Wortgefechte: Geisel-Angehörige empört über Netanjahu

    Harsche Wortgefechte:Geisel-Angehörige empört über Netanjahu

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    Zwischen Benjamin Netanjahu und Geisel-Angehörigen soll es bei einem Treffen zu Wortgefechten gekommen sein. Sogar "Schande"-Rufe seien zu hören gewesen, so Medienberichte.

    Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gestikuliert während einer Pressekonferenz.
    Medienberichten zufolge kam es zwischen Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Geisel-Angehörigen zu harschen Wortgefechten. (Archivbild)
    Quelle: Abir Sultan/Pool European Pressphoto Agency/AP

    Bei einem Treffen zwischen Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und Angehörigen von israelischen Hamas-Geiseln ist es Medienberichten zufolge zu harschen Wortgefechten gekommen.
    Wie die israelische Zeitung Haaretz und der TV-Sender N12 berichteten, sagte Netanjahu bei der Begegnung mit den Angehörigen am Dienstag:

    Im Moment gibt es keine Möglichkeit, alle zurückzuholen. Kann sich irgendjemand vorstellen, dass wir es ablehnen würden, wenn das eine Option wäre?

    Benjamin Netanjahu, Israels Regierungschef

    Diese Aussage löste bei den Angehörigen Empörung aus. An dem Treffen mit Netanjahu und seinem Kriegskabinett nahmen den Berichten zufolge auch einige bereits freigelassene Geiseln teil und berichteten von den Schrecken, die sie während ihrer Gefangenschaft im Gazastreifen erlebt hatten.

    Geisel-Angehörige fühlen sich seit Ende der Feuerpause ignoriert

    Die Tochter einer von der radikal-islamistischen Hamas in den Küstenstreifen verschleppten Geisel habe gesagt, dass die Geiseln von geliehener Zeit lebten und betont, dass ihre Rückkehr nach Israel eine höhere Priorität haben solle als der andauernde Krieg gegen die Terrororganisation Hamas.
    Netanjahu hingegen las demnach seine Ausführungen von einem Papier ab und ließ keine Fragen an ihn zu, was die Anwesenden verärgert haben soll. Die Diskussion sei dann immer hitziger geworden und auch "Schande"-Rufe seien zu hören gewesen.
    Die Geisel-Angehörigen forderten seit geraumer Zeit ein erneutes Treffen mit Netanjahu, mit der Begründung, sie fühlten sich seit Ende der Feuerpause ignoriert.
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