Update am Abend: James Bond war es nicht

war es eine pro-ukrainische Gruppe? Oder legte jemand falsche Spuren, um der Ukraine die Schuld an den mysteriösen Explosionen in die Schuhe zu schieben? Wäre die Sache nicht so ernst, man könnte meinen, Ian Fleming hätte sich das nicht besser ausdenken können. Aber die Sache ist ernst. Nach jüngsten Berichten um die Nord-Stream-Pipeline jedenfalls kochen Spekulationen hoch, als wäre James Bonds Raketenrucksack heißgelaufen.

Dabei: Genaues weiß man nicht. Die Bundesanwaltschaft bestätigt heute lediglich, deutsche Ermittler hätten bereits im Januar ein Schiff durchsucht. Es bestehe der Verdacht, dass mit ihm möglicherweise der Sprengstoff transportiert wurde, der an den Pipelines explodierte. Belastbare Aussagen über mögliche Täter, Motive oder gar "staatliche Steuerung" könnten derzeit aber "nicht getroffen werden".

Medien hatten berichtet, die Spur führe in die Ukraine. Der "New York Times" zufolge gingen US-Geheimdienste davon aus, eine pro-ukrainische Gruppe könnte hinter dem Anschlag stecken. Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow nahm es zwar als "eine Art Kompliment" auf, ukrainischen Spezialkräften so etwas zuzutrauen. Er dementierte aber: "Das ist nicht unser Tätigkeitsfeld." Moskau dagegen reagiert mit Genugtuung auf die Berichte.

Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius warnt vor voreiligen Schlüssen. Es könne sich auch um Sabotage unter falscher Flagge handeln, um den Verdacht auf andere Urheber zu lenken. Die Untersuchungen liefen noch, mahnt Außenministerin Annalena Baerbock. Auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sieht nach wie vor Klärungsbedarf. Es gelte, die Ergebnisse der Ermittlungen abzuwarten.

Klar allein ist - so viel Prognose sei gewagt: James Bond war es nicht.

Kiew reicht EU-Angebot zu Munition nicht: Die Europäische Union stellt der Ukraine mehr Munition in Aussicht - woher die kommen soll, ist aber noch unklar. Man sei sich einig gewesen, für eine Milliarde Euro gemeinsam Munition einzukaufen, diese solle an die Ukraine gehen und zudem sollten damit die Arsenale der EU-Staaten aufgefüllt werden, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borell nach einem Treffen mit EU-Verteidigungsministern. Dem ukrainischen Verteidigungsminister reicht das bei weitem nicht - er forderte eine Million Geschosse im Wert von vier Milliarden Euro.

Sanktionen gegen Prigoschina nichtig: Das Gericht der EU hat Sanktionen gegen die Mutter des Chefs der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, für nichtig erklärt. Das Verwandtschaftsverhältnis reiche für die Strafmaßnahmen nicht aus.

Streiks in Kitas und Sozialdiensten: Viele Eltern mussten eine Ersatzbetreuung organisieren: Verdi hat Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst zu Warnstreiks aufgerufen. Ein bewusst gewählter Schwerpunkt am Frauentag, so die Gewerkschaft, da in Kitas, Jugendämtern oder Beratungsstellen 83 Prozent der Beschäftigten Frauen seien. Rund 70.000 seien dem Streikaufruf gefolgt. Verdi will den Druck im Tarifkonflikt mit Bund und Kommunen erhöhen.

"Noch was zu tun" in Sachen Frauenrechte: Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze erklärt zum Internationalen Frauentag, welche Vorteile eine feministische Außen- und Sicherheitspolitik hat - und wie Frauen in Afghanistan geholfen wird.

Dänemark speichert CO2 unter der Nordsee: Bis zu 15.000 Tonnen Kohlendioxid sollen bis Anfang April in ein ausgefördertes Ölfeld gepumpt werden. Kronprinz Frederik gab heute den Startschuss für das Projekt, das auch über die Landesgrenze hinweg interessant ist.

Aktuelle Corona-Zahlen und -Grafiken zur Situation in Ihrem Landkreis und zur allgemeinen Lage in Deutschland.

Die Ausgangslage nach dem 1:0 in Paris vor drei Wochen ist gut für die Bayern: Am Abend will der deutsche Rekordmeister den Viertelfinal-Einzug im Champions-League-Rückspiel gegen PSG perfekt machen. Sehen Sie hier um 23 Uhr die Zusammenfassung:

24 Prozent - so hoch liegt derzeit der Frauenanteil in Führungspositionen.

Es sind pikante Chat-Verläufe, die der "Daily Telegraph" derzeit öffentlich macht: Aus denen geht hervor, wie sich der ehemalige britische Gesundheitsminister Matt Hancock während der Corona-Pandemie über Lehrer und Quarantäne-Maßnahmen lustig macht. Darunter ist auch ein Wortwechsel mit Ex-Erziehungsminister Gavin Williamson, bei dem man sich offensichtlich einig war, dass es sich bei den Vertretern der Lehrergewerkschaft um "faule Ärsche" handele. Was Hancock so zum Besten gab, berichtet unser Londoner Korrespondent Yacin Hehrlein.

Die "Thorvaldson" nimmt Kurs auf die Arktis, wo besonders viele Yrr-Signale geortet wurden - lässt sich mit ihnen kommunizieren? Wer die vergangenen Folgen vom "Schwarm" gesehen oder den Roman gelesen hat, weiß, wovon die Rede ist. Folge 7 und 8 der Thriller-Serie in der ZDF-Mediathek. (à 46 Minuten)

2020 veröffentlicht Alina Striedl aus ihrem Kinderzimmer heraus einen kurzen Ausschnitt aus ihrem Song "Verlierer" in den Sozialen Medien - von da an ist ihr Leben ein anderes. Luna - Von TikTok zum Plattenvertrag: Eine neue Folge aus der Porträt-Reihe Rolemodels, in der es um Frauen geht, die sich allen Widrigkeiten zum Trotz in ihren Disziplinen durchgesetzt haben.

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