Update am Abend: Vielleicht mal kein Handy unterm Baum

da war was - Geschenke! Gut einen Monat vor Weihnachten fängt mancher an, nervös zu werden. Vielleicht ein iPhone? Nicht ganz billig. Und womöglich auch nicht rechtzeitig unterm Baum - denn es rumort beim Zulieferer in China. Rund um das größte iPhone-Werk der Welt in Zhengzhou kam es zu Protesten und Ausschreitungen. Zulieferer Foxconn, der das Werk betreibt, bestätigt "gewalttätige Handlungen".

Augenzeugen berichteten von Tränengas, twittert ZDF-China-Korrespondentin Miriam Steimer, von eingeschlagenen Scheiben, Polizeiautos und einem brennenden Werkstor. Auf geteilten Videos im Netz sind tumulthafte Szenen zu sehen. Männer, die mit Stöcken auf Überwachungskameras einschlagen und mit Personen in Schutzanzügen aneinandergeraten.

200.000 Menschen arbeiten in "iPhone-City", halten dort 70 Prozent der weltweiten iPhone-Produktion am Laufen. Untergebracht sind die meisten von ihnen auf dem Gelände in Schlafsälen. Schon seit Wochen herrscht Unruhe, befeuert von der strikten Anti-Covid-Politik der Regierung. In vielen betroffenen Fabriken dürfen die Menschen wochenlang das Gelände nicht verlassen.

In Zhengzhou hatten unlängst Tausende Beschäftigte die Arbeit niedergelegt, es gab Beschwerden über die rigiden Maßnahmen, über mangelnde Hilfen für erkrankte Mitarbeiter. Einige klagten über miserable Zustände und die Arbeitsbedingungen in der Fabrik. Viele flohen, aus Angst vor einer Infektion oder den strikten Maßnahmen. Doch das Werk operiert weiter im sogenannten "geschlossenen Kreislauf", stellte aber höhere Löhne in Aussicht, um Arbeiterinnen und Arbeiter zu halten oder zur Rückkehr zu bewegen - offenbar mit geringem Erfolg.

Apple rechnete bereits mit geringeren iPhone-Auslieferungen - und das mitten im Weihnachtsgeschäft. Erübrigt sich da vielleicht die Frage nach dem Handy unterm Baum? Oder stellt sich vielleicht eine ganz andere Frage - zumal an Weihnachten: nämlich die nach den Arbeitsbedingungen und der Nachhaltigkeit in der Smartphone-Produktion? Vielleicht hält das alte Handy ja doch noch eine Weile. Hieße aber: Weitergrübeln übers Weihnachtsgeschenk.

Wie sich die Ukraine für den Winter wappnet: Präsident Selenskyj kündigt wegen der labilen Energieversorgung die Einrichtung Tausender Wärmestuben an. Kiews Bürgermeister Klitschko warnt vor einem dramatischen Winter.

Wirbel um Johnson-Aussage zu deutscher Haltung: Nach Angaben des britischen Ex-Premiers soll die Bundesregierung vor dem Krieg für eine Kapitulation Kiews plädiert haben. Regierungssprecher Hebestreit dementiert deutlich: "This is utter nonsense" - blanker Unsinn.

Fehlstart für Deutschland - 1:2 gegen Japan: Wie bei der WM 2018 vermasselt die DFB-Elf ihren Turnierstart in Katar gründlich. Zwar dominiert sie das Geschehen, lässt aber etliche Torchancen aus.

Protest gegen FIFA: Ein Zeichen setzte die Mannschaft indes zum Auftakt der Partie: Beim Mannschaftsfoto hielten sich die Spieler den Mund zu, aus Protest gegen die Verbotspolitik der FIFA gegen das Tragen der "One Love"-Binde:

Schlagabtausch zur Regierungspolitik: Bei der Generaldebatte im Bundestag kritisiert Oppositionschef Merz die Ampel-Regierung scharf: Diese setze die angekündigte Erhöhung des Wehretats nicht um. Bundeskanzler Scholz sieht derweil die Gefahr einer Energieknappheit im Winter weitgehend gebannt: Das Land habe die Krise "im Griff".

Aktuelle Corona-Zahlen und -Grafiken zur Situation in Ihrem Landkreis und zur allgemeinen Lage in Deutschland.

Neigt sich die Pandemie dem Ende zu? Davon zumindest geht der Virologe Christian Drosten aus. Die rasche Abfolge der jüngsten Corona-Wellen gäben Hinweise auf ein baldiges Ende, sagte er der "Zeit".

8,5 Prozent mehr Lohn und eine steuerfreie Einmalzahlung von 3.000 Euro als Inflationsausgleich - darauf haben sich Volkswagen und IG Metall geeinigt. Den kräftigen Aufschlag erhalten die 125.000 VW-Beschäftigten in Westdeutschland in je zwei Schritten, die Laufzeit des Vertrags beträgt zwei Jahre.

Wie verteidigen wir die Demokratie - notfalls auch mit Panzern und Gewehren? Für Deutschland in den Krieg ziehen? Darüber diskutieren Auf der Couch von Leon Windscheid zwei Menschen mit entgegengesetzten Ansichten. Kommt es zur Annäherung? (32 Minuten)

Ein Grillnachmittag zweier Paare gerät aus den Fugen, als Olivers Vorgesetzter Lars sich ungefragt dazu gesellt und einen Keil zwischen die Freunde treibt - zu sehen in der Komödie "Der Spalter". (86 Minuten)

Und wen es im TV in die Unterwelt zieht: In der ZDFinfo Doku Geheime Welten - Reise in die Tiefe: Tunnel erkunden die Filmemacher Höhlennetze und unterirdische Komplexe. Diese werden in vielen Fällen gar für zukünftige Zwecke umgewidmet. (42 Minuten)

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