Krieg in Nahost: Israel meldet Tod weiterer Geisel

    Krieg in Nahost:Gaza: Israel meldet Tod weiterer Geisel

    |

    Israels Militär berichtet vom Tod einer weiteren israelischen Geisel. Netanjahu schließt die Freilassung der Verbliebenen zu den Bedingungen der Hamas kategorisch aus.

    ARCHIV - 31.12.2023, Israel, Tel Aviv: Benjamin Netanjahu, Premierminister von Israel, nimmt an der wöchentlichen Kabinettssitzung auf dem Militärstützpunkt Kirya teil.
    Israels Regierungschef Netanjahu will die Bedingungen der Hamas für die Freilassung der Geiseln nicht erfüllen. Die Hamas forderte den Abzug der israelischen Armee.22.01.2024 | 1:15 min
    Das israelische Militär hat den Tod einer weiteren in den Gazastreifen verschleppten Geisel bekanntgegeben. Als Zeitpunkt des Todes des 19-Jährigen wurde der 7. Oktober genannt, das Datum des Terrorangriffs der militant-islamistischen Hamas auf den Süden Israels. Weitere Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt. Laut Berichten israelischer Medien befindet sich der Leichnam noch im Gazastreifen.
    22.01.2024: ZDF-Reporterin Isabelle Schäfers über das Treffen der EU-Außenminister in Brüssel.
    ZDF-Reporterin Schäfers berichtet aus Brüssel über das Treffen der EU-Außenminister zum Nahost-Konflikt. Die Hoffnung der EU sei es, "sich nun aktiv einzubringen", so Schäfers.22.01.2024 | 1:20 min

    Neue Aufnahmen von Tunnel veröffentlicht

    Das israelische Militär veröffentlichte zudem Aufnahmen eines Tunnels, der sich unter einem Wohnviertel der Stadt Chan Junis befinden soll. Dort wurden nach Erkenntnissen der Armee zu unterschiedlichen Zeiten mindestens 20 Geiseln festgehalten. Israel wirft der Hamas vor, Kämpfer, Tunnel und andere militärische Infrastruktur in dicht besiedelten Wohngebieten vorzuhalten.
    Orte im Gazastreifen
    ZDFheute Infografik
    Ein Klick für den Datenschutz
    Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.

    Netanjahu: "Keine Kapitulation" vor Geisel-Forderungen der Hamas

    Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu schloss währenddessen die Freilassung israelischer Geiseln zu den Bedingungen der islamistischen Hamas kategorisch aus. Er arbeite "rund um die Uhr" an der Befreiung der mehr als 130 Geiseln in der Gewalt der Hamas, sagte er in einer Video-Botschaft. "Aber damit es klar ist: Ich weise die Kapitulationsbedingungen der Hamas-Monster aufs Entschiedenste zurück", fügte er hinzu.
    Gaza
    Seit drei Monaten führt Israel im Gazastreifen Krieg - und das ohne eine Strategie für die Zukunft. Ministerpräsident Netanjahu lehnt eine Zweistaatenlösung weiterhin ab.22.01.2024 | 2:38 min
    Die Hamas würde für die Freilassung der Geiseln ein Ende des Krieges, den Rückzug der israelischen Streitkräfte aus dem Gazastreifen und den Fortbestand ihrer Regierungsmacht im Küstenstreifen verlangen. Außerdem würde sie die Freilassung jener "Mörder und Vergewaltiger" fordern, die Israel im Gefolge des brutalen Überfalls der Hamas und anderer extremistischer Gruppen auf Südisrael am 7. Oktober gefangen genommen hatte.

    Ich bin nicht bereit, einen derart tödlichen Schlag gegen die Sicherheit Israels zu akzeptieren.

    Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu

    Noch mehr als 130 Geiseln in Gewalt der Hamas

    Bei dem Terrorangriff auf Israel wurden rund 1.200 Menschen getötet, rund 250 Menschen wurden aus dem Süden Israels verschleppt. Eine Geisel wurde befreit, andere kamen im November in einem Austausch gegen palästinensische Gefangene in Israel frei. Nach israelischen Angaben befinden sich noch mehr als 130 Geiseln im Gazastreifen, von denen vermutlich nur noch etwa 100 am Leben sind. Nach Angaben der Hamas wurden mehrere bei israelischen Luftangriffen oder bei gescheiterten Rettungsaktionen getötet.

    Demonstrationen in Israel

    In Israel hatten am Samstag Tausende Menschen für die Einstellung der Kämpfe im Gazastreifen demonstriert, um die Freilassung der Geiseln zu ermöglichen.
    Am Ort des Überfalls auf ein Musikfestival in Re'im nahe dem Gazastreifen, bei dem Hunderte Menschen Opfer eines Massakers wurden, pflanzten Angehörige der Opfer am Sonntag zum Gedenken an die Toten Bäume.

    Was ist nach 109 Tagen passiert? Nichts. Wir warten einfach immer noch.

    Der Vater eines Opfers, Idan Bahat

    Houthis protest against multinational operation to safeguard Red Sea shipping
    Fast drei Monate Krieg mit der Hamas: Nun stellt der israelische Verteidigungsminister einen Plan für die nächste Phase der Kämpfe vor – und für Gazas Zukunft nach Kriegsende.05.01.2024 | 2:48 min

    Terrorangriff der Hamas war Auslöser des Gaza-Kriegs

    Der beispiellose Terrorangriff war Auslöser des Gaza-Krieges. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive im Gazastreifen. Die Zahl der in dem Küstengebiet getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde auf bereits über 25.000 gestiegen. Unabhängig lässt sich dies gegenwärtig nicht überprüfen.

    Eskalation in Nahost
    :Aktuelle News zur Lage in Israel und Gaza

    Mit dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert. Israel greift infolge der Terrorattacke Ziele im Gazastreifen an. Aktuelle News im Blog.
    Israelische Soldaten in der Nähe der Grenze zum Gazastreifen im Süden Israels, aufgenommen am 12.03.2024
    Liveblog
    Quelle: dpa, AP

    Aktuelle Nachrichten zum Nahost-Konflikt