Grünen-Politiker empfiehlt Masken im Gesundheitsbereich

    Grünen-Politiker :Dahmen empfiehlt Masken im Gesundheitswesen

    |

    Der Grünen-Gesundheitspolitiker Dahmen empfiehlt das Tragen von Schutzmasken in einigen Bereichen. Es könnte bald wieder mehr Corona- und Grippe-Infektionen geben, mahnt er.

    Eine Schutzmaske liegt in der Innenstadt auf dem Boden.
    Der Grünen-Gesundheitspolitiker Dahmen rechnet damit, dass sich Atemwegserkrankungen im Herbst häufen. Er empfiehlt daher das Tragen von Schutzmasken. So schätzen Experten die Lage ein.01.09.2023 | 1:44 min
    Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Janosch Dahmen, hat empfohlen, im Herbst in einigen Bereichen wieder Masken zu tragen. "Um sich vor akuten Atemwegserkrankungen zu schützen, kann es auch in diesem Herbst sinnvoll sein, in Pflegeeinrichtungen, Kliniken und anderen Teilen des Gesundheitswesens eine Schutzmaske zu tragen", sagte Dahmen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

    Es mehren sich Hinweise, dass in der kommenden Herbst-Winter-Saison die Belastung im Gesundheitswesen aufgrund von akuten respiratorischen Infektionen wieder deutlich zunehmen könnte.

    Janosch Dahmen, Grünen-Gesundheitspolitiker

    Der Gesundheitsexperte verwies dazu auch auf die aktuelle Entwicklung auf der Südhalbkugel, wo die Infektionszahlen mit Grippe und Corona-Erkrankungen deutlich angestiegen seien.

    Dahmen: Fallzahlen "im Auge behalten"

    In Vorbereitung auf den Herbst müssten die Corona-Fall-Zahlen wieder deutlicher in den Blick genommen werden, sagte der Grünen-Politiker. "Es ist wichtig, die hiesigen Frühwarnsysteme - wie etwa die Auswertung von Abwasserdaten und Referenzpraxen - eng im Auge zu behalten, um einen kritischen Anstieg frühzeitig zu erkennen."
    Ein Mann wird geimpft.
    Vor allem die Corona-Variante EG.5 ist auf dem Vormarsch. Die Gründe für den Anstieg.28.08.2023 | 3:39 min
    Weiterhin sollten ältere Menschen und Risikopatienten nach Rücksprache mit ihren Ärzten ihren Impfschutz auffrischen, riet er. Das betreffe insbesondere auch die Grippeschutzimpfung.

    Corona-Impfungen ab Ende September möglich

    Laut dem Apothekerverband Nordrhein wird der neue, an die Subvariante Omikron XBB.1.5 angepasste Corona-Impfstoff ab dem 18. September in den Praxen erhältlich sein.
    "Die Apotheken können bis 12. September die Bestellungen für die Arztpraxen und für selbst benötigte Impfstoffe beim pharmazeutischen Großhandel aufgeben", sagte Thomas Preis, Chef des Verbands, der "Rheinischen Post".
    "Nach der Auslieferung ab 18. September stehen die Impfstoffe Arztpraxen und Apotheken zur Impfung zur Verfügung", ergänzte er.

    Arztpraxen und Apotheken bereiten sich auf eine intensive Impfkampagne im Herbst vor.

    Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein

    Für den neuen Impfstoff des Herstellers Biontech hatte die europäische Arzneimittelbehörde Ema zuvor grünes Licht gegeben.

    Digitales Impfzertifikat nur für Selbstzahler

    Die Terminvergabe bleibe indes kompliziert: "Leider wird es zunächst doch noch keine Einzelimpfungen geben. Weiterhin werden die eher unpraktischen Vials mit sechs Impfdosen zur Auslieferung kommen. Angebrochene Vials müssen nach Anbruch innerhalb von zwölf Stunden verimpft werden", sagte Preis.
    Thüringen, Erfurt: Vorbereitete Spritzen für die Corona-Impfung.
    Mögliche Impfschäden: Mehrere Gerichte prüfen Klagen gegen Hersteller von Corona-Impfstoffen.03.07.2023 | 1:45 min
    Digitale Impfzertifikate können laut Preis in Apotheken weiterhin ausgestellt werden, das System wurde nicht abgeschaltet. "Allerdings ist die Ausstellung nur noch auf Selbstzahlerbasis möglich", sagte Preis. "Die Vergütung für Impfzertifikate betrug zuletzt sechs Euro."

    RKI: Mehr Corona-Infektionen gemeldet

    Das Robert Koch-Institut (RKI) registriert derzeit einen Ansteigen der gemeldeten Infektionsfälle - wenn auch auf niedrigem Niveau. Dem aktuellen Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) zufolge liegt die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen aktuell noch "auf einem niedrigen Sommerniveau", sie steige aber etwas früher an als in den Vorjahren.
    Seit etwa sieben Wochen werden steigende Fallzahlen von Covid-19 gemeldet, insgesamt sind die Inzidenzwerte aber weiterhin sehr niedrig. In der Woche vom 21. bis 27. August wurden bislang 4.760 Covid-19-Fälle im Labor bestätigt. Das sind mehr als doppelt so viele wie Anfang August.
    Die Experten gehen aber von einer erheblichen Dunkelziffer aus, weil sich viele Menschen nicht mehr testen.

    Immunologe zu Corona-Varianten
    :"Impfschutz immer noch sehr verlässlich"

    Mehrere Varianten des Coronavirus sind im Fokus der WHO. Die Fallzahlen steigen bereits wieder deutschlandweit. Immunologe Carsten Watzl spricht über die bleibenden Gefahren.
    Eine ältere Frau läuft an einem Testcontainer mit Coronavirus-Aufklebern vorbei.
    Interview
    Quelle: AFP

    Hintergründe zu Covid-19

    Mehr

    Aktuelle Nachrichten zum Coronavirus