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Stagnation an den Fronten : Rekrutierungswelle in Russland steht bevor

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Die ukrainische Stadt Bachmut hält den russischen Angriffen stand, in Awdijiwka ist die Lage zunehmend ernst. Russland startet unterdessen eine neue Welle der Rekrutierungen.

Ein russischer Soldat trägt sein Equipment nach einer Militärübung.
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben weitere Angriffe auf die seit Monaten umkämpfte Stadt Bachmut abgewehrt. (Symbolbild)
Quelle: AP

Der russische Vormarsch in und um Bachmut hat sich verlangsamt. Die ukrainischen Streitkräfte halten immer noch Teile des Stadtzentrums sowie die westlichen Außenbezirke der Siedlung. Allerdings gelang es den Russen, den AZOM-Fabrikkomplex einzunehmen, das letzte stark befestigte Industriegebäude, das noch unter ukrainischer Kontrolle stand.

Russland hat für diese Erfolge einen sehr hohen Preis bezahlt: Ein hochrangiger britischer Beamter berichtete am 29. März, dass in der Region Bachmut seit Beginn der Belagerung im Juli 2022 bisher etwa 30.000 russische Soldaten getötet oder verletzt wurden. Die ukrainische Verteidigung von Bachmut hat also, selbst wenn sie mit einer Niederlage endet, bereits die Funktion erfüllt, bedeutende russische Kräfte zu binden und damit Moskaus Fähigkeit zu offensiven Operationen an anderen Orten zu schwächen.

Vor einem Jahr befreiten ukrainische Truppen Butscha von Putins Soldaten. Die Besatzer rächten sich mit einem Massaker an der Bevölkerung. Es war ein Wendepunkt des Krieges.

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Ernste Lage in der ukrainischen Stadt Awdijiwka

Russland scheint einen Teil seiner Truppen aus dem Gebiet um Bachmut nach Awdijiwka verlegt zu haben, wo es weitere Fortschritte bei der Einschließung der Stadt erzielt hat. Zwar ist die Stadt noch nicht vollständig eingekesselt, doch haben die russischen Truppen bereits die zur Stadt führende Eisenbahnlinie gekappt und die verbleibenden Versorgungsstraßen unter Feuer genommen.

Zahl russischer Luftangriffe gestiegen

In den letzten Wochen haben sich die Aktivitäten der russischen Luftwaffe über der Ukraine intensiviert. Russische Flugzeuge warfen sowohl gelenkte als auch ungelenkte Bomben (darunter einige 1.500 Kilogramm schwere Bomben sowie Phosphorbomben) auf Awdijiwka und Charkiw ab. Die verstärkte Aktivität ist wahrscheinlich ein Hinweis auf die lokale Schwächung der ukrainischen Luftverteidigung.

Aus öffentlich zugänglichen Quellen geht nicht hervor, ob diese Schwächung auf den Mangel an Raketensystemen oder Munition, auf effizientere russische Maßnahmen zur Unterdrückung der Luftabwehr oder auf andere Faktoren zurückzuführen ist.

Ewgenia Emerald ist erfolgreiche Unternehmerin, als Russland ihr Heimatland überfällt. Wie eine Influencerin Scharfschützin wurde:

Nuklearwaffen in Belarus: Keine militärische Veränderung

Am 25. März gab Russland bekannt, dass es taktische Atomwaffen in Belarus stationieren wird. Die Stationierung findet nicht sofort statt. Die erforderlichen Lagereinrichtungen werden nicht vor dem 1. Juli fertiggestellt sein, und die tatsächliche Stationierung von Sprengköpfen kann erst danach erfolgen. Ein wichtiges Detail ist, dass Russland die Kontrolle über diese Waffen nicht an Belarus überträgt; stattdessen bleiben diese Waffen in russischem Besitz, befinden sich aber auf belarussischem Gebiet.

Die Karte der Ukraine zeigt, welche Gebiete im Osten des Landes von russischen Truppen besetzt sind. Zudem sind die Separatistengebiete und die annektierte Krim hervorgehoben.

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Vor einem Jahr hat Russland die Ukraine überfallen. Nach zwischenzeitlichen Erfolgen Kiews herrscht nun ein Stellungkrieg. Eine Chronologie.

Das Bedrohungsniveau wird sich durch diese Maßnahme weder für die Ukraine noch für den Westen ändern. Was die Ukraine betrifft, so verfügt Russland über die volle nukleare Eskalationshoheit und die Fähigkeit, jeden beliebigen Punkt der Ukraine nuklear anzugreifen, sodass die Stationierung weiterer Sprengköpfe in Belarus die bereits vorhandene Fähigkeit nur quantitativ verstärkt. Was den Westen betrifft, so kommen durch die Stationierung keine wesentlich neuen Fähigkeiten dazu, die nicht auch schon durch die in Kaliningrad stationierten Atomraketen abgedeckt wären - weder in Bezug auf die Art der Waffensysteme noch in Bezug auf ihre Reichweite.

Kapazitätsprobleme auf Seiten Russlands: Teilmobilisierung und Wehrpflichtige

Der russische Präsident Wladimir Putin unterzeichnete am 30. März 2023 einen Erlass über den Beginn des Frühjahrszyklus der Wehrpflicht am 1. April. Geplant ist die Einberufung von 147.000 neuen Rekruten. Wenn man bedenkt, dass Russland im Durchschnitt jedes Frühjahr und jeden Herbst etwa 130.000 Soldaten einberuft, deutet der Anstieg der Zahlen um mehr als 10 Prozent darauf hin, dass Moskau beabsichtigt, die Ausbildungskapazitäten von Belarus auch für diesen Einberufungszyklus zu nutzen.

Montage: Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj vor einem Blick auf das zerstörte Mariupol

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Sobald die Wehrpflicht beginnt, wird es für Russland außerdem sehr kompliziert, eine weitere Welle der Teilmobilisierung zu starten, da die Ausbildungseinrichtungen mit Wehrpflichtigen überlastet sein werden. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass Russland einen dieser Wehrpflichtigen für Kampfeinsätze in der Ukraine einsetzen würde, da dies für die russische Öffentlichkeit äußerst heikel wäre.

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