad wird Silvester der wärmste Jahreswechsel seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Selbst nachts bleibt es mild, nur im Südosten sind Temperaturen einstellig.
    Wettervorhersage für Silvester 2022
    Wettervorhersage für Silvester 2022
    Quelle: ZDF

    Wetterbilanz 2022: Überhaupt war das ablaufende Jahr sehr warm. Laut dem Deutschen Wetterdienst war es das sonnigste Jahr seit Messbeginn. Ob es den Wärme-Rekord bricht, ist aber noch unklar.
    Spanien plant Testpflicht für China-Reisende: Wegen der steigenden Corona-Zahlen in China will Spanien Beschränkungen für Reisende aus der Volksrepublik einführen. Auch auf EU-Ebene wird über Maßnahmen diskutiert.
    Bundesweite Sternsinger-Aktion eröffnet: Rund 300.000 Sternsinger werden in den nächsten Tagen wieder von Haus zu Haus ziehen. Die bundesweite Aktion ist auf dem Frankfurter Römerberg feierlich eröffnet worden. In diesem Jahr steht die Aktion unter dem Leitwort "Kinder stärken, Kinder schützen - in Indonesien und weltweit".
    Aktuelle Corona-Zahlen und -Grafiken zur Situation in Ihrem Landkreis und zur allgemeinen Lage in Deutschland.

    Im Livestream

    Auch bei ZDFheute live beschäftigen wir uns nochmal ausführlich mit der Aussicht auf den Silvesterabend: Rettungssanitäter Luis Teichmann und Gesundheitswesenexperte Thomas Krafft sprechen über die Überlastung der Notfallrettung. Bricht das System zusammen?

    Weitere Schlagzeilen

    Zahl des Tages

    50 Prozent. Etwa so viel mehr Menschen haben in diesem Jahr die Angebote der Tafeln genutzt. Mehr als zwei Millionen Menschen wurden dort versorgt. Das habe zu großen Belastungen für die ehrenamtlichen Helfer gesogt, erklärte der Bundesvorsitzende der Tafeln in Deutschland, Jochen Brühl: "Mehr als 60 Prozent der Helfenden haben in einer Umfrage angegeben, dass sie psychisch durch die ganze Situation sehr belastet sind."

    Gesagt

    Ich bin immer wieder überrascht, wie leidensfähig die Beschäftigten der Bundeswehr sind. Fährt man die Zeitenwende so weiter wie bisher, wird der Frust enorm steigen. Die Lücke zwischen Rhetorik und Realität wird für immer mehr Menschen untragbar sein.

    Christian Mölling, Militärexperte

    Das Jahr 2022 war für die Bundeswehr voller Offenbarungseide. Weder sich selbst noch Verbündete könnte Deutschland in einem großen Krieg verteidigen. Mein Kollege Nils Metzger hat recherchiert, wie es 2023 mit der Bundeswehr weitergeht. Kurzum: Es liegt noch viel Arbeit vor der Truppe.

    Tipp des Tages

    So klappt es mit den Neujahrsvorsätzen

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    Streaming-Tipps für den Feierabend

    Na, haben Sie schon genug Jahresrückblicke gesehen? Falls nein, habe ich hier eine feine Auswahl von unseren Kollegen und Kolleinnen aus der Satire-Ecke:
    • Urban Priol blickt in seine jährlichen "TILT" auf ein Jahr zum Vergessen zurück.
    • Werner Doyé und Andreas Wiemers von frontal fragen in ihrem "satirischen Jahresrückblick", wie viel "Doppelwumms" die Nebenkostenabrechnung von Olaf Scholz hat.
    • Und bei Oliver Welke und der heute-show wird traditionell zum Jahresende der "Goldene Vollpfosten" verliehen.
    Wenn Sie mehr Spannung brauchen, haben wir ab heute die Dramaserie "Gestern waren wir noch Kinder" im Angebot: Die Klettmanns wirken wie eine Familie aus dem Bilderbuch. Doch als Vater Peter plötzlich seine Frau umbringt und in U-Haft kommt, ändert sich alles - und die Kinder sind nun auf sich allein gestellt.
    Oder machen Sie einen Streifzug durch die Stadt, die niemals schläft: "New York, New York" berichtet von dem Ort, den jeder zu kennen glaubt und dem doch kein Film oder Roman gerecht werden kann. Ständig erfindet sie sich neu und arbeitet an ihrem Mythos, die Welthauptstadt zu sein. (43 min)
    Blick auf den Financial District, New York City.
    09.09.2023 | 43:21 min

    Genießen Sie Ihren Abend!

    Jan Schneider und das gesamte ZDFheute-Team
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