Israel meldet Fund von Hamas-Tunnel unter UNRWA-Sitz

    UN-Hilfswerk im Gazastreifen:Israel: Hamas-Tunnel unter UNRWA-Sitz

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    Israel will einen Tunnel der Hamas unter dem früheren Sitz des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA entdeckt haben. Er habe als Einrichtung des Geheimdienstes der Terrormiliz gedient.

    Israel meldet Entdeckung eines neuen Tunnels.
    Laut israelischem Militär wurde ein weiterer Tunnel der Hamas entdeckt. Er liegt in 18 Metern Tiefe direkt unter dem Hauptquartier des UNO-Hilfswerks für die Palästinenser.11.02.2024 | 1:34 min
    Israelische Soldaten haben nach eigenen Angaben einen Hamas-Tunnel unter dem ehemaligen Hauptquartier des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) im Gazastreifen entdeckt.
    Die israelische Armee und der Geheimdienst Shin Beth erklärten am Samstag, bei Operationen in der Stadt Gaza in den vergangenen Wochen sei in der Nähe einer von der UNRWA betriebenen Schule der Tunneleingang entdeckt worden. Außenminister Israel Katz forderte den Rücktritt von UNRWA-Chef Philippe Lazzarini.
    UNRWA worker moves boxes
    Die Verbindung von UNRWA-Mitarbeitern zur Hamas scheint größer zu sein als angenommen. Von 1.000 Mitarbeitern und mehr ist die Rede unter Berufung auf Geheimdienstberichte. 30.01.2024 | 1:39 min

    Israel: Elektrisches System des Tunnels mit UNRWA-Sitz verbunden

    Der unterirdische Gang sei 700 Meter lang, liege in 18 Metern Tiefe und habe als wichtige Einrichtung des Militärgeheimdienstes der Hamas gedient, teilte das Militär am Samstagabend mit. Die "elektrische Infrastruktur" des Tunnels sei mit dem UNRWA-Sitz "verbunden". Dies deute darauf hin, dass der Tunnel offenbar "von UNRWA-Installationen mit Elektrizität versorgt wurde".
    In dem - von der UNRWA in der Anfangsphase des Krieges mit Israel verlassenen - Hauptquartier der UN-Organisation will das Militär in den vergangenen zwei Wochen zudem große Mengen an Waffen und Sprengstoff gefunden haben. Weiter würden Indizien darauf hindeuten, dass Büros und Räumlichkeiten der UNRWA-Zentrale von Hamas-Terroristen genutzt worden seien. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. 
    ZDF-Korrepondent Michael Bewerunge im Interview.
    "Von heute auf morgen kann man natürlich die Menschen, die von der Arbeit der UNRWA abhängig sind, nicht einfach im Stich lassen", sagt ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge. 30.01.2024 | 1:54 min

    UNRWA-Chef: Keine Kenntnis über die Existenz des Tunnels

    Das UN-Hilfswerk erklärte angesichts der israelischen Angaben, dass es sein Hauptquartier in der Stadt Gaza seit dem 12. Oktober nicht mehr nutze - also wenige Tage nach dem brutalen Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel aufgegeben habe. Dies sei auf Anweisung israelischer Truppen geschehen, schrieb Lazzarini auf X. Von einem Tunnel wisse er nichts, es müsse eine unabhängige Untersuchung geben.
    UNRWA sei eine humanitäre Organisation und habe "weder die militärische und Sicherheitsexpertise noch die Kapazität, um das, was unter ihren Anlagen ist oder sein könnte, militärisch zu inspizieren", fügte er hinzu.
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    Israels Außenminister fordert Rücktritt von Lazzarini

    Diese Angaben wurden von Israels Außenminister Katz zurückgewiesen. Lazzarinis Aussagen seien "nicht nur absurd, sondern auch ein Affront gegen den gesunden Menschenverstand", erklärte er auf X. Der "sofortige Rücktritt" des UNRWA-Chefs sei "zwingend erforderlich".
    Netanjahu fordert Ende der UNRWA-Mission.
    Israels Ministerpräsident Netanjahu fordert ein Ende der internationalen Unterstützung des Palästinenser-Hilfswerks der UNO. Dieses sei "komplett von der Hamas infiltriert".01.02.2024 | 0:25 min
    Gegen UNRWA-Mitarbeiter waren zuletzt schwere Vorwürfe bekannt geworden: Zwölf Mitarbeiter des UN-Hilfswerks stehen im Verdacht, in den beispiellosen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober verstrickt gewesen zu sein.
    Staaten wie Deutschland, Großbritannien, Japan, Kanada, Neuseeland und die USA kündigten als Reaktion auf die Vorwürfe an, ihre Zahlungen an das Hilfswerk vorerst zu stoppen. Die Uno will die Vorwürfe von einem unabhängigen Ausschuss untersuchen lassen.
    Auslöser des Gaza-Krieges war das beispiellose Massaker, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt haben.

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    Quelle: AFP, dpa, Reuters

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