Update am Abend: Vom Westen nur schleppend Neues

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    Update am Abend:Vom Westen nur schleppend Neues

    von Anna Grösch
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    ZDFheute Update

    Guten Abend,

    gefühlt dauert dieser Krieg bereits eine Ewigkeit. In Wirklichkeit ist es nun ein knappes Jahr. Ein Jahr zu lange, keine Frage. Und ein Ende ist nicht in Sicht, im Gegenteil. Die Kämpfe scheinen mehr oder weniger festgefahren, kleinere russische Landgewinne, doch die Ukrainer halten dagegen. Dieser Krieg wird uns noch eine Weile beschäftigen. Davon geht auch Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) aus:

    Es wird kein kurzfristiges Ende des Kriegs geben.

    Boris Pistorius, Verteidigungsminister

    Es liegt in der Natur der Sache, dass mehr Munition verfeuert wird, je länger gekämpft wird. Und desto mehr davon braucht die Ukraine von ihren westlichen Partnern. Dort ist man zwar an der Produktion dran, doch kommt bislang nur schleppend voran.
    Die Schweiz blockiert, weshalb Deutschland nun auch selbst wieder in die Produktion von Gepard-Munition einsteigen soll, wie der Verteidigungsminister mitteilt. Pistorius zeigte sich heute auch wenig begeistert von Ländern wie Polen, die zuerst großen Druck auf Berlin gemacht hätten und nun selbst wenig lieferten. Auch bei der sogenannten Panzerkoalition laufe es "nicht ganz so berauschend".
    christian-moelling
    14.02.2023 | 3:50 min
    Weiter gekämpft wird in der Ukraine trotzdem. Die Verluste beider Seiten sind hoch, von Verhandlungen ist zurzeit gar keine Rede. Doch schon bald könnte deutlich mehr Bewegung kommen: Eine neue russische Offensive mit Hunderttausenden frischen Soldaten kündigt sich an. Dann dürfte der Druck auf Kiew und die westlichen Partner steigen.

    Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist

    Viele russische Angriffe, wenig Erfolg: So schätzt der britische Geheimdienst derzeit die Situation in der Ukraine ein. Es fehle Russland an ausreichender Kampfkraft.
    Russische Kampfjets nahe Polen abgefangen: Nahe dem polnischen Luftraum haben niederländische Kampfflieger drei russische Militärflugzeuge abgefangen. Die russischen Maschinen seien identifiziert und dann einem anderen Nato-Partner übergeben worden, heißt es weiter. Wie der Nato-Luftraum geschützt wird, hat mein Kollege Jan Schneider zusammengefasst:
    Chef von Wagner-Gruppe verliert an Einfluss: Davon gehen Experten aus. Obwohl die Söldnergruppe große Verluste in der Ukraine erleide, preist ihr Chef Jewgeni Prigoschin seine Privatarmee. Doch es mehreren sich Anzeichen, dass der Kreml die politische Macht Prigoschins einschränken will.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Was darüber hinaus wichtig ist

    Deutschland lehnt Israels Siedlungspläne ab: Zusammen mit Frankreich, Italien, Großbritannien und den USA sei man beunruhigt über die neuen Siedlungspläne im besetzten Westjordanland. Die neuen Pläne der Rechts-Regierung "verstärken die Spannungen und untergraben die Aussichten auf eine Zwei-Staaten-Lösung durch Verhandlungen."
    LNG-Terminals nur "unzureichend" geschützt: Davon geht ein Cyber-Sicherheitsexperte aus. ZDF-Recherchen zeigen außerdem, dass die beiden LNG-Terminals bisher noch nicht einmal als Teil der kritischen Infrastruktur eingestuft worden sind.
    Aktuelle Corona-Zahlen und -Grafiken zur Situation in Ihrem Landkreis und zur allgemeinen Lage in Deutschland.

    Bild des Tages

    Ein Veilchen am Valentinstag: Street-Art-Künstler Banksy hat ein neues Graffiti hinterlassen. Es zeigt eine Frau im Stil der 1950-er Jahre, mit blauem Auge und einem ausgeschlagenen Zahn - die offenbar soeben ihren Partner in die Gefriertruhe geschubst hat. Das Bild nennt der Brite "Valentinstag-Mascara".
    Die Grafik zeigt, ein neues Banksy-Bild
    Quelle: ZDF/Instagram.com/banksy

    Weitere Schlagzeilen

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    Streaming-Tipps für den Feierabend

    Pellworm droht der Untergang. Die nordfriesische Insel ist von einem steigenden Meeresspiegel und Starkregenereignissen bedroht, der das Entwässerungssystem überlasten könnte. Die 37-Grad-Doku "Vor uns die Sintflut" begleitet die Bewohnerinnen und Bewohner der Insel und der dazugehörigen Hallig Süderoog, die sich für den Erhalt ihrer Heimat einsetzen. (28 Minuten)
    Ein Mann auf der Hallig Süderoog. Vor ihm das Wattenmeer.
    14.02.2023 | 28:40 min
    Inferno in einem Tunnel in Norwegen: In "Der Tunnel" verunglückt ein Tanklaster, dann blockiert auch noch ein Schneesturm einen der beiden Eingänge. So fällt der gefährliche Einsatz am Tunnel einer kleinen Feuerwache zu. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

    Genießen Sie Ihren Abend!

    Anna Grösch und das gesamte ZDFheute-Team
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