Bundesliga Frauen: Wer wird Meister und wer steigt ab?

    Bayern dominiert - Köln bangt:Frauen-Bundesliga mit spannendem Schlussspurt

    von Frank Hellmann
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    In der Frauen-Bundesliga könnte das Ringen um den dritten Champions-League-Rang und der Abstiegskampf bis zum Schluss dramatisch werden. Meister wird wohl erneut der FC Bayern.

    Giulia Gwinn und Georgia Stanway umarmen sich
    Sie können sich freuen: Die Frauen des FC Bayern haben gute Aussichten auf den Meistertitel. Um die restliche Plätze wird noch hart gekämpft. (Archivbild)
    Quelle: dpa

    Natürlich will auf dem Münchner Campus niemand etwas von voreiligen Glückwünschen wissen. Doch steuern die Spielerinnen des FC Bayern München ziemlich sicher auf das Ziel zu, dass die Männer bereits verspielt haben: Deutscher Meister zu werden.

    Bayern mit beeindruckender Bilanz

    Vier Spieltage vor Schluss hat das Ensemble um die zuletzt als Nationalmannschaftskapitänin auflaufende Giulia Gwinn bereits sieben Zähler Vorsprung auf den VfL Wolfsburg, der am 18. Spieltag beim Tabellenletzten MSV Duisburg (Sonntag, 18:30 Uhr) antritt.
    Die Münchnerinnen wollen im Heimspiel gegen Werder Bremen (Montag, 19:30 Uhr) den nächsten Schritt zur Titelverteidigung machen. Saisonübergreifend 35 Liga-Partien ohne Niederlage, aktuell 48 Punkte und 47:6 Tore sprechen eine deutliche Sprache.
    Verlässliche Defensivarbeit, eingespielte Abläufe und individuelle Offensivqualität in Person von Lea Schüller, Klara Bühl oder Pernille Harder bilden die Säulen der bayrischen Übermacht.

    Kampfansage aus München, Ausverkauf in Wolfsburg

    Die besonnene Arbeit des Norwegers Alexander Straus überträgt sich auf das Team, das nur in der Champions League gepatzt hat. Sollten die Bayern im Pokalfinale auch den zehnten Triumph des VfL Wolfsburg in Köln (9. Mai) verhindern, wäre die Wachablösung perfekt.

    Der Traum vom ersten Double der FC Bayern Frauen lebt - dieses Team hat das Zeug, Geschichte zu schreiben.

    Herbert Hainer, FCB-Präsident

    Hinzu kommt, dass der Konkurrent aus dem östlichen Niedersachsen bald mehrere Leistungsträgerinnen verliert: Nationalspielerin Lena Oberdorf wechselt mit Hilfe einer Ausstiegsklausel von Wolfsburg nach München.
    Wolfsburgs Ewa Pajor jubelt nach ihrem Treffer zum 0:2 am 13.04.2024.
    Mit drei Toren in sieben Minuten hat der VfL Wolfsburg in der Frauen-Bundesliga in Freiburg frühzeitig für klare Verhältnisse gesorgt. Am Ende siegte der Verfolger mit 4:1.13.04.2024 | 6:03 min
    Abwehrchefin Dominique Janssen verlängert ihren Vertrag nicht und Torjägerin Ewa Pajor zieht es offenbar zum FC Barcelona. Der spanische Champions-League-Sieger stemmt europaweit das höchste Budget (13,4 Millionen Euro).

    Hoffenheim und Frankfurt kämpfen um Platz drei

    Die höchsten Erträge erwirtschaftete in Deutschland laut einer Deloitte-Studie zuletzt Eintracht Frankfurt (3,6 Millionen Euro), wo die erneute Champions-League-Qualifikation das erklärte Ziel ist. Größter Konkurrent um Platz drei ist die TSG Hoffenheim. Mit einem 4:1-Sieg gegen Nürnberg zogen die Hessinnen vor dem direkten Duell der Europacup-Aspiranten am kommenden Samstag (14 Uhr//sportstudio.de-Livestream) an den Kraichgauerinnen vorbei. Diese hatten zuvor überraschend bei der SGE Essen mit 1:2 gepatzt. Der Vorsprung der Frankfurterinnen beträgt nun einen Zähler.
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    Sie kommen als Talente und werden gestandene Spielerinnen: SGS Essen sieht sich als Ausbildungsverein. Kein Verein macht es Spielerinnen einfacher Bundesliga-Erfahrung zu sammeln.09.06.2023 | 25:24 min

    Köln unter den Erwartungen

    Ähnlich dramatisch könnte der Abstiegskampf werden. Klar, das sieglose Schlusslicht Duisburg (4 Punkte) ist nicht mehr zu retten, aber für Neuling Nürnberg (12) ist das rettende Ufer noch in Reichweite.
    Der Drittletzte 1. FC Köln (15) hat allerdings zuletzt bei der TSG Hoffenheim (1:1) ein Zeichen gesetzt. Auf der Zielgeraden soll es trotz des schweren Restprogramms mit dem Klassenerhalt unbedingt noch klappen, denn das Potenzial des Frauenfußballs in der Domstadt scheint groß. Köln ist am Sonntag gegen den SC Freiburg gefordert.

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