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Update am Morgen : Litauens Angst, der Nächste zu sein

Datum:
Antje Pieper

Guten Morgen,

was kann der Kampfpanzer Leopard 2? Davon kann sich Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) heute bei einem Besuch der Bundeswehr in Nordrhein-Westfalen ein direktes Bild machen. Das Panzerbataillon, das er besucht, stellt mit rund 550 Soldaten den Kern der Nato-Truppen in Litauen.

Dort und in den anderen baltischen Staaten diskutiert man aber schon längst nicht mehr nur über Panzer. "Das Nächste, was wir brauchen, sind Langstreckenraketen. Die müssen die Amerikaner liefern. Aber Kampfjets wären auch super, die richtige Botschaft", sagt der litauische Außenminister Gabrielius Landsbergis. Er spürt den Zweifel vor allem in Deutschland an immer neuen Waffenlieferungen.

Dagegen redet er unermüdlich an: "Es ist alternativlos, der Ukraine alle Waffen zu geben, die sie benötigt, um ihr Land zurückzuerobern." Unser Brüssel-Korrespondent Ulf Roeller hat Landsbergis in Vilnius getroffen. Dem Außenminister ist es wichtig, dass die Deutschen verstehen, was ihn und viele Litauer antreibt, woher die Angst vor den Russen kommt. Als es 1991 in Litauen um die Unabhängigkeit ging, haben sie das Parlament mit Barrikaden vor sowjetischen Panzern geschützt. Die waren nicht weit entfernt.

Sein Großvater, Vytautas Landsbergis, war damals Präsident und führte den Widerstand an. Jetzt organisiert Gabrielius Landsbergis ihn. Diesmal für die Ukraine. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs ist das Verhältnis zu Russland auf den Gefrierpunkt gesunken. Seit heute gilt ein Verkaufsverbot von russischem Öl an Länder, die den Ölpreisdeckel mittragen. Also auch an das EU-Mitgliedsland Litauen, wo man glaubt, das nächste Ziel der Russen sein zu können.

Wenn wir uns nicht wehren, mal sehen, wer der Nächste sein wird. Denn wir sind so nah.
Gabrielius Landsbergis, Außenminister von Litauen

Von der Hauptstadt Vilnius ist die litauisch-russische Grenze nur rund 200 Kilometer entfernt. Im auslandsjournal berichtet Ulf Roeller heute aus der Grenzregion und die besondere Geschichte von Litauen und Landsbergis im Verhältnis zu Russland.

Einen guten Tag wünscht Ihnen

Antje Pieper, auslandsjournal-Moderatorin und stellvertretende ZDF-Politikchefin

Was im Ukraine-Krieg passiert ist

Habeck spricht sich gegen Kampfjets aus Der deutsche Vizekanzler sprach in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" von einem "Balanceakt" zwischen "maximaler Unterstützung" der Ukraine, ohne dass Deutschland dabei selbst Kriegspartei werde.

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Frankreich liefert zwölf weitere Caesar-Haubitzen Das hat Frankreichs Verteidigungsminister Sébastien Lecornu bei einem Besuch seines ukrainischen Amtskollegen Oleksij Resnikow in Paris angekündigt.

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Biden und Scholz bremsen bei Kampfjet-Debatte: Die Regierungschefs aus dem Westen reagieren unterschiedlich auf die Forderungen Kiews nach Kampfjets. Während Scholz und Biden den Wünschen eine Absage erteilen, schließt Macron das nicht aus.

Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

Was heute noch wichtig ist

US-Notenbank verkündet Zinsentscheidung: Die Fed dürfte nach einer Serie von Zinserhöhungen etwas kürzer treten. Expertinnen und Experten erwarten, dass der Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben wird.

Streiks in Großbritannien: Tausende Lehrerinnen und Lehrer wollen landesweit die Arbeit niederlegen. Die Gewerkschaft PCS hat ihre rund 100.000 Mitglieder in Regierungsbehörden zum Streik aufgerufen. Auch die Lokführer wollen streiken.

Spendenrat stellt "Bilanz des Helfens" vor: Wie steht es um das Spenden für gute Zwecke in Zeiten der Inflation? Der Spendenrat stellt seine Bilanz zum Spendenaufkommen von Privatleuten im Jahr 2022 vor.

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Grafik: Masken ab 1. Februar Pflicht in neuen Auto-Verbandskästen
Quelle: ZDF/ADAC

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So wird das Wetter heute

Am Mittwoch wird es erneut sehr windig, teils mit Sturmböen, im Bergland und an der See mit schweren Sturmböen. Dazu gibt es vor allem in der Nordhälfte viele kräftige Regen- und Graupelschauer, im Bergland Schneeschauer. Örtlich sind Gewitter dabei. Die Höchstwerte erreichen 3 bis 9 Grad.

Das Wetter am Mittwoch 01.02.2023
Quelle: ZDF

Zusammengestellt von Anna Grösch

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