Quelle: ap
Der 27. Januar ist der internationale Holocaust-Gedenktag. An diesem Tag wird an alle Menschen erinnert, die vor etwa 80 Jahren unter den Grausamkeiten der Nationalsozialisten leiden mussten oder gestorben sind. Die meisten von ihnen waren Juden, also Menschen, die den jüdischen Glauben hatten. Aber auch Sinti und Roma, Menschen mit Behinderungen oder Homosexuelle wurden von den Nationalsozialisten verfolgt und getötet.
Brutale Herrschaft
Von 1933 bis 1945 war der grausame Herrscher Adolf Hitler an der Macht. Er und seine Anhänger, die Nationalsozialisten, waren sehr brutal. Sie grenzten viele Menschen aus, die sie als minderwertig betrachteten oder die zum Beispiel eine andere Meinung oder Religion hatten, und verfolgten sie. Davon waren besonders die Juden betroffen.
Sie mussten zum Beispiel einen gelben Stern tragen, damit jeder sie erkennen konnte. Jüdische Kinder durften nicht mehr zur Schule gehen. Läden und Geschäfte, die Juden gehörten, wurden von den Nationalsozialisten zerstört. Ihre Gotteshäuser, die Synagogen, wurden in Brand gesteckt. Viele Juden wurden verhaftet und in sogenannte Konzentrationslager, auch KZ genannt, gebracht. Rund sechs Millionen Juden wurden damals getötet.
Ein sehr bekanntes KZ hieß Auschwitz. Dort mussten viele Gefangene schwer arbeiten, bekamen kaum etwas zu essen und wurden gequält - und schließlich umgebracht und verbrannt. Daher kommt auch der Name Holocaust - er stammt aus dem Griechischen und bedeutet "völlig verbrannt". Der Holocaust-Gedenktag in diesem Jahr ist besonders: Denn am 27. Januar 1945, also genau vor 75 Jahren, wurde das KZ Auschwitz befreit. Deshalb sind in diesem Jahr viele Überlebende des Holocaust und Politiker aus aller Welt in der polnischen Stadt Oswiecim zusammengekommen - zum Beispiel auch Bundespräsident Steinmeier. Sie gedenken dort der Opfer des Holocaust.