Update am Abend: Bei Frauenrechten noch viel Luft nach oben

seit fünf Jahren ist der Internationale Frauentag in unserer Hauptstadt ein Feiertag. Doch in vielen Bereichen haben die Frauen - in Deutschland wie international - wenig zu feiern:

In Polen kämpfen Aktivistinnen weiterhin für eine Liberalisierung des außerordentlich strengen Abtreibungsrechts. Dieses war 2020 unter der ehemals national-konservativen PiS-Regierung verschärft worden. Eine Abtreibung ist seitdem nur noch in zwei Fällen möglich: Wenn die Schwangerschaft durch eine Vergewaltigung oder Inzest entstanden ist oder die Gesundheit der Mutter bedroht ist.

Der neue Premier Donald Tusk will eine generelle Legalisierung bis zur zwölften Schwangerschaftswoche. Doch eine Verabschiedung ist keinesfalls sicher, denn einer der beiden Koalitionspartner ist von Tusks Plänen nicht überzeugt. Und am Ende würde das Gesetz ohnehin auf dem Schreibtisch des PiS-nahen Präsidenten Andrzej Duda landen, der ein Vetorecht besitzt.

In Deutschland propagiert die AfD ein reaktionäres Frauenbild. Abtreibungen etwa sollten "die absolute Ausnahme" und auf keinen Fall "zu einem Menschenrecht" werden, heißt es im Grundsatz- und Europawahlprogramm der Partei.

Einen bereits sichtbaren Lichtblick für viele Frauen gab es hingegen in Frankreich. Dort wurde das Recht auf Abtreibung in die Verfassung aufgenommen.

Doch sind das bei weitem nicht alle Probleme, mit denen Frauen im Jahr 2024 noch konfrontiert werden. Dabei sei Gleichberechtigung nichts Modernes und schon in der Steinzeit zu finden, meint die Autorin Karin Bojs.

Viel Luft nach oben sehen die Protagonistinnen auch in anderen Lebensbereichen, etwa dem Fußball. In der Bundesliga hilft ein Sponsor, damit sie - im wahrsten Sinne des Wortes - sichtbar werden.

Hilfskonvoi in Gaza - Israel räumt Schüsse ein: Nach dem dramatischen Vorfall an einem Hilfskonvoi in Gaza mit vielen Toten erklärt Israels Armee, man habe auf "Verdächtige" geschossen. Zuvor war nur von Warnschüssen die Rede.

Von der Leyen kündigt humanitären Korridor an: Ein maritimer Korridor für den Gazastreifen soll am Wochenende öffnen. Das verkündete EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen. Zuvor hatten die USA erklärt, einen Hafen zu bauen.

ZDFheute live: Die internationale Hilfe für Gaza und der Hafen sind heute, 19.30 Uhr, auch Thema bei ZDFheute live. Als Gesprächspartner sind Michael Bewerunge (ZDF-Studioleiter Tel Aviv), Christof Johnen (DRK) und der Deutsch-Palästinenser Abed Hassan zu Gast.

Spionage-Einladung für China? Die Bundeswehr bietet ihre besonders abgesicherte interne Messenger-App auch im Huawei-Store an. Experten sind besorgt, dass China womöglich an geheime Informationen kommen könnte.

Wie man beim Führerschein sparen kann: Die Kosten für den Führerschein haben ein Rekordhoch erreicht, gleichzeitig steigen die Durchfallquoten. Tipps, um gut durch die Fahrschule zu kommen - und dabei noch zu sparen.

Richtig gegen Berufsunfähigkeit absichern: Ursachen für Berufsunfähigkeit gibt es viele. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann im Ernstfall helfen. Für wen sich die Police eignet und was beim Abschluss zu beachten ist.

Zum Weltfrauentag haben wir für Sie Dokus und Reportagen zu Themen wie Gleichberechtigung, Sexismus oder Gendern und Frauenpower auf einer Übersichtsseite zusammengestellt. Hier eine Auswahl:

Bauen ohne Zement, umweltfreundlicher Recyclingbeton, Häuser aus traditionellen Baustoffen - die Baubranche wird nachhaltiger. Die plan b-Doku "Besser bauen - klimafreundlich in die Zukunft" läuft am Samstag, 17.35 Uhr, im TV und ist vorab in der Mediathek zu sehen. (29 Minuten)

Radfahren - seit Jahren ein Boom auf deutschen Straßen. Doch auch hier gilt zu oft: lieber neu statt alt. Egal, wie gut die Räder noch in Schuss sind. Geht das nicht auch nachhaltiger? Ja, sagen zwei professionelle Upcycler. Für planet e. stellen sie sich der Challenge "Zweite Chance für zwei Räder". Am Sonntag, 15.45 Uhr, im TV und vorab in der Mediathek.

Alles gut? Danke, dass Sie unser ZDFheute Update lesen! Empfehlen Sie das Briefing gerne Ihren Freunden und Bekannten - hier ist der Anmeldungs-Link. Außerdem freuen wir uns weiterhin über Ihr Feedback, was Ihnen besonders gut gefällt und was wir noch besser machen sollten an zdfheute-feedback@zdf.de. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!