Update am Abend: Bahnkunden wider Willen

in diesen Tagen dominieren Pannen das Nachrichtengeschehen: die Wiederholung der Pannenwahl in Berlin am vergangenen Sonntag, eine erneute Panne bei der Wiederholung (oder genauer gesagt bei der Stimmenauszählung) und nun auch noch eine Panne auf einer Bahn-Baustelle, die bei der Lufthansa den Flugbetrieb extrem durcheinanderwirbelte - bereits vor den für Freitag angekündigten Streiks bei der größten deutschen Airline.

Dabei arbeitete der Verursacher dieser Panne selbst daran, dass woanders die Pannen (oder wie es dort im Fachjargon so schön heißt - "Störungen im Betriebsablauf") künftig weniger werden und kappte beim Baggern an einer Bahnstrecke in Frankfurt eine Glasfaserleitung - mit weitreichenden Folgen für die Kranich-Linie und ihre Kunden: Die Deutsche Flugsicherung hat am Vormittag den Anflug auf den Frankfurter Flughafen gestoppt und Maschinen auf andere Flughäfen umgeleitet. Allein bis zum Mittag gab es dem Betreiber Fraport zufolge mehr als 200 Flugstreichungen.

Die Bagger-Panne führte zu humoristischen Bemerkungen im Netz. Wollte die Bahn die Lufthansa etwa beim Kundenfang ausstechen? "Die Deutsche Bahn geht die Verlagerung des Flugverkehrs auf die Schiene nunmehr beherzt an", scherzte der ehemalige Linken-Politiker Fabio de Masi auf Twitter. "Die Deutsche Bahn knockt die Lufthansa aus" oder "Die Bahn sorgt für mehr Kunden" lauteten ähnliche Kommentare. Dabei hat sie gar nicht selbst gebaggert sondern ließ baggern. Wie auch immer: Die Frage nach der Haftung komme zu früh, sagt eine Konzernsprecherin. Derzeit werde noch geklärt, wie es zu dem Schaden kommen konnte.

Tiefpunkt in der Ukraine erreicht: Es sei der größte Zivilisationsbruch für Europa seit dem Zweiten Weltkrieg, so ZDF-Reporterin Eigendorf. Sie berichtet, wie der Krieg das Leben der Ukrainer zerstört und verändert.

Habermas spricht sich für Verhandlungen aus: Zwar leiste der Westen aus guten Gründen militärische Hilfe an die Ukraine, schreibt der Philosoph in einem Gastbeitrag für die "Süddeutsche Zeitung". Daraus erwachse aber auch Verantwortung.

Sieg, Machtwechsel, Atomschlag? Wie es im Ukraine-Krieg weitergehen könnte

Schottlands Regierungschefin tritt zurück: Nicola Sturgeon will ihr Amt aufgeben. Das verkündete die schottische Regierungschefin, die seit langem für eine Unabhängigkeit Schottlands kämpft, in einer Pressekonferenz.

Hebel gegen Verfassungsfeinde im Staatsdienst: Bundesbeamte, die gegen den Staat sind, will Bundesinnenministerin Faeser schneller loswerden. Das Kabinett hat ein Gesetz beschlossen, das Disziplinarverfahren beschleunigen soll.

Weltweite Wahlmanipulation aufgedeckt: Die Recherchen zu einer im Geheimen agierenden digitalen Söldnertruppe aus Israel dauerten mehrere Monate. Beteiligt waren Journalisten aus mehr als 30 Redaktionen weltweit - unter anderem von der israelischen Tageszeitung "Haaretz", "Radio France", "Le Monde" und dem "Guardian". In Deutschland recherchierten das ZDF, der "Spiegel" und die "Zeit" gemeinsam. Mehr dazu:

Aktuelle Corona-Zahlen und -Grafiken zur Situation in Ihrem Landkreis und zur allgemeinen Lage in Deutschland.

Gespannt, wie das Spiel Borussia Dortmund gegen Chelsea London in der Champions League heute Abend ausgeht? Hier können Sie um 23 Uhr die Zusammenfassung sehen:

Clans in Berlin stehen immer wieder mit spektakulären Straftaten in der Öffentlichkeit. Doch ihr Wirken geht viel tiefer. Sie haben eine Parallelgesellschaft geschaffen, zu der nur wenige Zugang bekommen. Wie sieht das Leben innerhalb dieser Strukturen aus – auch fernab der Kriminalität? Die Dokuserie "Blutsbande" gibt exklusive Einblicke in eine geschlossene Welt, dokumentiert die Arbeit der Ermittler über mehrere Monate und zeigt den Alltag innerhalb einer Großfamilie. (drei Folgen à 43-44 Minuten)

Reinhold Messner hat als Erster den Mount Everest ohne Sauerstoffzufuhr bestiegen und alle Achttausender bezwungen, oft sein Leben riskiert. Auch mit fast 80 Jahren kommt er nicht zur Ruhe. Im Film "Mensch Messner! Leben am Limit" blickt der Extrembergsteiger auch zurück auf seine größten Erfolge sowie auf seine riskantesten Expeditionen. (43 Minuten)

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