Update am Abend: Nato-Hilfen, Mondzeit und "Swiftonomics"

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    Update am Abend:Nato-Hilfen, Mondzeit und "Swiftonomics"

    von Jan Schneider
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    ZDFheute Update - Jan Schneider

    Guten Abend,

    es liegt nicht nur am 75. Geburtstag der Nato, dass wir beinahe täglich von dem westlichen Verteidigungsbündnis berichten. Die Organisation, die Frankreichs Präsident noch 2019 als "hirntot" bezeichnet hat, bestimmt das weltpolitische Geschehen wie seit Jahrzehnten nicht mehr.
    75 Jahre nach Unterzeichnung des Nordatlantik-Vertrags am 4. April 1949 sei die Nato "die mächtigste und erfolgreichste Allianz der Geschichte", sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg heute in Brüssel über das Bündnis. Auf diesem Erfolg kann sich aber aktuell niemand ausruhen. Die Gefahr eines Angriffs aus Russland - etwa auf das Baltikum - ist leider real, und auch die Ukraine ist auf stetige Hilfe aus dem Westen angewiesen, um Putins Invasion weiter zu trotzen.
    Um diese Hilfe verlässlich zu gewährleisten, soll nun ein Fünf-Jahres-Fonds in Höhe von 100 Milliarden Euro aufgelegt werden. Extra "Trump-sicher" soll er sein - für den Fall, dass die US-Unterstützung bei einer Rückkehr von Ex-Präsident Donald Trump ins Weiße Haus nachlassen könnte.
    Die Hilfe solle auf eine "langfristige, solide Basis gestellt werden", damit die Ukraine damit planen kann, berichtet unser Nato-Korrespondent Florian Neuhann vom Treffen der Nato-Außenminister in Brüssel. Auch Waffen sollen in Zukunft nicht mehr von den einzelnen Mitgliedsländern, sondern von der Nato koordiniert nach Kiew geliefert werden.
    Florian Neuhann
    03.04.2024 | 1:21 min
    Ob diese Hilfe rechtzeitig ankommt und welche Folgen die aktivere Rolle der Nato im Konflikt mit Russland haben könnte, darüber spricht um 19:30 Uhr auch unser Team von ZDFheute live mit dem General a. D. Egon Ramms.

    Warum ticken die Uhren auf dem Mond anders?

    Haben Sie "Interstellar" gesehen? Den Science-Fiction-Film von Christopher Nolan, in dem die Menschheit die Erde verlassen muss und ein neues Zuhause auf einem anderen Planeten sucht. Eine ganz zentrale Rolle im Film spielt die Zeit, die an unterschiedlichen Orten im All unterschiedlich schnell vergeht. So landet etwa der ehemalige Nasa-Pilot Cooper auf einem Planeten, der sich sehr nah an einem Schwarzen Loch befindet: Eine Stunde dort entspricht sieben Jahren auf dem Planeten, auf dem seine Tochter lebt.
    Ganz so groß sind die Zeitunterschiede, mit denen sich die US-Raumfahrtbehörde in der Wirklichkeit nun beschäftigen soll, nicht. Es geht nur um Mikrosekunden. Trotzdem hat die US-Regierung den Auftrag ausgesprochen, eine einheitliche "Mondzeit" festzulegen. Die Zeit vergeht nämlich je nach Position im Weltraum unterschiedlich schnell: Auf dem Mond zum Beispiel etwa 58,7 Mikrosekunden schneller als auf der Erde.
    Die Nasa soll bis Ende 2026 einen Plan vorlegen, die sowohl für den Erdtrabanten als auch für weitere Himmelskörper gelten soll. Die sei wichtig, wenn High-Tech-Systeme im All zusammenarbeiten sollen.

    Was hat Taylor Swift mit dem BIP von Singapur zu tun?

    Mehr als 100 Millionen Menschen hören ihre Musik regelmäßig auf Spotify, wenn ihre Fans während der Konzerte hüpfen, registrieren das Erdbebenfrühwarnsystem und beim diesjährigen Superbowl wurde mehr über ihren Jubel als über das Ergebnis des Footballspiels berichtet. An Taylor Swift kommt aktuell niemand vorbei. Es überrascht daher auch nicht, das die Musikerin, die weltweit Stadien füllt nun auch auf der "Forbes"-Rangliste der Superreichen angekommen ist - mit einem geschätzten Vermögen von 1,1 Milliarden Dollar.
    Mittlerweile ist Swift zu einem echten Wirtschaftsfaktor geworden. Sechs exklusive Konzerte ihrer "The Eras"-Tour in Singapur sollen dem Stadtstaat schätzungsweise 260 bis 375 Millionen Dollar an Tourismuseinnahmen eingebracht haben. Das Bruttoinlandsprodukt ist danach so stark gewachsen wie seit mehr als einem Jahr nicht mehr. Für den wirtschaftlichen Boom durch Swifts Konzerte gibt es sogar einen Begriff: "Swiftonomics".

    Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist

    Erinnerung und Schmerz in Butscha: Zwei Jahre nach der Befreiung der ukrainischen Stadt sind viele Menschen noch immer tief traumatisiert. Der Wiederaufbau läuft, doch die Trauer bleibt.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Grafik des Tages

    Die Momenten-Magnituden-Skala gibt an, wie stark ein Erdbeben war. Ab 4 ist es deutlich wahrnehmbar, ab 6 sind größere Schäden zu erwarten.
    Die Momenten-Magnituden-Skala misst, wie stark ein Erdbeben war.

    In Taiwan hat sich am Mittwochmorgen gegen 8 Uhr (Ortszeit) das stärkste Erdbeben seit einem Vierteljahrhundert ereignet. Nach Angaben der nationalen Feuerwehrbehörde kamen neun Menschen ums Leben - Gebäude, Fernstraßen, Brücken und Tunnel wurden beschädigt. Die Erdstöße hatten nach Angaben der US-Erdbebenwarte eine Stärke von 7,4. Auch zwei Deutsche waren in einem Tunnel eingeschlossen, konnten mittlerweile aber befreit werden.

    DFB-Pokal live

    Bayer Leverkusen spielt eine traumhafte Saison - bislang ohne Niederlage. Stolpert die Werkself nun ausgerechnet gegen Zweitligist Düsseldorf?
    Das zweite Pokal-Halbfinale ab 20:15 Uhr live im ZDF oder im Livestream in der ZDFheute-App

    Weitere Schlagzeilen

    Zahlen des Tages

    Blick auf ein aufgehängtes Fahrrad während der Versteigerung der Deutschen Bahn in Berlin, aufgenommen am 20.03.2024
    Quelle: dpa

    250.000. So viele Gegenstände werden pro Jahr in Bahnhöfen und Zügen der Deutschen Bahn vergessen - das entspricht knapp 700 vergessenen Dingen pro Tag. Durchschnittlich 60 Prozent der Gegenstände können laut der Bahn an ihre Besitzer*innen zurückgegeben werden. Einige Gegenstände wie zum Beispiel Fahrräder werden nach einer gewissen Zeit versteigert. 2.700 allein im letzten Jahr. Der Erlös der Versteigerungen wird genutzt, um das Fundsachenmanagement zu finanzieren. Die Bahn unterhält bundesweit über 80 Fundstellen.

    Gesagt

    Er war der Einzige, der zu diesem Zeitpunkt Papst sein konnte.

    Papst Franziskus

    Ungewöhnlich offen spricht Papst Franziskus über die letzten beiden Konklave. In seinem neuen Buch verteidigt er seinen Vorgänger Papst Benedikt XVI. - und kritisiert dessen Sekretär Gänswein scharf.
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    Streaming-Tipps für den Feierabend

    Travis Block löst Probleme des FBI - im Hintergrund. Agenten in Not hilft er aus der Bredouille. Doch Block ist alt geworden, möchte mehr Zeit mit der Familie verbringen. Doch als seine Tochter und seine Enkelin verschwinden, wird es für den Troubleshooter persönlich. "Blacklight - Im Schatten des FBI" ist ein spannender Actionthriller mit Liam Neeson in der Hauptrolle. (100 min, verfügbar bis 08.04.2024)
    Peter Pan, der kindliche Abenteurer, ist erwachsen geworden. Als Peter Banning kümmert er sich mehr um seine Karriere als Anwalt als um seine Familie. Die Vergangenheit ist für ihn nur noch ein Märchen. Bis zu jenem Tage, an dem Captain Hook, der alte Erzfeind, zurückkehrt und Peters Kinder ins Nimmerland entführt. Peter, ohne die Kräfte von einst, ist verzweifelt. Da kommt ihm die Zauberfee Glöckchen zur Hilfe. "Hook" mit Robin Williams und Dustin Hoffman ist eines unserer Spielfilm-Highlights (135 min, noch 2 Tage verfügbar)

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    Jan Schneider und das gesamte ZDFheute-Team
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